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Nach Horrorstart kam Wiehl wieder zurück

lo; 8. May 2014, 10:36 Uhr
Builder: Björn Loos --- Jona Stöcker (li.) und Timo Vierkant versuchen, den Leverkusener Pascal Richter zu stoppen.
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Nach Horrorstart kam Wiehl wieder zurück

lo; 8. May 2014, 10:36 Uhr
Wiehl - Im Viertelfinale des FVM-Pokals der A-Junioren gegen den Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen wendete die FV-Truppe ein drohendes Debakel ab - 700 Zuschauer bevölkerten die Eichhardt (AKTUALISIERT).
FVM-Pokal (Viertelfinale)

FV Wiehl – Bayer 04 Leverkusen 2:6 (1:5).

Gut verkauft, aber verdient ausgeschieden: Die Wiehler U19 musste sich im Pokalhit der Nachwuchstruppe von Bayer 04 Leverkusen geschlagen geben. Als die Gäste nach 23 Minuten mit 5:0 vorne lagen, hatten viele der rund 700 Zuschauer auf der Eichhardt ein mulmiges Gefühl, doch dank einer Steigerung hielten die Hausherren die Niederlage in Grenzen.


[Kapitäne unter sich: Thorben Riske (li.) und Maximilian Wagener, der für das Leverkusener Profiteam bereits in der Champions League zum Einsatz kam.]

„Wenn man sowieso schon nervös ist und dann zwei schnelle Gegentreffer bekommt, kann so ein Spiel auch ganz anders ausgehen. Mit der Leistung, die wir eine Stunde lang abgeliefert haben, können wir zufrieden sein. In den 30 Minuten davor haben wir nicht glücklich ausgesehen“, resümierte FV-Coach Sven Reuber.

Der Bundesligist sorgte von Beginn an dafür, dass der Underdog nicht in Wallung kam. Eine traumwandlerische Passsicherheit, viele Positionswechsel und Spielfreude – nach nur 180 Sekunden musste Keeper Matteo Tessarolo den Ball zum ersten Mal aus dem Netz holen, kurz darauf nutzte der Favorit auch seine zweite Torchance. Der Mittelrheinligist bot den Bayer-Kickern zu viele Räume und zeigte zu großen Respekt. „Wir haben einen Tick zu hoch verteidigt. Eigentlich wollten wir tiefer stehen“, erklärte Reuber. Beim 0:3 wurde die Hintermannschaft erneut durch einen Steilpass ausgehebelt, Tor Nummer vier besorgte der überragende Kapitän Maximilian Wagener, der zum erweiterten Profikader gehört und unter anderem beim Champions League-Spiel gegen Paris St. Germain eingewechselt wurde, mit einem strammen Schuss unter die Latte. Die Vorlage lieferte der technisch starke Flügelflitzer Pascal Richter.


[Timo Vierkant erzielte das 1:5, Vorlagengeber Björn Jost (Nummer 8) gratuliert dem Schützen.]

Vier Gelegenheiten, vier Treffer – nach einer Viertelstunde deutete sich ein Debakel an, zumal Wagener kurz darauf seinen Doppelpack perfekt machte. Reuber reagierte und versetzte Kapitän Thorben Riske in die Innenverteidigung. Fabian Mantsch rückte dafür ins defensive Mittelfeld. Danach agierte der FV konzentrierter und unterband die Kombinationen des Gegners häufiger. Als Dreingabe fiel das 1:5: Björn Jost spielte einen öffnenden Pass auf Timo Vierkant, der sich im Rücken seines Gegenspielers wegstehlen konnte und Torwart Paul Schünemann mit einem Heber überwand. Tessarolo bewahrte sein Team vor weiterem Ungemach (43./45.).



[Rund 700 Zuschauer wollten sich das Pokalspiel nicht entgehen lassen.]

Nach der Pause legte der aktuelle Dritte der Bundesliga West den Schongang ein, am Sonntag steht in der Liga das Derby gegen den 1. FC Köln, der Platz zwei belegt, auf dem Programm. Im Strafraum des Außenseiters brannte nur noch selten etwas an, so dass Leverkusen bezeichnenderweise nach einem Eckball das halbe Dutzend voll machte. Bastian Schwarz und Timo Vierkant verpassten knapp (62./69.), bevor Jannis Neu noch einmal für Jubel sorgte. „Für Jannis freut es mich besonders. Er ist in der Winterpause aus Drolshagen gekommen und war bis vor kurzem gesperrt“, sagte Reuber.    

Torschützen
0:1 Milan Senic (3.), 0:2 Pascal Richter (5.), 0:3 Marc Brasnic (9.), 0:4 Maximilian Wagener (19.), 0:5 Maximilian Wagener (23.), 1:5 Timo Vierkant (40. Björn Jost), 1:6 Maximilian Wagener (62.), 2:6 Jannis Neu (87. Timo Vierkant)

FV Wiehl
Matteo Tessarolo; Jona Stöcker (46 Jannis Neu), Fabian Mantsch, Sven Wurm, Marvin Hennecken (56. Philipp Sulzer), Thorben Riske (56. Bastian Schwarz), Björn Jost, Ozan Taskiran, Timo Vierkant, Armin Roßner, Lars Leyerer (46. Lukas Engeln).

Bayer 04 Leverkusen
Paul Schünemann; Emre Bayrak, Jannik Schneider, Leon Heine (37. Ole Päffgen), Dennis Engelman, Milan Senic, Maximilian Wagener, Marlon Frey, Jonas Carls (67. Yassine Khadraoui), Pascal Richter (80. Denis Sitter), Marc Brasnic (60. Timo Barendt).

Schiedsrichter: Cem Sayilgan
Assistenten: Sherwin Moradi, Alexander Gabriel Stutz
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