Wiehl - Der Heimatverein Bielstein hat in Zusammenarbeit mit der Stadt Wiehl einen historischen Rundweg entwickelt - Zur Einweihungsfeier am Sonntag hielt Ulrich Stücker seine erste öffentliche Rede als neuer Bürgermeister.

Durch das große ehrenamtliche Engagement des Heimatvereins Bielstein ist es gelungen das Projekt „Historischer Rundweg“ zu realisieren. Entlang des Rundweges sind zwölf Informationsstelen aufgestellt, die im Rahmen des „Integrierten Handlungskonzepts Bielstein“ angeschafft und installiert wurden, um die Innenstadt zu beleben. Die Gesamtkosten betragen etwa 35.000 €, wobei 60 Prozent der Kosten durch Landesmittel und 40 Prozent durch die Stadt Wiehl finanziert werden.

[Ulrich Stücker meisterte seinen ersten offizielen Auftritt als Bürgermeister.]

Der neue Bürgermeister Ulrich Stücker, seit Mittwoch im Amt, hatte mit der Einweihung am heutigen Sonntag seinen ersten öffentlichen Termin. Zunächst begrüßte er seinen Amtsvorgänger Werner Becker-Blonigen, der das Projekt „Rundweg“ als ehemaliger Bürgermeister begleitet hatte. Stücker lobte die Bielsteiner Bürger, die hinter ihrer Sache stehen und mitanpacken sowie gestalten. Besonders dankte er dem Vorsitzenden des Heimatvereins, Hans-Georg Bauer, und dem ehemaligen Architekten Karl-Ernst Brandt, dessen hervorragend detailgetreue Zeichnungen auf den Stelen zu sehen sind. „Mit diesem Projekt ist es gelungen, alte und neue Dinge miteinander zu verbinden“, betonte der Bürgermeister.


Die erste Station des Rundweges erinnert an die Wiehltalbahn, die von 1911 den südlichen oberbergischen Kreis bis Morsbach und Wildbergerhütte erschloss und 1965 für den Personenverkehr eingestellt wurde. Nächste Station ist die Allgemeine Ortskrankenkasse. Hier wird an die Sozialgesetzgebung unter Kaiser Wilhelm erinnert, der 1883 die Kommunen zur Einrichtung von Krankenversicherungen verpflichtete. Der Weg führt dann weiter von der Repschenrother Mühle, zum Postamt Bielstein, dem Standort des ehemaligen Hotel Herhaus, dem Bürgermeisteramt und dem Hotel Bubenzer, in dem auch einmal ein Kino untergebracht war. Station acht ist der Bielsteiner Waldkurs. Ende 1951 gründeten Motorsportbegeisterte den MSC Drabenerhöhe-Bielstein und bauten mit Hacke und Schaufel den Bielsteiner Waldkurs im Ülpetal. Die Austragung von bisher 26 Moto-Cross Weltmeisterschaftsläufen hat den Namen Bielstein in motorsportbegeisterten Kreisen in der ganzen Welt bekannt gemacht.

Weiter geht es zum Burghaus, dem heutigen kulturellen Zentrum der Stadt Wiehl und zur Katholischen Kirche. Station elf ist das Edelstahlwerk Kind & Co., der größte Arbeitgeber Bielsteins. Zwölfte und damit letzte Station ist die im Jahre 1897 entstandene und inzwischen weithin bekannte Erzquell Brauerei.