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Trotz Pleite: Meistersause im Planwagen

nh; 1. Jun 2014, 19:30 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Mit der Meisterschale wurde Platz eins und der Aufstieg in die Kreisliga A gefeiert.
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Trotz Pleite: Meistersause im Planwagen

nh; 1. Jun 2014, 19:30 Uhr
Oberberg - Hohkeppel feiert mit Aufstieg größten Erfolg der Klubhistorie, VfR schont sich für Relegation, SVF verpasst 100-Tore-Marke, Marienheide klarer Derbysieger - Staffel 2: SGA und VfB kämpfen, DJK verspielt 3:0-Führung - 'Sportsbar Lutter' präsentiert die Kreisligen B (AKTUALISIERT).
Von Nils Hühn

Staffel 3

Hohkeppel hat es geschafft. Trotz der abschließenden Niederlage in Wildbergerhütte gibt es ab kommender Saison im P3-Waldstadion erstmals Kreisliga-A-Fußball zu sehen. Als Favorit ging die Eintracht in die Saison, hatte man sich doch mit einigen Hochkarätern verstärkt. Dieser Rolle wurde Hohkeppel auch über weite Strecken gerecht, man musste aber auch Rückschläge wegstecken. Sportlich waren die Remis zu Saisonbeginn gegen Absteiger Asbachtal und Schnellenbach uneingeplante Überraschungen. Auch, dass die ersten beiden Saisonspielen wiederholt werden mussten (OA berichtete), passte nicht. Doch ungeachtet dessen marschierte Hohkeppel durch die Liga.

In der Winterpause lockte die Eintracht noch ein Lindlarer Trio nach Hohkeppel und der ohnehin starke Kader wurde noch besser. Als Erstes verabschiedete sich Lindlar II aus dem Titelrennen und durch eine Schwächephase schied auch Wildbergerhütte vorzeitig aus. Nun lief es auf einen Zweikampf mit Marienhagen hinaus. Der VfR konnte den Kreisliga-B-Meister zweimal bezwingen, aber da die Eintracht 14-mal in Folge ungeschlagen blieb, durfte sich Hohkeppel am Ende als verdienter Meister feiern lassen.


[Eintracht-Kapitän und 43-Tore-Mann Kevin Theisen nahm die Meisterschale aus den Händen von Staffelleiter Andreas Baltes in Empfang.]

Prunkstück der Eintracht ist der Angriff, angeführt von Kevin Theisen, der mit 43 Saisontoren oft den Unterschied machte. „Er hatte mir vor der Saison 40 Tore versprochen und die habe ich auch eingefordert“, erklärte Meistertrainer Dirk Selbach. Nachdem bereits in der Vorwoche die Meisterschaft quasi perfekt war, konnte sich die Mannschaft eine Woche auf die heutige Partie vorbereiten. „Wir haben am Sonntag gefeiert, am Donnerstag weiter gefeiert und auch heute wird gefeiert“, berichtete Selbach.

Nachdem Kevin Theisen als Kapitän die Meisterschale in Empfang nahm, ging es für die Mannschaft im Bus zurück nach Hohkeppel, wo mit einer Planwagenfahrt durch den Ort die Meisterschale präsentiert wurde. „Durch unsere mannschaftliche Geschlossenheit haben wir uns den Aufstieg mehr als verdient“, so Selbach, der seit 1974 im Verein aktiv ist und nun die Mannschaft zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die höchste oberbergische Spielklasse führte und damit den größten Erfolg der Eintracht eintütete. „Ich bedanke mich beim gesamten Team, aber auch beim Vorstand“, war Selbach voll des Lobes für das gesamte Umfeld.

  
SSV Wildbergerhütte-Odenspiel – Eintracht Hohkeppel 4:3 (1:1).

Da schon vor dem Spiel klar war, dass Hohkeppel Meister werden würde, konnten beide Mannschaften befreit aufspielen und zeigten hochklassigen Fußball. Hohkeppel ging durch Leon Teschendorf in Führung, aber nur vier Minuten später flog Timo Oebbecke mit Rot vom Platz. „Mit elf Mann hätten wir das Spiel gewonnen“, war sich Meistertrainer Dirk Selbach sicher. Doch so glückte Wildbergerhütte zunächst der Ausgleich und anschließend zogen die Hausherren auf 4:1 davon. „Viele Zuschauer meinten, das sei unser bestes Spiel gewesen“, war SSV-Coach Christian Gärtner mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden. Die Eintrach wollte zum Abschluss noch einmal gewinnen, aber mehr als zwei Anschlusstreffer brachte der Aufsteiger nicht zustande. Der Freude nach dem Spiel tat dies keinen Abbruch. Gärtner freute sich derweil, dass sein Team mit dem Erfolg klar beste Heimmannschaft wurde und gratulierte Hohkeppel zum Aufstieg, den der SSV mit Sicherheit im nächsten Jahr auch wieder in Angriff nehmen wird.

Torschützen
0:1 Leon Teschendorf (20.)
1:1 Eduard Landel (25. Foulelfmeter)
2:1 Eduard Landel (53.)
3:1 Patrick Buchen (57.)
4:1 Oskar Beier (63.)
4:2 Marius Schmitz (65.)
4:3 Niklas Brass (80.)

Besondere Vorkommnisse
Rot für den Eintracht-Spieler Timo Oebbecke (24.)


SV Linde – 1. FC Gummersbach 4:0 (2:0).

Beim vorerst letzten Auftritt in der Kreisliga B bekleckerte sich Schlusslicht Gummersbach wieder einmal nicht mit Ruhm. „Wir sind zu disziplinlos“, wird das Abstellen jener Aussetzer die Hauptaufgabe von FC-Coach Perikles Gouranis in der kommenden Spielzeit sein. Gegen Linde taten sich die Gäste schwer und unterlagen 4:0 und die Gastgeber konnten so einen ungefährdeten Heimsieg einfahren. In der letzten halben Stunde durfte Dennis Gleditzsch seinen Abschied aus Linde feiern, da er kommende Saison bei Lindlars 3. Mannschaft auflaufen wird.

Torschützen
1:0 Timo Danner (10.)
2:0 Nils Dorstewitz (37.)
3:0 Nils Dorstewitz (65.)
4:0 Julian Feistl (80.)

[Meistertrainer Dirk Selbach wurde von seiner Mannschaft auf Händen getragen.]  

SSV Marienheide – VfL Berghausen 6:1 (2:1).

Das Derby nahmen nur die Hausherren ernst und so schoss der SSV den VfL gnadenlos ab. „Es hätte auch zweistellig werden können“, berichtete Marienheides Obmann Michael Marnach von einer sehr einseitigen Partie. VfL-Spielertrainer Christopher Lieblang war nach dem 6:1 völlig bedient, wollte überhaupt nichts mehr sagen und freute sich einfach auf die Sommerpause. Mit dem Sieg beendet Marinenheide die Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz.

Torschützen
1:0 Julian Schiedeck (8.)
1:1 Sven Schauenburg (9.)
2:1 Andreas Matus (43.)
3:1 Burak Atas (46.)
4:1 Julian Schiedeck (59.)
5:1 Julian Schiedeck (60.)
6:1 Emre Öz (63.)


Spvg. Rossenbach – VfR Marienhagen 3:2 (1:0).


[Jendrik Müller (li.) setzt sich gegen seinen Gegenspieler durch.]

Da Marienhagen nur bei einem Sieg mit weit über 30 Toren hätte Meister werden können, schonte Sebahattin Yilmaz einige Spieler und gab seinen Reservisten die Gelegenheit, sich für die Relegation gegen Ründeroth und Vilkerath zu präsentieren. „Das ging aber daneben“, musste der VfR-Trainer nach der verdienten Pleite in Rossenbach eingestehen. „Wir wollten nichts riskieren“, erklärte er weiter und war deshalb froh, dass sich kein Spieler verletzte oder eine Sperre einhandelte. Rossenbachs Coach Stefan Molzberger freute sich über den abschließenden Sieg und setzte wieder vier A-Jugendliche ein. Auch kommende Saison wird Molzberger als Chefcoach in Rossenbach an der Seitenlinie stehen.

Torschützen
1:0 Timo Schlechtingen (30.)
1:1 Matthias Jantke (60. Freistoß)
2:1 Ricardo Bauerfeind (75.)
2:2 Yannik Clemens (82.)
3:2 Florian Schneider (88.)


Sportfreunde Asbachtal – TuS Elsenroth 3:6 (1:2).

„Wir haben so gespielt wie wir das letzte halbe Jahr aufgetreten sind“, war Sportfreunde-Trainer Helmut Schenk wenig angetan von der Abschiedsvorstellung seiner Mannschaft. Gegen Elsenroth gab es zum Kreisliga B-Abschied noch mal sechs Gegentreffer, womit Asbachtal mit 111 Gegentoren die schlechteste Defensive der Liga hat. Für TuS-Coach Uli Kadler fiel der Sieg ein wenig zu hoch und er zollte dem Gegner Respekt, dass er sich zu keinem Zeitpunkt aufgab. Ob Schenk auch kommende Saison Trainer bei den Sportfreunden sein wird, entscheidet sich in den nächsten Tagen.

Torschützen
0:1 Jonathan Lang (8.)
1:1 Tobias Brecht (10.)
1:2 Willi Lautner (41.)
2:2 Noel Brosien (60.)
2:3 Marco Braun (61.)
2:4 Stephan Brunzel (80.)
3:4 Max Kleber (81.)
3:5 Marco Braun (87.)
3:6 Jonathan Lang (90.)


[Marco Theisen und Eduard Landel im Zweikampf.]

SV Schnellenbach – FV Wiehl II 2:3 (2:2).

Ohne sieben Stammkräfte trat Wiehl in Schnellenbach an und ging trotzdem als Sieger vom Feld. Bedanken konnten sich die Gäste-Kicker bei Feldspieler Christopher Müllenmeister, der ab der 35. Minute beim Stande von 2:1 für den verletzten Wiehler Schlussmann Lars Füchtey zwischen die Pfosten rückte und kein Tor mehr kassierte. Stattdessen knipste zweimal Philipp Wildenburg, womit die Wiehler die Saison auf Platz fünf und mit den wenigsten Gegentreffer (43 Tore) beendeten. „Wir hätten heute mehr verdient gehabt“, ärgerte sich SVS-Coach Ilhan Kaya über viele vergebene Chancen, aber dennoch war er mit der gesamten Saison, in der sein Team nie in die Nähe der Abstiegsregion kam, sehr zufrieden.

Torschützen
0:1 Tim Jeschonnek (15.)
1:1 Peter Berg (25.)
2:1 Deniz Can (30.)
2:2 Philipp Wildenburg (43.)
2:3 Philipp Wildenburg (70.)


TuRa Dieringhausen – SV Frömmersbach 4:6 (1:1).

„Wir hätten heute locker die 100 Saisontore machen können“, berichte SVF-Obmann Gerd Steinhilb. Aber wie so oft ließ Frömmersbach beste Chancen ungenutzt. So stand es zur Halbzeit nur 1:1 und anschließend zog Dieringhausen auf 4:2 davon. „Es war ein Kampf mit offenem Visier“, berichtete TuRa-Spieler Bastian Tozzi von einem offenen Schlagabtausch. In den letzten 20 Minuten wussten dann auch die Gäste, wie man Tore schießt, und drehten die Partie zum 4:6. Mit 96 Treffern verpasste der SVF die Marke nur knapp, aber auch die TuRa war mit 93 nah dran.

Torschützen
0:1 Chris Gösselkeheld (3.)
1:1 Marcel Sesto (6. Freistoß)
2:1 Felix Bröcher (50.)
2:2 Fabian Schilamow (58.)
3:2 Felix Bröcher (62.)
4:2 Lars Hartmann (69.)
4:3 Viktor Oldenburger (72.)
4:4 Chris Gösselkeheld (80.)
4:5 Jean- Marc Bremicker (84.).
4:6 Kevin Degen (87. Foulelfmeter)


[Vater und Sohn mit dem Meisterteller: Hakan (li.) und Murat Ekmen.]

TuS Lindlar II – SV Hermesdorf 2:1 (1:0).

Bereits in der Winterpause hatte André Vicariesmann den Staffelstab an Daniel Steiner weitergereicht. Aber heute Nachmittag durfte er noch einmal den Chefcoach mimen und mit einem 2:1-Sieg war es ein gelungener Abgang. „Nach dem Debakel in der Vorwoche war dies ein versöhnlicher Abschluss“, meinte Vicariesmann. Zwei Treffer von Carsten Lenort reichten aus, um das letzte Saisonspiel siegreich zu gestalten. „Wir hatten mehr Chancen, aber kein Glück“, hätte sich auch Hermesdorfs Trainer Sascha Dill über einen Sieg gefreut. Aber da der Klassenerhalt schon frühzeitig in trockenen Tüchern war, zog auch Dill ein positives Fazit.

Torschützen
1:0 Carsten Lenort (30.)
1:1 Kalonga Mande Illunga (48.)
2:1 Carsten Lenort (69.).
  
Ergebnisse und Tabelle Staffel 3  



Staffel 2

Montania Kürten – VfB Kreuzberg 2:2 (1:2).

Der VfB war mit dem letzten Aufgebot nach Kürten gereist und sogar der 40-jährige Sven Molitor musste noch einmal eingreifen, damit die Kreuzberger überhaupt elf Mann zusammenbekamen. Die Gäste verkauften sich teuer und gingen sogar mit einer 1:2-Führung in die Pause. „Wir waren in der ersten Halbzeit besser“, erklärte Betreuer Dieter Kuhnke. In Durchgang zwei waren es dann aber die Hausherren, die mehr vom Spiel hatten und verdient den Ausgleich erzielten.

Torschützen
1:0 (23.)
1:1 Jonas Schacherer (31.)
1:2 Dragos Sandor (45.)
2:2 (60. Foulelfmeter)


[SSV-Trainer Christian Gärtner war mit dem Auftritt seiner Mannschaft sehr zufrieden.]

SG Agathaberg – SV Refrath II 2:4 (0:3).

Während Agathaberg schon vor dieser Partie gerettet war, ging es für Refrath noch um den Klassenerhalt. Mit Verstärkungen aus der 1. Mannschaft zeigten die Gäste der SGA in Durchgang eins die Grenzen auf und führten mit 0:3. Doch Agathaberg gab nicht auf und kämpfte verbissen. Benjamin Kern und Tobias Bördgen konnten verkürzen und am Ende warfen die Hausherren alles nach vorne, um das Unentschieden zu erzwingen. Als sogar Torwart Marvin Briem im gegnerischen Strafraum stand, nutzte dies der Gast und schoss das entscheidende 2:4. „Wir haben alles gegeben“, erklärte Abteilungsleiter Carsten Buss, der sich freute, dass unter der Woche alle Spieler ihre Zusage für die kommende Spielzeit gaben. Mit dem Erfolg halten die Gäste ebenfalls die Klasse, während die SG Overath/Eulenthal absteigt.

Torschützen
0:1 (8.)
0:2 (32.)
0:3 (44.)
1:3 Benjamin Kern (50.)
2:3 Tobias Bördgen (65.)
2:4 (90.+4)


DJK Wipperfeld – TV Herkenrath II 5:6 (3:1).

Ein munteres Scheibenschießen gab es in Wipperfeld. Nach einer klaren 3:0-Führung sah es nach einem ungefährdeten Heimsieg aus, aber Herkenrath spielte da nicht mit und drehte die Partie in Durchgang zwei. Von den fünf Gegentreffern in Folge erholte sich die DJK nicht mehr und ging mit einer 5:6-Pleite in die Sommerpause. Wipperfelds Obmann Jan-Patrick Förster konnte mit Leonard Dieudonne  einen Neuzugang für die kommende Saison bekannt geben. Dieudonne spielte bereits in der Jugend bei Wipperfeld und kommt nun aus der A-Jugend des TuS Lindlar zu seinem Heimatverein zurück.

Torschützen
1:0 Sebastian Selbach (7.)
2:0 Armelino Probo (23.)
3:0 Marco Müllewitz (31.)
3:1 (44.)
3:2 (49.)
3:3 (52.)
3:4 (58.)
3:5 (62.)
4:5 Sebastian Selbach (73. Handelfmeter)
4:6 (75.)
5:6 Armelino Probo (88. Handelfmeter)

Ergebnisse und Tabelle Staffel 2
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