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Leserbrief zum Bürgermeisterwechsel in Wiehl
Wiehl - Gerd Stähler äußert sich zum Abschied von Werner Becker-Blonigen und dessen Nachfolger Ulrich Stücker.
Der Kapitän geht von Bord. Werner Becker-Blonigen gibt im Oktober das Steuer endgültig aus der Hand mit folglich vorab einer Reihe von Abschiedszeremonien. Relaxt lächelnd nimmt er die Klick-und-Klack-Geräusche der Kameras zum Abschluss der Ära vermutlich nicht mehr wahr. Sein eloquentes Auftreten in Verbindung mit geschliffenen Umgangsformen und Kompetenz, war zweifelsohne das Erfolgsgeheimnis des langjährigen Rathauschefs. Zu der persönlichen Vita als Grandseigneur gehört, dass es in der Regierungszeit neben Licht jedoch auch Schattenseiten gab, dies kann nicht verschwiegen werden.Auf der Habenseite festzuhalten ist die über weite Strecken gute ökonomische Bilanz der Stadt Wiehl. Was es Becker-Blonigen relativ leicht machte, von der Kommandobrücke aus locker-flockig richtungweisend gangbare Wege aufzuzeigen. Die Erfahrung lehrt aber, dass Erfolgsgeschichten mitunter nicht automatisch- und ungebremst weitergehen.
Unter dem Strich schuldet Wiehl Becker-Blonigen Respekt und Anerkennung für das Geleistete!
Die Suche- und Findung eines sogenannten neuen Bürgi, um die personelle Zeitenwende einzuläuten, geriet im Vorfeld zu einer wundersamen Inszenierung der Wiehler Mega- Koalition aus CDU, SPD und FDP. Mit dem wenig effektvollen Werbefeldzug Gestatten Stücker präsentierte er sich und tritt zwangsläufig in große Fußstapfen. In ein Amt, welches Souveränität, effizientes Management und Augenmaß für das Machbare erfordert. Keine leichte Aufgabe!
Gerade mal circa 6.200 Stimmen der abgegebenen 7.045 (33 Prozent von 21.380 Berechtigten!) konnte Ulrich Stücker für sich verbuchen. Alles andere als eine hohe Akzeptanz - die sieht anders aus! Unter dieser verstehen der Normalbürger und der politisch Interessierte im Regelfall zumindest die Hälfte der wahlberechtigten Stimmen, die ein Anwärter auf sich vereint.
Gerd Stähler, Wiehl-Oberbantenberg
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