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Den Untergang der Titanic überlebt: Wanda Rumor im Bühnenhaus

ls; 14. Apr 2005, 21:00 Uhr
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Den Untergang der Titanic überlebt: Wanda Rumor im Bühnenhaus

ls; 14. Apr 2005, 21:00 Uhr
(ls/29.11.2001-12:50) Von Leif Schmittgen
Gummersbach - Vor nur rund 60 Zuschauern bot Wanda Rumor mit ihrer Begleitung Steve Nobles im Rahmen der Gummersbacher Spaß- und Gesellschaftsabende ein abwechslungsreiches Programm aus Gesang, Geschichten und Klamauk.

[Bilder: Oliver Mengedoht.]



Trotz der wenigen Zuschauer boten der Travestiekünstler Bernd von Fehrn alias Wanda Rumor und sein Partner Steve Nobles eine gute Show, so dass das Publikum sein Kommen nicht bereuen sollte.

Wanda Rumor, die sich nach zwölf geschiedenen Ehen durchaus als erfahren bezeichnen kann, war mit einem Unbekannten im Fahrstuhl stecken geblieben. Durch viele Gespräche, gemeinsames Musizieren oder Rumalbern kamen sich Wanda und Steve immer näher. Unter anderem behauptete sie, dass es für sie ja schon ein Wunder wäre, wenn eine Ehe länger halte als eine Tüte Milch.



Überhaupt sind die Männer an mancher Stelle nicht so gut davongekommen. Denn die Frage, ob man lieber gemeinsam ein Kind oder einen Hund bekommen sollte wurde ebenso gestellt wie die, ob man sich den Teppich oder das ganze Leben versauen sollte. „Wenn Gott es gewollt hätte, dass Frauen nur zum Kochen geboren werden, hätte er uns Teflon beschichtete Hände mit auf den Weg gegeben.“



Auch der verstorbene Schlagersänger Rex Gildo wurde nicht verschont, denn Wanda Rumor berichtete von einem zweiten Gesicht, das der besessen habe: „Eine Tube Selbstbräuner.“ Den Untergang der Titanic überlebte Wanda. Deshalb durfte auch das Lied von Celine Dion „You`ll be in my Heart“ mit deutschem Text natürlich nicht fehlen. „Ich bin schließlich deine anerkannte Kummersängerin.“ Die Betonung lag dabei auf dem Wort Kummersängerin, und nicht etwa Kammersängerin.

Den schönsten Tod stellte sich Rumor vor, wenn sie bei Thomas Gottschalks „Wetten Dass?!“ auf der Bühne an einem Gummibärchen ersticken würde. „Aber wenn ich da hinkommen will, muss ich ja erst einmal populär werden.“



Amüsant auch, wie sie in der Zugabe berichtete, dass sie selten in einer ihrer Shows ein so altes Mikrofon bekommen hatte. „Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie Dieter-Thomas Heck seine Gäste in der ZDF-Hitparade mit solch einem Mikro begrüßte.“ Durch solche spontanen Einlagen erspielten sich die beiden Künstler schnell die Sympathie des Publikums.

Der Aufbau der Geschichte spitze sich durch die bereits genannten Geschichten und musikalischen Einlagen immer weiter zu. Am Ende musste Wanda dann sogar gestehen, dass sie sich erneut verliebt habe. Also durfte man gespannt sein, wie lange die 13. Ehe wohl gut gehen würde. Aufgrund der wenigen verkauften Eintrittskarten hatte die Veranstaltung in einem kleinen Saal des Bühnenhauses - genauer: mit allen Zuschauern auf der Bühne - stattgefunden.





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