Oberberg - Primus dreht 0:2 gegen Verfolger Lindlar II, Torfestival in Berghausen, Wiehl beschenkt Trainerneuling Heinrichs, Theisen lässt Eintracht jubeln - Staffel 2: Agathaberg bezwingt VfB, Wipperfeld zu grün - 'Sportsbar Lutter' präsentiert die Kreisligen B (AKTUALISIERT).

Von Nils Hühn

Staffel 3

FV Wiehl II – TuRa Dieringhausen 2:1 (0:1).

Mit einem dicken Schnitzer von FV-Keeper Lars Füchtey begann die Partie auf der Walter-Lück-Sportanlage: In der dritten Spielminute wollte er eine harmlose Bogenlampe im Strafraum aus der Luft fischen. Der Ball flutschte ihm durch die Finger, sprang durch seine Beine und Jan Krüger brauchte nur noch einschieben. Ein Start nach Maß für die TuRa, die aufgrund von vielen Ausfällen über 90 Minuten dicht gestaffelt in der Defensive stand. „Wir wollten ihnen das Spielen überlassen“, erklärte Gäste-Trainer Thorsten Rinker. Diese Taktik ging auch perfekt auf. Die Wiehler waren zwar deutlich überlegen, aber bis auf zwei Aluminiumtreffer durch Tomasz Romanowski und Thomas Hartwig brachten die Hausherren in der Offensive nicht viel zustande.


[Sascha Heinrichs spielte 70 Minuten und trieb seine Wiehler in der Schlussmphase von der Seitenline zum Sieg.]

Im zweiten Durchgang konnten die Wiehler den Druck allerdings noch einmal erhöhen und nach einem Ballgewinn von Maurice Köser erzielte Hartwig den überfälligen Ausgleich (62.). „Wir haben zu viele Abspielfehler gemacht“, haderte Rinker mit seiner Mannschaft. Die Wiehler ließen allerdings zahlreiche Chancen ungenutzt und schossen TuRa-Torwart Robin Reinelt warm. Erst in der 82. Minute gelang Felix Stranzenbach das 2:1. Sein Torjubel ging direkt zum neuen Wiehler Trainer Sascha Heinrichs, der sich in der 70. Spielminute ausgewechselt hatte. Einen Tag nach seinem 29. Geburtstag ein nachträgliches Geschenk. „Das war ein absolut verdienter Sieg, aber wir hätten noch konsequenter sein müssen“, war er mit seinem Trainerdebüt nicht vollkommen zufrieden.

Tore
0:1 Jan Krüger (3.)
1:1 Thomas Hartwig (62.)
2:1 Felix Stranzenbach (81).
  

SSV Wildbergerhütte-Odenspiel – TuS Lindlar II 4:2 (0:2).

Der alte und neue Tabellenführer heißt Wildbergerhütte. Dabei hatte Lindlar alles dafür getan, um den Primus zu stürzen. Nach dem Blitztreffer von Daniel Steiner und dem 0:2 durch Sebastian Reif war Lindlar auf einem guten Weg, die Tabellenführung zu übernehmen. „Wir hatten Hütte im Sack“, war sich TuS-Trainer André Vicarismann sicher, drei Punkte aus Wildbergerhütte zu entführen. Doch in der 68. Minute sprach der Schiedsrichter den Hausherren einen Handelfmeter zu. „Ein absoluter Witz“, kochte Vicariesmann. Frank Raithel war es egal und verkürzte. „Der Elfer hat uns wieder ins Spiel gebracht", wusste auch SSV-Coach Christian Gärtner, den Wendepunkt der Partie zu bestimmen. Nun schlug die Stunde von Joker Oskar Beier, der mit seinem 13-Minuten-Turbo-Hattrick die Partie auf den Kopf stellte und die Hausherren feiern ließ.

Tore
0:1 Daniel Steiner (3.)
0:2 Sebastian Reif (15.)
1:2 Frank Raithel (68. Handelfmeter)
2:2 Oskar Beier (69.)
3:2 Oskar Beier (79.)
4:2 Oskar Beier (82.).


[Der kuriose Torwart-Patzer von Lars Füchtey ermöglichte Jan Krüger ein einfaches Tor und die frühe Führung für Dieringhausen.]  


TuS Elsenroth – SV Schnellenbach 3:3 (2:1).

Während sich TuS-Trainer Uli Kadler über zwei verschenkte Punkte ärgerte, freute sich sein gegenüber Ilhan Kaya über das „glückliche“ Remis. Der TuS begann wie von der Tarantel gestochen und führte nach 30 Sekunden mit 1:0. Nur wenig später erhöhte Thorsten Roth und die Hausherren machten weiter Dampf. Doch immer wieder scheiterten sie am gut aufgelegten Boris Haak im SVS-Kasten. Vor der Pause konnte Schnellenbach verkürzen, aber Doppeltorschütze Marc Mauer stellte im zweiten Durchgang den alten Abstand her. Die Gäste gaben nicht auf und da sie von Haak weiterhin im Spiel gehalten wurden, konnten Tobias Wendeler und Milan Preuß-Martinovski den Ausgleich erzielen. In der anschließenden Überzahl, Mauer hatte die rote Karte gesehen, „fehlten die Kräfte“, erklärte Kaya.

Tore
1:0 Marc Mauer (1.)
2:0 Thorsten Roth (15. Foulelfmeter)
2:1 Daniel Scheidhauer (40.)
3:1 Marc Mauer (54.)
3:2 Tobias Wendeler (55.)
3:3 Milan Preuß-Martinovski (76.)

Besondere Vorkommnisse
Rote Karte gegen den Elsenrother Marc Mauer (80.).


[An der dichtgestaffelten TuRa-Defensive blieben die Wiehler Angriffe immer wieder hängen.]


VfR Marienhagen – Sportfreunde Asbachtal 4:0 (2:0).

Trotz einer eher durchwachsenen Wintervorbereitung startete Marienhagen gut in die Partie. Yalcin Sarica besorgte die Führung für die Hausherren und Kai Nowack stellte noch vor der Pause auf 2:0. „Es ist immer das gleiche Problem“, erklärte Sportfreunde-Trainer Helmut Schenk. „Wir stehen zu weit vom Gegner entfernt.“ Dies änderte sich auch nicht in Durchgang zwei und so konnte Einwechselspieler Denis Muratovic mit einem Doppelpack den ungefährdeten Auftaktsieg für den VfR perfekt machen. Einzig die rote Karte gegen Alexander Stiebel trübte die Freude bei Heim-Trainer Sebahattin Yilmaz. „Beide Platzverweise waren übertrieben“, hätte er sich mehr Fingerspitzengefühl beim Schiedsrichter gewünscht.

Tore
1:0 Yalcin Sarica (8.)
2:0 Kai Nowack (33.)
3:0 Denis Muratovic (59. Foulelfmeter)
4:0 Denis Muratovic (68.).

Besondere Vorkommnisse
Rote Karte gegen den Asbachtaler Noel Brosien (28.)
Rote Karte gegen den Marienhagener Alexander Stiebel (78.).



[TuRa-Trainer Thorsten Rinker musste viele Stammkräfte ersetzen.]

VfL Berghausen – Spvg. Rossenbach 6:4 (4:1).

„Wir müssen das Spiel schnell abhaken“, wollte sich Rossenbachs Trainer Stefan Molzberger nicht lange mit der verdienten Pleite auseinandersetzen. Berghausen erwischte einen Traumstart und lag nach 20 Minuten bereits mit 3:0 in Front. Als Dreifach-Torschütze Simon Volk in der 55. Minute bereits das 5:1 erzielte, ließen die VfL-Spieler ein wenig die Zügel schleifen, weshalb die Gäste in Person von Manuel Wehling etwas Ergebniskosmetik betreiben durften. Dennoch war der heute zweimal erfolgreiche Spielertrainer Christopher Lieblang zufrieden: „Wenn wir so weitermachen, spielen wir uns gut da unten raus.“

Tore
1:0 Christopher Lieblang (13.)
2:0 Simon Volk (16.)
3:0 Christopher Lieblang (20.)
3:1 Timo Schlechtingen (30.)
4:1 Daniel Bittner (41.)
5:1 Simon Volk (55.)
5:2 Manuel Wehling (63.)
6:2 Simon Volk (72.)
6:3 Manuel Wehling (83.)
6:4 Manuel Wehling (90.).


SV Linde – SSV Marienheide 2:2 (2:1).

In der ersten Halbzeit war Linde die bessere Mannschaft, weshalb  die Pausenführung auch gerechtfertigt war. Allerdings konnte der Tabellenvorletzte in Durchgang zwei nicht an die Leistung der ersten 45 Minuten anknüpfen. Stattdessen wurde Marienheide immer stärker und kam durch René Radermacher zum letztlich verdienten Ausgleichtreffer. „Klar hätte ich mir den Sieg gewünscht, aber gegen so eine gute Mannschaft war das schon in Ordnung“, meinte Lindes Trainer Cemal Salkimtas, der letzte Saison noch auf der anderen Seite am Spielfeldrand stand. Obwohl beide Teams über 90 Minuten spielerisch gut agierten, fielen alle Tore nach Standardsituationen, wie SSV-Obmann Michael Marnach feststellte.

Tore
1:0 Pascal Prinz (35.)
2:0 Philipp Fabrizius (44.)
2:1 Andreas Matus (45.)
2:2 René Radermacher (80. Foulelfmeter).


[Kurz nach dem 0:1 für Dieringhausen hatte Tomasz Romanowski den Ausgleich auf dem Fuß. Sein Schuss prallte aber vom Innenpfosten zurück auf das Spielfeld. Das Pech blieb ihm hold, ...]

Eintracht Hohkeppel – 1. FC Gummersbach 3:1 (1:0).

Kevin Theisen erlegte Gummersbach quasi im Alleingang. Schon nach vier Minuten bog Hohkeppel durch seinen Treffer auf die Siegerstraße ab. Allerdings auch gedanklich und so übernahm das abgeschlagene Schlusslicht das Kommando beim Aufstiegsfavoriten. „Wir waren klar besser“, stellte auch FC-Trainer Toni Gonzales überraschend fest. Nur war Gummersbach im Abschluss zu harmlos. Erst in der 54. Minute glückte Lukas Rothausen der Ausgleich. Dadurch erwachten die Hausherren aus ihrer Lethargie und mit einem Doppelpack rückte Theisen die Kräfteverhältnisse wieder gerade. Schon bald treffen die beiden Teams erneut aufeinander, da das Hinspiel wiederholt werden muss (OA berichtete).

Tore
1:0 Kevin Theisen (4.)
1:1 Lukas Rothausen (54.)
2:1 Kevin Theisen (62.)
3:1 Kevin Theisen (80.).


[..., denn in der 75. Spielminute segelte sein Kopfball nur Zentimeter am Gäste-Tor vorbei.]

SV Frömmersbach – SV Hermesdorf 6:0 (1:0).

Über knapp 70 Minuten war es eine ausgeglichene Partie. Dass es am Ende so deutlich für Frömmersbach wurde, lag einzig und alleine daran, weil sich Hermesdorf nach dem 2:0 aufgab. „Darüber müssen wir noch sprechen“, kündigte SVH-Trainer Sascha Dill eine intensive Trainingswoche an. Der neue Tabellenzweite führte bereits nach neun Minuten durch Kevin Baumhof, aber anschließend bot der SVF nur fußballerische Magerkost. Erst nach dem zweiten Frömmersbacher Erfolgserlebnis durch Jean-Marc Bremicker drehten die Gastgeber auf. „Die letzten 20 Minuten haben wir richtig gut gespielt“, freute sich SVF-Obmann Gerd Steinhilb über den deutlichen Heimsieg.

Tore
1:0 Kevin Baumhof (9.)
2:0 Jean-Marc Bremicker (68.)
3:0 Fabian Schilamow (75.)
4:0 Kevin Baumhof (78.)
5:0 Fabian Schilamow (83.)
6:0 Eike Pfeiffer (85.).

Ergebnisse und Tabelle Staffel 3  

  

Staffel 2

SC Vilkerath – DJK Wipperfeld 2:1 (0:1).

„Eigentlich hatten wir die Partie gut im Griff“, wusste DJK-Trainer Giovanni Bernardo nicht so recht, warum seine Mannschaft beim Tabellendritten verloren hatte. Trotz zahlreicher Ausfälle, sogar Bernardo musste von Beginn an ran, bestimmte Wipperfeld das Spielgeschehen und ging durch Patrick Philipp in Front. Diese Führung brachten die Gäste locker in die Pause. Auch nach dem Wechsel fiel Vilkerath nicht viel ein, allerdings leistete sich die DJK-Defensive zwei kapitale Aussetzer, was der SCV eiskalt bestrafte und die Partie drehte. „Wir waren einfach zu grün“, war der Gegner für Bernardo deutlich abgezockter.

Tore
0:1 Patrick Philipp (27.)
1:1 (55.)
1:2 (82.).


[Dieringhausens Florian Friedrich zwingt hier Jannik Noß zu einem Ausflug ins Seitenaus.]

VfB Kreuzberg – SG Agathaberg 1:2 (1:2).

Eines der wenigen oberbergischen Derbys in der Staffel 2 gab es direkt zum Rückrundenauftakt. Der VfB kam besser ins Spiel und Dragos Sandor schoss das 1:0. „Danach haben wir es verpasst, nachzulegen“, ärgerte sich Kreuzbergs Trainer Peter Götzel. So blieb Agathaberg in Schlagdistanz. Mit einem fulminanten Kracher in den Winkel besorgte René Berndt den Ausgleich und noch vor der Pause glückte Marcel Herzhof die Gäste-Führung. Im zweiten Durchgang war von den Hausherren kaum noch etwas zu sehen. Agathaberg wusste dies allerdings nicht zu nutzen. „Das 2:1 hat uns auch gereicht“, war SGA-Trainer Michael Kobus froh über den vierten Saisonsieg, der das Punktepolster auf die Abstiegsplätze wachsen ließ.

Tore
1:0 Dragos Sandor (18.)
1:1 René Berndt (43.)
1:2 Marcel Herzhof (45.).

Ergebnisse und Tabelle Staffel 2