Bilder: Michael Kleinjung.
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Völliges Durcheinander in der Dessous-Abteilung
Bergneustadt - Eine Menge Spaß hatten die Zuschauer am Samstag bei ihrem Besuch im Losemund-Theater, wo die Komödie Wenn schon falsch, dann richtig! Premiere feierte.
Viel zu lachen hatten die Premierengäste gestern im Losemund Theater Bergneustadt. Mit der Komödie "Wenn schon falsch, dann richtig!" von André Fritsche feierte das Theater seine erste Uraufführung. Vor ausverkauftem Haus boten die fünf Akteure eine lustige Mischung aus Witz, Charme, Romantik und Chaos und wurden dabei immer wieder mit Zwischenapplaus belohnt.
Die verwitwete Irma Jacobs, authentisch verkörpert durch Ute Kopplin, ist mit der Geschäftsführung ihres Dessous-Großhandels reichlich überfordert. Deshalb erhofft sie sich Unterstützung durch ihre Nichte Sylvia (Ann-Christine Wirth). Diese wittert eine Verschwörung von Seiten des konkurrierenden Großhandels Kleinschmitz und Partner und ist sofort wild entschlossen, diesen unfairen Machenschaften ein Ende zu bereiten. Dabei spielt Wirth alle Facetten ihrer Rolle absolut glaubhaft: vom schüchternen Mauerblümchen bis zum wütendem Vamp. Aber auch in der Firma des Konkurrenten läuft nicht alles rund. Der Firmeninhaber Siegfried Kleinschmitz (Martin Schmitz) wäre ohne die Unterstützung seines Freundes Mark Reinbach (André Fritsche) wahrscheinlich schon ruiniert, hat er doch ein erhebliches Kommunikationsproblem mit dem anderen Geschlecht.
Allerdings bewegt sich Mark Reinbach mit seinem legeren Geschäftsgebaren am Rande der Legalität. Sylvia Jacobs erstattet anonym Anzeige beim Finanzamt und kurz darauf steht mit Frau Schultes, gut dargestellt durch Alina Buschbacher, eine reizende, aber äußerst resolute Steuerprüferin im Büro Kleinschmitz. Reinbach redet sich um Kopf und Kragen und muss sich nun seinerseits Hilfe bei Prof. Werner Nehberg (Martin Schmitz) holen. Als Sylvia nun ihrerseits Rheinbach mit Professor Nehberg verwechselt, ist das Chaos perfekt.
Der Autor André Fritsche führte auch Regie und begeisterte das Publikum mit seiner Darstellung des selbsternannten Frauenverstehers Rheinbach. Mit seiner Inszenierung verlangte er den Akteuren einiges ab. Parallele Dialoge, synchrone Spielszenen und zusätzlich von der Technik eingespielte Dialogsequenzen wurden mit viel Spielfreude und Liebe zum Detail in Szene gesetzt. Das Publikum belohnte das Ensemble mit lang anhaltendem Applaus.

