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Neujahrskonzert mit jungen Talenten

uh; 5. Jan 2015, 10:44 Uhr
Bilder: Martin Hütt --- Das Märkische Jugendsinfonieorchester überzeugte im Lindlarer Kulturzentrum.
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Neujahrskonzert mit jungen Talenten

uh; 5. Jan 2015, 10:44 Uhr
Lindlar - Das Märkische Jugendsinfonieorchester konnte für das Neujahrskonzert im Kulturzentrum nur wenige Tage proben, trotzdem war das Konzert am gestrigen Sonntag ein voller Erfolg.

Von Ursula Hütt

Nach wenigen, aber intensiven Probentagen überzeugte das Märkische Jugendsinfonieorchester unter der Leitung von Thomas Grote die Besucher des Kulturzentrums am gestrigen Sonntag mit einem anspruchsvollen und abwechslungsreichen Konzert auf hohem Niveau. Auf dem Programm stand zunächst ein Musikstück des österreichischen Komponisten Emil Nikolaus Freiherr von Reznicek (1860-1945). Heute ist seine Bekanntheit nur noch auf den Erfolg eines einzelnen Werkes zurückzuführen, der Ouvertüre zu seiner komischen Oper „Donna Diana“, welche das Märkische Jugendsinfonieorchester eröffnend zu Gehör brachte.


[Carlotta Wareham erhielt lang anhaltenden Applaus für ihr Solo.]

Weiter ging es mit Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), der unbestritten ein Wunderkind war: Er schrieb die Sinfonie C-Dur KV 96 im Alter von 15 Jahren. Sie ist ein kurzes, viersätziges Werk mit vielen kurzweiligen Ideen. Carlotta Wareham, die schon viele Jahre Musikerin im Orchester ist, erhielt lang anhaltenden Applaus für ihr Solo. Sie spielte eine Zwischenakt-Musik aus der Oper „Thais“, bekannt unter dem Titel „Meditation de Thais“ für Solo-Violine und Orchester. Zum musikalischen Fächer gehörten auch Werke des österreichischen Operettenkomponisten Nico Dostal (1895-1981) und des italienischen Komponisten Amilcare Ponchielli (1834-1886). Die jungen Musiker erhielten lang anhaltenden Applaus und spielten zum Ende des Konzerts als Zugabe den Florentiner Marsch.


Im Vorfeld des Konzerts fand im Rahmen des Neujahrsempfangs, veranstaltet durch den Vorstand des Fördervereins für Musik in der Gemeinde Lindlar, eine Vorschau auf das kommende Jahr statt. Werner Sülzer, erster Vorsitzender des Vereins, nannte als besonderes Anliegen weiterhin die musikalische Früherziehung, die bereits im Kindergarten beginnt. Ziel ist es, Kinder für Musik zu begeistern und sie nach Möglichkeit in einen Musikverein zu bringen. In Lindlar macht jeder zwanzigste Bürger Musik, das bedeutet, dass mehr als 1.000 Personen in Musikvereinen aktiv sind.



[Zur Unterstützung der Jugendarbeit überreichte der Förderverein auch in diesem Jahr Schecks an die vier großen Musikvereine in Lindlar, Frielingsdorf, Linde und Süng.]
  
Zur Unterstützung der Jugendarbeit erhielten die vier großen Musikvereine in Lindlar, Frielingsdorf, Linde und Süng auch in diesem Jahr wieder einen Scheck in Höhe von 4.000 € vom Förderverein überreicht. „Wein & Tee bei E.“ überreichte einen Betrag in Höhe von 780 €, der von Sülzer dankend angenommen wurde. „Für Musik braucht man Talent, Begeisterung, Disziplin und Geld“, betonte Sülzer.

Im Verlauf des Jahres sind in Lindlar viele musikalische Veranstaltungen geplant. In den ersten beiden Juliwochen findet beispielsweise ein Klavierfestival statt, das jeweils ein Konzert pro Tag bietet. Zeitgleich bietet die Dozentin Christa Maria Platz ein Klavierworkshop an. Im September organisiert Marliese Wolter einen Meisterklassenkurs für Flöten anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Lindlarer Flötenmusikanten. Die Kneipennacht im Rahmen der Veranstaltungsreihe Klangräume findet am 12. September statt.
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