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Jazzwochenende kam gut an

vma; 16. Jun 2014, 00:02 Uhr
Bilder: Vera Marzinski --- Zwei Ausnahmemusiker aus dem Oberbergischen begeisterten am Sonntagmittag beim Jazz-Matinee.
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Jazzwochenende kam gut an

vma; 16. Jun 2014, 00:02 Uhr
Nümbrecht – Im „Haus der Kunst“ fand erstmalig das „Nümbrechter Jazzwochenende“ statt und bekam guten Zuspruch für Idee und Durchführung. Stefan Heidtmann wirkte gleich bei beiden Veranstaltungen mit.
Am Samstagabend kam Heidtmann mit einer neuen Band und einem neuen Programm unter dem Namen „Stefan Heidtmann & Friends“. Lyrische, melodiöse und bodenständige Kompositionen aus der Feder des Bergneustädters standen auf dem Programm. Eigentlich sollte die Formation, die sich an der Grenze zwischen Jazz und Pop bewegt, zu fünft kommen. Sängerin Sandra Klinkhammer fiel krankheitsbedingt aus. „Aber wir konnten trotz des Ausfalls auch im Quartett die Stücke präsentieren“, so Heidtmann. Die rund 80 Gäste im „Haus der Kunst“ genossen den Abend aber auch mit den musikalischen vier Herren - Oscar Kliewe (Trompete), André Nendza (Bass), Martell Beigang (Schlagzeug) und Heidtmann an Klavier und Keyboard - bei Wein und Käse.



Initiatoren und Veranstalter des Jazzwochenendes sind Manfred Bestgen und Kerstin Emkes. Die Idee hatten sie schon länger und bereits im eigenen Haus Hauskonzerte durchgeführt. Mit Heidtmann zusammen hat Bestgen schon mehrfach Konzerte organisiert. Unter anderem die Reihe „Jazzmeeting“ im Gummersbacher Bruno Goller Haus. Den Veranstaltungsort für das „1. Nümbrechter Jazzwochenende“ fand er schon länger gut, so holte er bereits im November 2012  die „Talking Horns“ ins „Haus der Kunst“  nach Nümbrecht. „Das Haus hätte man viel früher für solche Aktivitäten nutzen müssen“, findet er. Im Frühjahr 2013 und 2014 gab es dann hier auch schon weitere andere Veranstaltung mit viel Musik und Kunst von „art & music“.

[Pianist und Komponist Stefan Heidtmann trat bei beiden Veranstaltungen auf - einmal mit Ensemble und Sonntagmittag im Duo mit Manuel Marcos.]

In der besonderen Atmosphäre der Räumlichkeiten zauberten Stefan Heidtmann und Manuel Marcos am Sonntagmittag ein besonderes Konzert, für die Gäste. Ein sehr intimes Konzert mit zwei herausragenden oberbergischen Musikern. Die beiden sind schon öfter in dieser Konstellation aufgetreten. Am Anfang aber mit viel mehr Elektronik. Da wurde beispielsweise noch eine Loop-Station eingebaut. Als das aus technischen Gründen einmal nicht ging, wurde es halbwegs akustisch und der Fokus lag wesentlich mehr auf der Musik, erzählt Gitarrist Manuel Marcos. Das sei durchaus entspannter und das kam auch am Sonntagmittag sehr entspannt rüber. Mit dem Beatles-Klassiker „Is’nt she lovely“ eröffneten sie das „chillige“ Jazz-Matinee. Auch „Some day my prince will come“ wirkte locker und leicht. Ruhige, melancholische Balladen, wie „Perfect truth“ oder der „Moon song“ flossen ebenso in das Programm ein. Es fehlten auch nicht die üblichen Jazzstandards, wie „Night & day“, „Have you met Mrs. Jones“, „Summertime“ oder „Sunny“. Allerdings alle in der Version des Duos Heidtmann und Marcos.


[Der Gitarrenvirtuose Manuel Marcos betörte sein Publikum gemeinsam mit Heidtmann beim Jazz-Matinee am Sonntagmittag.]

Nach gutem Feedback und gelungenen Konzerten soll das nicht das letzte Nümbrechter Jazzwochenende gewesen sein, so Bestgen. Ob es nächstes Jahr wieder an zwei Tagen oder vielleicht auch an einem Samstagabend mit zwei Bands stattfinden wird ist noch offen. In diesem Jahr nahm das Publikum die beiden Konzerte begeistert auf, immer wieder gab es Zwischenapplaus für die einzelnen Soli. So konnten sich die zahlreichen Gäste an einem rundum musikalisch gelungenen Jazzwochenende erfreuen.


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