Archiv

Handball-Begeisterung: "Wir h�tten 25.000 Karten verkaufen k�nnen"

om; 26. Jan 2002, 04:50 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

Handball-Begeisterung: "Wir h�tten 25.000 Karten verkaufen k�nnen"

om; 26. Jan 2002, 04:50 Uhr
(om/28.11.2001-16:30 - AKTUALISIERT: 18:15) Von Oliver Mengedoht
Gummersbach/K�ln - "Es geht mir wie als kleiner Junge vor Weihnachten: Noch zweimal schlafen und dann wrd der gro�e Traum f�r uns Wirklichkeit", blickte heute der begeisterte VfL-Manager Carsten Sauer auf das Handball-Ereignis des Jahres am kommenden Freitag voraus.

[Bilder: Oliver Mengedoht --- Ralf Bernd Assenmacher (v.l.n.r.), Carsten Sauer, Hans-Peter Kr�mer, Thomas Happe, Francois-Xavier Houlet und Kyung-Shin Yoon erl�uterten heute in K�ln noch einmal alle Einzelheiten zum Schlagerspiel am Freitag.]





Auf einer gro�en Pressekonferenz wurden die Medienvertreter heute noch einmal auf das Handball-Bundesligaspiel VfL Gummersbach gegen THW Kiel am Freitag in der ausverkauften K�lnarena vor 18.500 Zuschauern vorbereitet. Dazu waren neben dem Vorstandsvorsitzenden des Sponsors Kreissparkasse K�ln, Hans-Peter Kr�mer, und K�lnarena-Gesch�ftsf�hrer Ralf Bernd Assenmacher auch einige VfL-Vertreter aus Gummersbach zum K�lner Neumarkt gereist: Manager Carsten Sauer, Korea-Star Kyong-Shin "Nick" Yoon und der Franzose Francois-Xavier "Zou-Zou" Houlet standen Rede und Antwort.





Und das Interesse an dem Handball-Ereignis des Jahres war riesig: Mehr als 120 Pressevertreter hat die K�lnarena akkreditiert, der WDR �bertr�gt live im Kabelfernsehen und im Radio, zudem werden zahlreiche Prominente zu dem Schlagerspiel erwartet. Zwar musste Schlewsig-Holsteins Ministerpr�sidentin Heide Simonis absagen, doch NRW-Finanzminister Peer Steinbr�ck, geb�rtiger Kieler, wird sie vertreten. B�rgermeister und Landr�te aus der Umgebung haben sich ebenso angesagt wie der Vorsitzende des Sportausschusses des Deutschen Bundestags, der Bergneust�dter Friedhelm Julius Beucher.

["F�r uns geht ein Traum in Erf�llung", bekannte ein begeisterter VfL-Manager Sauer.]





Hansi Schmidt habe Karten bestellt - "mit dem habe ich noch Feldhandball in der Lochwiese gespielt", erinnerte sich Kr�mer - und der "meiner Meinung nach beste Handballer der Welt, Heiner Brand", komme nat�rlich auch, ebenso Jo Deckarm, Erhard Wunderlich und andere.





"VfL-Manager Carsten Sauer wird sogar schon an seiner Haust�re belagert und nach Karten gefragt"





"Das Timing am Wochenende mit dem Sieg �ber Lemgo war perfekt", lobte KSK-Chef Kr�mer, auch wenn es f�r Marketing-Zwecke zu sp�t gewesen sei. "Wir sind n�mlich seit gut 14 Tagen restlos ausverkauft, statt der 18.500 verf�gbaren Karten h�tten wir 25.000 Karten verkaufen k�nnen - VfL-Manager Carsten Sauer wird sogar schon an seiner Haust�re belagert und nach Karten gefragt", verdeutlichte Kr�mer. Vor so gro�er Kulisse habe es noch nie ein Vereinsspiel im Handball gegeben, bislang hielt OSG Thier Dortmund den Bundesligarekord it 10.500 Zuschauern.





Woher kommt das Rieseninteresse am Handball in K�ln, wo doch dem VfL in der ehrw�rdigen Eugen-Haas-Sporthalle in letzter Zeit teilweise nur noch 500 Zuschauer die Treue halten? Daf�r sah Kr�mer mehrere Gr�nde - wobei er �brigens versicherte, dass die Halle keineswegs mit Freikarten "gef�llt" worden w�re ("wir haben lediglich 400 Freikarten an Jugendliche rausgegeben"). Es habe, gab er zu, einen Notplan mit Studenten gegeben, die R�nge zu f�llen, doch das wurde ja nun wahrlich nicht n�tig.





Deutsche Handball-Bundesliga absolute Weltspitze

[Gigantisch das Medieninteresse am VfL-Spiel: Mehr als 120 Pressevertreter sind f�r das Handball-Ereignis des Jahres akkreditiert.]





Zum einen wollten viele die moderne und neue K�lnarena sehen, die wecke Neugier. Es werde einfach attraktiver Handball vom Feinsten geboten. So spielt im Rahmenprogramm um 18:40 (nicht wie angek�ndigt 19 Uhr) das deutsche WM-Team von 1978 gegen eine Traditionsmannschaft aus VfL und THW. Und die deutsche Handball-Bundesliga sei absolute Weltspitze, betonte Kr�mer. "Auch, wenn man bedenkt, dass die halbe schwedische Nationalmannschaft in Kiel spielt, die d�nische in Flensburg und die deutschein Lemgo."





"Nach Lemgo wittern wir etwas Morgenluft"





"Die K�lner Region muss eine sportbegeisterte f�r Handball werden, wachgek�sst werden." Denn das Potential, ist der KSK-Chef sicher, sei vorhanden. "Das sehen wir ja daran, wo die Karten verkauft wurden: Im M�rkischen Kreis, im Erftkreis, in Oberberg nat�rlich, in Siegburg, der Stadt und in Leverkusen - wir haben unsere ganzen Filialen als Ticketb�ros eingesetzt." 500 Fans k�men aus Kiel. Und nicht zuletzt, so Kr�mer, sei der VfL Gummersbach immer noch die erfolgreichste Mannschaft.





So soll mit dieser Veranstaltung auch gepr�ft werden, ob in Zukunft vier bis f�nf Spitzenspiele pro Jahr in K�ln ausgetragen werden k�nnen, "eine einmalige Veranstaltung bringt dem VfL nicht viel". Darum seien f�r das Rahmenprogramm auch nicht die H�hner, Brings oder Bl�ck F��ss verpflichtet worden, "dann w�ssten wir nicht , ob die Leute wegen der Band oder dem Handball kommen", erl�uterte Kr�mer.





"Die K�lnarena liegt an der Gummersbacher Stra�e - wenn das mal kein Zeichen ist!"

[KSK-Chef Kr�mer erinntere sich noch, wie er mit Hansi Schmidt in der Lochwiese Feldhandball gespielt hat.]





"Ich darf jetzt seit zwei Jahren diesen Job machen", erkl�rte VfL-Manager Sauer, dabei habe er viele Tiefen erlebt, die altehrw�rdige, aber unattraktive Halle und wenig Zuschauer, da sei jetzt der Weltrekord etwas ganz Besonderes. "Ich bin auch schon ziemlich nerv�s, besonders nach Lemgo wittern wir etwas Morgenluft." �brigens, f�gte der KSK-Chef hinzu: "Die K�lnarena liegt an der Gummersbacher Stra�e - wenn das mal kein Zeichen ist!"





Als Sponsor einfach einen bestimmten Betrag zur Verf�gung stellen und damit das Gehalt eines Spielers zum Teil �bernehmen, das war dem Sparkassen-Boss zu wenig. Lieber wollte er mit der Riesen-Veranstaltung dem VfL eine M�glichkeit geben, sich der Region zu pr�sentieren, moderne Konzepte zu entwickeln und neue Kontakte zu kn�pfen. 250.000 Mark kostet die KSK der "Mega Event", und ein Zuschussgesch�ft wird es auch trotz ausverkaufter Halle bleiben, versicherte Kr�mer. "Aber wir haben keine Kosten und M�hen gescheut, um ein Umfeld f�r m�gliche weitere Veranstaltungen zu schaffen." Denkbar seien auch Kombi-Abende mit Handball und Basketball.





Der VfL hingegen bekommt 100.000 Mark als Garantiesumme, es k�nnen auch 150.000 werden, so Kr�mer. Dazu alles, was der VfL �ber die Vermarktungsrechte rausholen k�nne. "Das ist ein Versuchsballon f�r Zuschauer und Sponsoren, dann sehen wir, wo die Reise hingeht - denn Mittelm��igkeit macht keinen Spa�", erkl�rte Sauer.





Eishockey mit den K�lner "Haien" sei zwar die Nummer 1 in der Arena, r�umte deren Gesch�ftsf�hrer Assenmacher ein, "doch eine dauerhafte Beziehung mit KSK und VfL ist durchaus m�glich". Die Olympiatauglichkeit der Halle f�r Handball stehe derweil "nicht auf dem Pr�fstand". Eine tolle Demonstration werde das aber schon mit dem Handballspiel am Freitag, 24 Stunden sp�ter dem Basketball mit RheinEnergy und am Sonntag mit Eishockey.





Sportliche Aussichten





"Wir freuen uns nat�rlich, vor solch einem Forum spielen zu d�rfen", k�ndigte Trainer Thomas Happe an. Der Saisonbeginn sei schwierig gewesen wegen der stark ver�nderten Mannschaft mit jungen Spielern, "denen wir zwei bis drei Jahre geben m�ssen, bis sie ihre Leistung stabilisieren". Die Verletzung von Torwartlegende Stefan Hecker und Erkrankungen von "Nick" Yoon und "Zou-Zou" Houlet sei auch noch dazugekommen. Im Lemgo-Spiel habe man aber gesehen, welches Potential wirklich in den jungen Spielern stecke.

[Nach der Pressekonferenz mussten die Vertreter von K�lnarena, VfL und KSK noch zahlreiche Einzelinterviews geben.]





"Wir sind zwar Bundesliga, aber krasser Au�enseiter!"





"Dieses Spiel wird an keinem spurlos vor�berziehen." Der THW Kiel sei aber so erfahren und abgebr�ht, zudem auf allen Positionen zwei- bis dreifach besetzt, dass die Zebras sich nicht sonderlich verunsichern lassen, ist Happe �berzeugt. "F�r uns hat es den Charakter eines Pokalendspiels", so der Trainer. "Wir sind zwar Bundesliga, aber krasser Au�enseiter!"





Bei der ansprechenden Leistung gegen Lemgo seien spielerische Schw�chen durch Engagement ausgeglichen worden - "und so werden wir auch am Freitag spielen. Mit Unterst�tzung der Zuschauer bin ich sicher, dass wir kein Drachenfutter werden." KSK-Vorstand Kr�mer wies schmunzelnd daraufhin, dass der VfL ja noch zum "K�nigsm�rder" der Liga werden k�nnte. Am letzten Samstag habe er Lemgo von der Tabellenspitze geworfen, "vielleicht gelingt das ja �bermorgen mit dem jetzigen F�hrer Kiel und am Sonntag gegen den dann vielleicht neuen Tabellenersten Essen."





"Der Manager ist nerv�s - wir auch"





"Dieses Spiel ist f�r uns auf keinen Fall Routine", versicherte R�ckraum-Ass "Zou-Zou" Houlet. Er habe schon vor vielen Zuschauern gespielt, aber niemals vor so einer Kulisse. "Und so geht es der ganzen Mannschaft. Der Manager ist nerv�s - und wir auch!" gab er freim�tig zu. Sein koreanischer Kollege "Nick" Yoon freut sich "riesig, das ist ein echter Traum!" Erst gelte es aber, m�glichst zwei Punkte zu holen, anschlie�end k�nne gefeiert werden, bremste er allzuviel Euphorie.





Umfangreiches Rahmenprogramm





Im Rahmenprogramm hei�t es ab 17:30 Uhr Live-Musik (Einlass ist um 17 Uhr) in allen Foyer-Ebenen, um 18:40 Uhr tritt das WM-Team von 78 gegen die Traditionsmannschaft aus THW- und VfL-Spielern an.





Bei der WM-Traditionsmannschaft spielen mit:


Rudolf Rauer (VfL Gummersbach)


Rainer Niemeyer (GW Dankersen-Minden)


Arnulf Meffle (TuS Hofweier)


Claus Hormel (TV Gro�wallstadt)


Richard Boczkowski (TV H�ttenberg)


Dieter Waltke (GW Dankersen-Minden)


Manfred Freisler (TV Gro�wallstadt)


Gerd Rosendahl (VfL Gummersbach)


Horst Spengler (TV H�ttenberg)


Walter Don (Reinickendorfer F�chse)


Heiner Brand (VfL Gummersbach)


Kurt Kl�hspies (TV Gro�wallstadt)


Trainer: Vlado Stenzel Co-Trainer: Rudolf Spengler


Bei der VfL/THW-Traditionsmannschaft spielen mit:


Holger Oertel (THW Kiel)


Marck Parnas (THW Kiel)


Klaus Elwardt (THW Kiel)


Dirk Berner (THW Kiel)


Frank Gersch (THW Kiel)


Uwe Schwenker (THW Kiel)


Klaus Westebbe (VfL Gummersbach)


Michael Lehnertz (VfL Gummersbach)


Andreas Thiel (VfL Gummersbach)


Franz-Josef Salewski (VfL Gummersbach)


Markus H�tt (VfL Gummersbach)





Um 19:30 werden die Spieler vorgestellt, Anpfiff ist um 20 Uhr.





�ber den Videow�rfel informiert das Fan-TV �ber die Mannschaften, wobei auch Zusammenschnitte legend�rer Spielszenen pr�sentiert werden. Die Moderatoren Thomas Kalus und Ralf Henscheid wollen sich nicht nur gegenseitig im Dialog "die B�lle zuwerfen", sondern auch die Zuschauer mit einbeziehen. Nach dem Spiel werden auf dem Videow�rfel nochmal die spielentscheidenden Szenen und die Pressekonferenz gezeigt.





Weitere Infos auf spitzenhandball.de!





Die K�lnarena empfiehlt eine fr�hzeitige Anreise - m�glichst mit �ffentlichen Verkehrsmitteln. Denn neben dem Handballspiel gebe es Freitag nachmittags ohnehin den Berufsverkehr, die Weihnachtsm�rkte und die K�lnmesse.





Deutsche Bahn setzt Sonderzug ein





Die DB Regionalbahn Rheinland GmbH hat anl�sslich des Spiels einen Entlastunszug eingeplant, der die Fans von Gummersbach nach K�ln und zur�ck f�hrt. Die Abfahrtzeiten:


Gummersbach: 16:41 Uhr


Dieringhausen: 16:48 Uhr


R�nderoth: 16:57 Uhr


Engelskirchen: 17:08 Uhr


Overath: 17:27 Uhr


K�ln-Deutz (Ankunft): 17:54 Uhr


K�ln Hbf. (Ankunft): 18:04 Uhr





K�ln Hbf.: 22:48 Uhr


K�ln-Deutz: 22:56 Uhr


Overath: 23:19 Uhr


Engelskirchen: 23:32 Uhr


R�nderoth: 23:39 Uhr


Dieringhausen: 23:48 Uhr


Gummersbach: 23:54 Uhr

WERBUNG