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Kaum Hoffnungen auf ein Weihnachtswunder

Red; 21. Dec 2015, 15:56 Uhr
Archivbild: Michael Kleinjung --- Ohne die richtige Einstellung wird in Flensburg nichts zu holen sein.
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Kaum Hoffnungen auf ein Weihnachtswunder

Red; 21. Dec 2015, 15:56 Uhr
Gummersbach - Kurtagic-Truppe will sich beim turmhohen Favoriten Flensburg so teuer wie möglich verkaufen - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum', AggerEnergie und die Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach
SG Flensburg-Handewitt - VfL Gummersbach (Mittwoch, 20:15 Uhr).

Der letzte Satz in der offiziellen Pressemitteilung des VfL Gummersbach zum Auswärtsauftritt beim Tabellendritten gleicht einem vorzeitigen Kapitulationsschreiben:  „Die Devise für den VfL kann bei realistischer Betrachtung nur heißen: Die erwartete Niederlage in Grenzen zu halten - und das 19:36-Pokaldebakel sollte diesbezüglich Motivation genug sein.“

Wenn dann noch der Trainer mit knappen Worten ergänzt, in Flensburg ein gutes Spiel machen zu wollen, dürfte jedem klar sei, dass schon ein Remis einem Weihnachtswunder gleichkäme. Die Zurückhaltung aufseiten der Gummersbacher hat natürlich Gründe. Die SG Flensburg-Handewitt hatte in der jüngeren Vergangenheit selten Mitleid mit den Oberbergern. Im vergangenen Oktober kreuzte der Champions League-Teilnehmer gleich zweimal in der SCHWALBE arena auf – und verpasste den Blau-Weißen in der Liga (25:32) sowie beim erwähnten Cup-Debakel dicke Denkzettel.       



Ein Unterschied zu damals: Der VfL hat seine Personalprobleme weitestgehend überstanden. Und sportlich läuft es auch besser als im Herbst, wobei der gute Lauf durch die jüngste Heimniederlage gegen Melsungen gestoppt wurde. Dennoch befindet sich die Truppe von Emir Kurtagic im Soll und kann deshalb beim Projekt „Wiedergutmachung für die Pokalschlappe“ befreit aufspielen. Die Erwartungen gegen das Ensemble von Coach Ljubomir Vranjes sind ja ohnehin gering. Kapitän Christoph Schindler und Mark Bult (Schulterverletzung) stehen Kurtagic erneut nicht zur Verfügung. Die Nordlichter entzauberten in der Vorwoche den THW Kiel und zogen mit einem glanzvollen 34:27 ins Pokal-Final-Four ein. Am Wochenende untermauerten die Flensburger ihre Ambitionen auf den Titel und zeigten beim 27:26-Sieg in Berlin, dass sie auch die Kampfspiele für sich entscheiden können.

Den meisten Fans dürfte schon schwindlig werden, wenn sie einen Blick auf die SG-Kaderliste werfen: Holger Glandorf, Rasmus Lauge-Schmidt, der Ex-Gummersbacher Kentin Mahe und Johan Jakobsson – um nur einige zu nennen – verkörpern absolutes Weltkasse-Niveau. Und im Kasten steht ein gewisser Matthias Andersson, der die VfL-Angreifer schon mehrfach zur Verzweiflung getrieben hat.    


  
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