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Wiedereinstieg ins Leben nach einem Schlaganfall

lt; 30. Oct 2015, 16:05 Uhr
Bild: privat --- Das Elektro-Fahrrad, das die Sportwissenschaftlerin Kathrin Duve vorstellte, hat Stützräder.
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Wiedereinstieg ins Leben nach einem Schlaganfall

lt; 30. Oct 2015, 16:05 Uhr
Waldbröl - Gestern klärte die Initiative „Oberberg gegen Schlaganfall“ im Krankenhaus Waldbröl Betroffene und Angehörige über die Möglichkeiten zur Verbesserung der Lebensqualität nach einem Schlaganfall auf.
Zahlreiche Betroffene und Angehörige von Patienten, die einen Schlaganfall erlitten haben, sind gestern der Einladung der Initiative "Oberberg gegen den Schlaganfall" gefolgt und haben sich über Möglichkeiten informiert, die die Lebensqualität nach der Diagnose verbessern können. Die Initiative zeigte im Krankenhaus Waldbröl, dass ein Leben trotz der Einschränkungen nach einem Schlaganfall lebenswert und schön sein kann. Fachleute der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik Nümbrecht und des MediClin Reha-Zentrums Reichshof erklärten, wie Betroffene, deren Gesichtsfeld nur vermindert agieren kann, mit Hilfe von Computerprogrammen trainieren können, um wieder Autofahren zu dürfen.


Dr. Jürgen Bonnert, Chefarzt der Neurologie des MediClin Reha-Zentrums, erläuterte das Schwerbehindertenrecht und verdeutlichte leicht verständlich die Einstufung in verschiedene Behinderungsgrade. Über die medikamentösen Optionen, Bewegungseinschränkungen zu behandeln, informierte der Chefarzt der Neurologie der Rhein-Sieg-Klinik, Dr. Markus Ebke. „Nach einem Schlaganfall tritt bei rund einem Drittel der Patienten eine Spastik auf“, sagte der Mediziner. Diese Bewegungsblockaden können mit Botolinumtoxin gezielt behandelt werden.

„Nach einem Schlaganfall heißt es: raus aus dem Bett, rein in die Bewegung“, motivierte die Diplom-Sportwissenschaftlerin Kathrin Duve von der Rhein-Sieg-Klinik die Zuhörer, Sport zu treiben. „Dreimal in der Woche 30 Minuten Ausdauersport reduziert die Wahrscheinlichkeit, einen Schlaganfall zu erleiden oder einen wiederholten Schlaganfall zu erleiden um 20 Prozent“, ergänzte Prof. Dr. Franz Blaes, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Kreiskrankenhaus Gummersbach. Wie Leidtragene trotz Bewegungseinschränkungen wieder mobil werden können, stellten Sanitätshäuser vor. Außerdem gab es Ernährungstipps von der AOK und die Firma „Resama“ stellte appetitlich angerichtete Speisen für Menschen mit Schluckbeschwerden vor.   
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