Marienheide – Beim Vogelschießen fanden sich zunächst keine Aspiranten – Kritik von Schirmherr Baron Peter von Fürstenberg - Zahlreiche Auszeichnungen verliehen.

Von Ursula Hütt

Für die Krönung der neuen Majestäten der St. Sebastianus Schützenbruderschaft boten das Gimborner Schloss und der Schlossgarten den passenden, würdevollen Rahmen. Peter Vogt hatte den hölzernen Gesellen am Nachmittag mit dem 69. Schuss erlegt. Königin ist seine Ehefrau Henrike. In diesem Jahr traute sich zunächst keiner der Gimborner Schützen, ernsthaft auf den Vogel zu schießen. Peter Vogt hatte daher auch keinen Mitbewerber. Er war vor 24 Jahren bereits schon einmal König und wollte eigentlich erst im nächsten Jahr, also nach 25 Jahren erneut auf den Vogel schießen.

Der neue Prinz in Gimborn ist Sascha Stötzel. Er ist 21 Jahre alt und im eigentlichen Beruf Chemielaborant. Zur Prinzessin wählte er Vanessa Plückthun aus Erlinghagen. Sascha Stötzel konnte sich erfolgreich gegen zwei weitere Anwärter auf den Prinzenvogel durchsetzen und holte den Vogel mit dem 207. Schuss von der Stange.


[Der Moment, in dem der Königsvogel fiel.]

Andreas Stötzel, Vorsitzender der Gimborner Schützenbruderschaft, begrüßte zur Krönungszeremonie am Montagabend als Ehrengäste Pater Robert Rego als Präses und Stefan Meisenberg als neuen Bürgermeister in Marienheide sowie Baron Peter von Fürstenberg als Schirmherr des Schützenfestes. Traditionell erhielten die neuen Majestäten von Präses Pater Robert Rego die Insignien der Macht. Das bisherige Königspaar Holger und Stefanie Schorde sowie das Prinzenpaar Matthias Klein und Nicole Schorde dankten mit ein wenig Wehmut ab. Sie blickten auf ein erfolgreiches Jahr ihrer Regentschaft zurück, in dem sie den Schützenverein hervorragend vertreten haben.

Baron Peter von Fürstenberg richtete in seiner Laudatio einen Appell an alle Schützen. Dass sich bei einem Schützenverein dieser Größe beinahe kein neuer König finde, dürfe nicht zur Regel werden. Bei mehr als vierhundert Schützen müsse es möglich sein, entsprechende Bewerber zu finden. Die Schützen nahmen die Kritik schweigend zur Kenntnis.


Stefan Meisenberg, ehemaliger erster Vorsitzender der Gimborner Schützenbruderschaft sagte in seiner Festrede: „Ich bin der Neue, der Alte (Bürgermeister) steht da hinten“, und zeigte auf den Rand des Schlossgartens. Dort stand Uwe Töpfer, bisheriger Bürgermeister in Marienheide, unauffällig und ganz in Zivil zwischen den übrigen Zuschauern. Mehrere Gimborner Schützen sind im Gemeinderat vertreten. „Gimborner sind demokratisch und machen alles zum Wohl der Gemeinde“, betonte Meisenberg. 

Im Rahmen der Krönungszeremonie wurde der Orden am Bande des Oberbergischen Schützenbundes an Rainer Heuser durch den Präsidenten des OSB Klaus Büser verliehen. Oswald Zenses wurde mit dem Schwarzenberger Orden ausgezeichnet. Bronzene Verdienstorden gingen an Tim Heide, Christopher Mierbach und Pascal Stötzel.
Mit dem Goldenen Verdienstorden wurden Feiherr Peter von Fürstenberg, Schirmherr der Bruderschaft, Dirk Hamann und Mathias Becker ausgezeichnet.


[Kaum war der Vogel erlegt, wurde der neue König auch schon von seinen Kameraden ins Zelt getragen.]

Für langjährige Vereinsmitgliedschaft wurden geehrt:

25 jährige Mitgliedschaft:
Hütt, Hans Dieter
Sauermann, Dirk
Schmitz, Thomas
Wiechoczek, Manfred
Woeste, Karl Erich

40 jährige Mitgliedschaft:
Ahle, Gerd
Frütel, Erich
Gering, Dietmar
Klaucke, Ralf
Roeth, Heinz
Sauermann, Bernd
Weyermann, Dirk

50 jährige Mitgliedschaft:
Blechmann, Bruno
Sauermann, Erwin

60 Jährige Mitgliedschaft:
Baudach, Hans Jochen
Haufer, Werner
Huppertz, Franz
Hütt, Werner
Kreuzer, Karl
Velbecker, Ferdi

65 jährige Mitgliedschaft:
Gost, Günther
Heimes, Karl
Heuser, Hans
Heuser, Karl
Kreuzer, Alois
Kreuzer, Johannes
Rausch, Heinz Josef
Rübach, Paul
Schmidt, Hans
Schmidt, Heinz
Voss, Alfred