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Mittelständler wollen forschen

db; 11. Sep 2015, 13:00 Uhr
Bild: Daniel Beer --- NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze traf in der Villa Dörrenberg Vertreter aus Industrie und Wirtschaft.
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Mittelständler wollen forschen

db; 11. Sep 2015, 13:00 Uhr
Engelskirchen - NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze war in Ründeroth zu Gast und sprach mit Vertretern aus Industrie und Wirtschaft über Kooperationen mit Bildungseinrichtungen.
In der Villa Dörrenberg in Ründeroth konnte Engelskirchen Bürgermeister Dr. Gero Karthaus gestern NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze begrüßen. Karthaus und Schulze kennen sich noch aus gemeinsamen Zeiten im Landtag, wo sie im Bereich Umwelt zusammengearbeitet haben. „Wir haben immer noch guten Kontakt“, so der Bürgermeister. Für Schulze war es der erste Besuch in Engelskirchen. „Bislang kannte ich die Umgebung nur aus der Literatur von Dr. Karthaus“, berichtete Schulze. Grund des Besuchs war aber ein anderer. Die Wissenschaftsministerin sprach mit den anwesenden Vertretern aus Industrie und Wirtschaft über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit von Mittelstand und Bildungseinrichtungen im Bereich Forschung.     



Die Dörrenberg-Geschäftsführer Gerd Böhner und Dr. Frank Stahl stellten ihr Unternehmen vor. Das traditionsreiche Edelstahlunternehmen arbeitet seit vielen Jahren erfolgreich mit Fachhochschulen und Universitäten zusammen. Dörrenberg sei eines dieser Unternehmen, wie Schulze bemerkte, „die international anerkannte Arbeit leisten, hier aber fast keiner kennt.“ Schulze weiter: „Wie attraktiv diese kleinen und mittelständischen Unternehmen sind, dafür wollen wir bei den Studenten werben.“ Christoph Escher, Leiter Werkstofftechnik bei Dörrenberg, wirbt im Rahmen seines Lehrauftrags an der Uni Bochum für seinen Arbeitgeber. „Seit 2000 haben wir über 50 Projekte durchgeführt, an denen 19 Unis und Fachhochschulen beteiligt waren“, berichtete Escher. 400.000 € investiert Dörrenberg jährlich in Forschung und Entwicklung.  

„Wir machen noch zu wenig mit Dörrenberg“, stellte Professor Christian Averkamp fest. Das möchte der Dekan des Campus Gummersbach der erst kürzlich umbenannten Technischen Hochschule Köln gerne ändern, wie er sagte. Unter den weiteren Teilnehmern waren Achim Helmenstein, Geschäftsführer von der Firma Alfred Fischbach, und BAV-Chefin Monika Lichtinghagen-Wirths, die über die Forschungsbemühungen auf :metabolon sprach. Michael Sallmann von der IHK Oberberg kündigte unter anderem eine „Lange Nacht der Industrie“ für das kommende Jahr an. „Die Menschen sollen sich dort ein realistisches Bild von Industrie und Wirtschaft machen können“, erklärte Sallmann.

Als Wunsch der Unternehmer nahm Schulze unter anderem mit, dass auch die Mittelständler schneller und einfacher an Fördermittel für Forschungsprojekte kommen möchten. Und es wurde über die Integration gut ausgebildeter Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt gesprochen.
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