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VfL in der Kölnarena: Traditionsclub hat seine neue (zweite) Heimat gefunden

bl; 26. Jan 2002, 04:23 Uhr
Oberberg Aktuell
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VfL in der Kölnarena: Traditionsclub hat seine neue (zweite) Heimat gefunden

bl; 26. Jan 2002, 04:23 Uhr
(bl/30.12.2001-13:35) Von Björn Lange
Gummersbach/Köln - Auch der zweite Auftritt des VfL Gummersbach in der Kölnarena war ein riesiges Erlebnis für Fans und Spieler des Traditionsclubs aus dem Oberbergischen.

[Bilder: Oliver Mengedoht.]



Der VfL Gummersbach scheint nun endgültig seine neue (zweite) Heimat gefunden zu haben: Die Kölnarena. Beim zweiten Auftritt der Schützlinge von Trainer Thomas Happe herrschte erneut eine Riesenstimmung in der größten Mehrzweckhalle Europas. Trotz verkürztem Vorverkauf fanden über 11.000 Zuschauer den Weg in die Domstadt.

Und so war der Jubel auch riesengroß, als der Hallensprecher nach dem Schlusspfiff verkündete, dass auch am 14. März das Heimspiel gegen den Deutschen Meister SC Magdeburg in der Arena ausgetragen wird. Und nach der engagierten Leistung des gestrigen Abends braucht sich der VfL Gumersbach auch vor dem SCM nicht zu verstecken.



Dann werden sich wohl auch die Ex-Gummersbacher Stefan Kretzschmar und Uwe Mäuer verwundert die Augen reiben, was aus ihrem VfL geworden ist. Der gestrige Tag hat bewiesen, dass die Begeisterung beim ersten Spiel gegen den THW Kiel keine Eintagsfliege war.

In Einem waren sich nach dem Spiel auf jeden Fall alle einig, dieser Punkt gegen Flensburg war ganz wichtig für den VfL. Zum einen bedeutete dieses Remis einen ganz wichtigen Zähler im Abstiegskampf, und zum Anderen auch ein ganz wichtiger Erfolg für die VfL-Zukunft in der Kölnarena. Denn wer will seinen Verein schon immer verlieren sehen? Denn bei anhaltendem Misserfolg dürften auch die eindrucksvollen Impressionen der Megahalle schnell verblassen.

Am gestrigen Abend waren diese Eindrücke auf jeden Fall noch allgegenwärtig. Eine Stunde vor dem Spiel stimmte der riesige Videowürfel an der Hallendecke mit dem Fan-TV der Kreissparkasse Köln die Fans auf das zweite Event dieser Art ein. Kein Vergleich zur schlichten Anzeigetafel in der alterwürdigen Eugen-Haas-Halle im heimischen Gummersbach.

Kein Wunder, dass sich auch der Macher Heinz-Peter Krämer von der Kreissparkasse Köln riesig über den Punkt und die Atmosphäre freute: "Ein Kompliment an die Zuschauer. Ich freue mich schon auf das dritte VfL-Spiel mit einer so tollen Stimmung." Und so glich das Bild vor dem Spiel auch schon dem ersten Auftritt des VfL in der Arena, auch wenn die Halle dieses Mal nicht ausverkauft war. Tausende Blau-Weiße pilgerten in die Domstadt, die Züge platzten aus allen Nähten, die Autobahn war erneut verstopft.

Schon um halb eins wurde die Arena gestürmt. Und die Gastronomierbetriebe hatten schon lange vor dem Anpfiff alle Hände voll zu tun, die durstigen Kehlen der oberbergischen Handballfans zu bedienen. Und auch das "Henkelmännchen", die Kneipe direkt gegenüber der Arena, war schon gegen Mittag fest in Blau-Weißer Hand. Und als dann um kurz nach drei die Protagonisten des gestrigen Tages unter den tollen Lichteffekten den Arena-Boden betraten, gab es kein Halten mehr.

Und so wollten die VfL-Fans auch nach dem Schlusspfiff noch lange nicht nach Hause. Minutenlang feierten die Fans auf den Rängen mit den Spielern noch den wichtigen Punkt gegen den ewigen Zweiten Flensburg, der auch am gestrigen Tag einmal mehr unter Beweis stellte, warum es für ganz oben nie gereicht hat und wohl auch so schnell nicht reichen wird.

Aber die Blau-Weiße Feierarie war noch lange nicht beendet. Nach der Partie pilgerten hunderte der VfL-Anhänger ins "Henkelmännchen", wo nach dem Spiel die Fan-Abschlussparty des Handballjahres 2001 stattfand. Und auch dort waren die Impressionen der 60 Minuten noch ganz frisch.



Unter reichlich Biereinfluss wurde das Spiel nun noch einmal aufbereitet. Und der Held des Tages war natürlich auch bei den treuen VfL-Anhängern schnell gefunden: Olli "Tonne" Plohmann, der dem Happe-Team den einen Punkt und damit wohl auch die Arena-Zukunft sicherte.

"Tonne für Deutschland" schallte es mehrfach durch das Arena-Restaurant. Das dürfte auch Bundestrainer Heiner Brand, der den Tag ebenfalls dort ausklingen ließ, vernommen haben, schließlich steht die Europameisterschaft unmittelbar vor der Tür. Und wer kann solch nervenstarke Spieler wie Oliver Plohmann nicht in seinen Reihen gebrauchen?

Etwa eine Stunde nach dem Spiel trudelten dann auch die VfL-Spieler ein, um noch etwas mit den treuen Anhängern zu feieren. Ein würdiger Abschluss somit für einen gelungenen Handballtag in Köln. Einmal mehr bewies sich am gestrigen Tag, dass eine Begegnung in dieser Halle mehr als ein Handballspiel ist. Es ist halt ein riesiger Erlebnis für alle Beteiligten. Und zum Glück war dies auch nicht das letzte Handball-Event dieser Art. Oliver Plohmann sei Dank.

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