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Helden gibt´s nicht nur im Fernsehen

gre; 28. Jun 2014, 21:28 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung.
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Helden gibt´s nicht nur im Fernsehen

gre; 28. Jun 2014, 21:28 Uhr
Gummersbach – Gestern Abend führte das Gymnasium Grotenbach das Musical „Heroes“ auf und zeigte den Zuschauern, dass man auch mit kleinen Heldentaten im Alltag etwas bewirken kann.
Von Michelle Grebe

Nicht jeder möchte die Hilfe Anderer annehmen. Gleichzeitig merken hilfsbereite Menschen nicht immer, wie sehr sie anderen das Leben durch ihre Unterstützung erleichtern. Doch genau dies machte das Gymnasium Grotenbach mit einem Musical zum Thema, in dem die drei kleinen Mädchen Sophie (Lara Kazantzaki), Luisa (Patricia Curcic) und Janine (Nele Drumm) zufällig auf Emma (Leá Spiesser) treffen. Zu diesem Zeitpunkt ahnen sie noch nicht, dass sich ihre Einstellung gegenüber Helden von Grund auf ändern wird, nachdem sie von Emma viele Geschichten über Menschen erzählt bekommen, die ihr Leben bereichert haben.

„Heroes“ ist bereits das dritte Musical des Gymnasiums Grotenbach, welches federführend von Silke Rädel auf die Beine gestellt wurde. Das selbstgeschriebene Stück wurde von allen beteiligten Schülern überzeugend rübergebracht und alle Mitwirkenden zeigten im fast ausverkauften Bühnenhaus, dass sich die Arbeit der letzten Monate gelohnt hat. Bühnenbild, Kostüme, Musik oder Gesang: überall steckte sichtlich viel Arbeit und besonders die Gesangsauftritte begeisterten das Publikum.

  

Die Band leitete von Szene zu Szene und wurde im musikalischen Bereich von verschiedenen Chören unter der Leitung von Lena Kluge, Marianne Orendi und Alexander Warnke sowie einer Cajon-Gruppe begleitet. Ein besonderes Highlight stellten die verschiedenen Tanzgruppen dar, deren Choreografien von Nina Schoppmann (Musical Projekt Oberberg) erstellt wurden. Bereits bei Bonny Tylers Hit „Holding out for a hero“ gaben die Chöre, Vokalpraktischen Kurse und Tänzer Vollgas, um die Zuschauer auf das Stück einzustimmen.

Die Protagonisten Janine,  Luisa und Sophie lernen beim Spielen im Park Emma kennen, die mit den Kindern ins Gespräch kommt. Die Kinder waren der Auffassung, dass nur Superhelden mit Superkräften etwas bewirken könnten, doch Emma erzählt den Kindern von ihren persönlichen Helden, die ihr im Leben begegnet sind. Verdeutlicht wird dies mit dem Song „When I grow up“, bei dem die drei Fünftklässlerinnen zeigten, dass sie mit ihrem Gesang mit den Großen mithalten können.



Mit ihren ganz eigenen Heldengeschichten nimmt Emma die Kinder auf eine Reise durch ihre Vergangenheit. Emmas Geschichte beginnt mit Alltagssituationen, in denen schon ein Lächeln eine große Unterstützung darstellt. Später erzählt sie von der Afrikanerin Akima (Alyssa Heinrich), die mit ihrem Medizinstudium den Menschen auf ihrem Kontinent zur Hilfe eilen möchte. In der dritten Heldengeschichte wird das Schicksal von Leyla (Camille Spiesser) erzählt, die in einem Waisenhaus ihre Hoffnung auf ein glückliches Leben nicht verliert und gemeinsam mit ihren Freundinnen aus der Einrichtung ausbricht.

Am Ende stehen die Kinder vor der Frage, ob auch sie schon einmal zu Helden geworden sind. Als Emma sich von ihren drei neuen Bekanntschaften verabschiedet und ihr mit vielen Erinnerungen verbundenes Armband verliert, erhalten sie tatsächlich die Möglichkeit, mit einer kleinen Tat eine große Freude zu bewirken.

Dass sie beim Musicalpublikum mit ihrer aufwendigen und gelungenen Vorführung für große Freude sorgten, konnten die Darsteller, Sänger und Tänzer direkt im Anschluss an die Aufführung erkennen. Denn die kleinen Helden des Abends wurden mit langanhaltendem Applaus und Standing Ovations belohnt.


  
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