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US-Generalkonsul Stephen Hubler zu Besuch in Gummersbach

Red; 11. Jun 2014, 03:00 Uhr
Bilder: Daniel Beer --- THA-Leiter Klaus Füßmann (v.l.), Welt-Korrespondent Dr. Richard Herzinger, US-Generalkonsul Stephen Hubler, Angela Freimuth, Arno Tappe.
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US-Generalkonsul Stephen Hubler zu Besuch in Gummersbach

Red; 11. Jun 2014, 03:00 Uhr
Gummersbach - Transatlantisches Forum in der Theodor-Heuss-Akademie hatte „USA vor den Midterm-Elections“ zum Thema.
„Nur weil wir den besten Hammer haben, ist nicht jedes Problem ein Nagel.“ Dieses Bild für die militärische Stärke (und zukünftige interventionistische Zurückhaltung) der USA, dass US-Präsident Barack Obama jüngst in seiner „West-Point“-Rede verwendete, schlug sich mehrfach nieder in den Diskussionen beim ersten transatlantischen Forum, das die Theodor-Heuss-Akademie kürzlich in Zusammenarbeit mit der Deutschen Atlantischen Gesellschaft (ATA) in Gummersbach veranstaltete.



Der US-Generalkonsul für NRW Stephen Hubler (Bild) führte in die Tagung, die unter dem Motto “Die USA vor den Midterm-Elections“ stand, mit einem Grußwort ein. Er wies auf amerikanische und politische Strukturphänomene wie den Amtsinhaber-Bonus im Abgeordnetenhaus und Senat oder traditionelle Verluste der Präsidentenpartei hin. Als Wahlkampfthemen erwartet der Diplomat die Gesundheitspolitik (Obama-Care), die Lohnpolitik (gleicher Lohn für gleiche Arbeit) und die Außenpolitik (Ukraine-, Syrien-, Iran-Konflikt).
Nach weiteren Grußworten von Angela Freimuth, Landtagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der Parlamentariergruppe NRW-USA im Düsseldorfer Landtag, und Johannes Lay, Hauptgeschäftsführer der ATA, oblag es dem Welt-Korrespondenten Dr. Richard Herzinger, mit einem Vortrag das Bild der Deutschen von den USA in der Bandbreite Pro- und Anti-Amerikanismus zu charakterisieren.

Am zweiten Konferenztag kam Galina Kolev vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln bei ihren Analysen auch auf die laufenden Verhandlungen zum Freihandels-Abkommen zwischen Amerikanern und Europäern zu sprechen. Die (partei-)politische Situation vor den Midterm-Elections skizzierte anschließend Dr. Florian Böller von der Technischen Universität Kaiserslautern.



Volker Schlegel, ehemaliger Botschafter in Mali und Singapur sowie Botschaftsgesandter in Teheran und Washington, gab Aufschluss über den aktuellen Stand des Atom-Konflikts zwischen Iran und den USA. Holger Alisch von der Universität Trier beleuchtete das Verhältnis der beiden zentralen Welt-Mächte des 21. Jahrhunderts, den USA und China.

Im Mittelpunkt des letzten Konferenztages, an dem das Tagungs-Publikum sogar noch spontan um einen Vertreter des russischen Konsulats aus Bonn ergänzt wurde, standen die Ukraine-Krise und ihre Auswirkung auf das Verhältnis USA/Russland. Dazu sprach Dr. Markus Kaim, derzeit viel gefragter Sicherheits- und Nato-Experte von der Stiftung Wissenschaft und Politik, der aus Berlin nach Gummersbach gekommen war. Das erste transatlantische Forum knüpfte an die zehn Gummersbacher Sicherheitsgespräche der Akademie mit der Deutschen Atlantischen Gesellschaft von 2000 bis 2009 an.
  
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