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Gummersbach/Derschlag lebt den Abstiegskampf

pn; 28. Feb 2016, 23:37 Uhr
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Gummersbach/Derschlag lebt den Abstiegskampf

pn; 28. Feb 2016, 23:37 Uhr
Oberberg - Die Gummersbacher Spielgemeinschaft wahrt mit dem Heimsieg über Varel seine Chancen auf den Klassenerhalt.
HS Gummersbach/Derschlag – HSG Varel-Friesland 22:20 (11:9).


Die HS Gummersbach/Derschlag darf weiter vom Klassenerhalt träumen. Zwar bleibt das Team von Jörg Lützelberger trotz des Sieges weiter auf dem vorletzten Platz, der Abstiegskampf spitzt sich damit in der äußerst ausgeglichenen Liga aber noch weiter zu. „In Sachen Vorbereitung auf ein Spiel war das die schwerste Woche in meiner bisherigen Amtszeit“, atmete der HS-Coach nach dem Schlusspfiff erst einmal tief durch. Denn die Bundesligaleihgaben Florian Baumgärtner, Andreas Heyme, Sebastian Schöneseiffen, Max Jäger und Tobias Schroeter hatten unter der Woche nicht ein einziges Mal mit dem Team trainieren können. „Außer einer Videobesprechung am Samstagmorgen blieb dafür einfach keine Zeit. Dafür haben die Jungs das hervorragend gemeistert“, zollte Lützelberger den Genannten seinen Respekt dafür, dass sie sich erneut in den Dienst des Vereins stellten. Kurzfristig fiel zudem Alexandre Brüning mit einer schweren Grippe aus.



Trotz aller Widrigkeiten harmonierte das zusammengewürfelte Team aber prächtig. Vor allem die Defensive zeigte sich einmal mehr von ihrer besten Seite. Die wenigen Würfe, die Heyme & Co zuließen, waren häufig ein gefundenes Fressen für das starke Torhüterduo Hamers/Landgraf. Die Gäste lagen nur ein einziges Mal, beim 0:1 (4.), in Front und liefen ansonsten ständig der knappen oberbergischen Führung hinterher. Über 6:5 (17.) bauten die Hausherren den Vorsprung beim 10:7 durch Heyme erstmalig auf drei Treffer aus, konnten nach dem Seitenwechsel allerdings nicht nachlegen. Vielmehr kam Varel zum 12:12-Ausgleich und hielt die Partie bis zum 14:14 (40.) völlig offen. „Nach dem Ausgleich haben wir aber sehr reif reagiert“, so Lützelberger, der nun Sebastian Schöneseiffen auf die Mittelposition und Tom Landgraf ins Tor beorderte.


Drei Treffer in Folge waren der Lohn beim zwischenzeitlichen 17:14 (44.), das der starke Schöneseiffen in Unterzahl erzielte. Die Norddeutschen erwiesen sich aber weiter als hart zu knackende Nuss und blieben bis zum 19:18 (53.) auf Schlagdistanz. Erneute drei Tore in Folge zum 22:18 (57.) sowie zwei von Hamers parierte Siebenmeter waren dann aber der Schlüssel zum Sieg. „Auch weil wir unsere Lehren aus dem Korschenbroich-Spiel gezogen haben und dieses Mal lange Angriffe gefahren sind“, analysierte Lützelberger weiter. Der Coach teilte derweil mit, dass er den Verein nach der Saison auf jeden Fall verlassen werde. Nachdem der VfL Gummersbach den Vertrag mit ihm als Akademieleiter nicht verlängert hat, ist er auf der Suche nach einem neuen Job mittlerweile fündig geworden. Einzig die Unterschrift fehle noch unter dem neuen Vertrag. „Bis zum Saisonende werde ich aber alles für den Verein geben“, will er sich mit dem Klassenerhalt verabschieden.


Gummersbach/Derschlag: Florian Baumgärtner (6), Philipp Pfeil (4/1), Sebastian Schöneseiffen, Tobias Schroeter (je 3/1), Alexander Arnold, Andreas Heyme (je 2), Rutger ten Velde (2/1).


Varel-Friesland: Marek Mikeci (7/1), Malvin Patzack (4), Ngadhnjim Xhafolli (3), Helge Janssen, Till Schinnerer (je 2), Martins Libergs, Tom Wiedenmann (je 1).


Ergebnisse und Tabelle
  
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