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Herkenraths 200 Meter-Staffel läuft deutschen Rekord

Red; 5. Mar 2014, 13:20 Uhr
Bilder: privat --- Die Herkenrather Rekordstaffel: Kolja Ewert, Jochen Gippert, Timo Esser-Bendel und Andreas Schulze (v.l.n.r.).
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Herkenraths 200 Meter-Staffel läuft deutschen Rekord

Red; 5. Mar 2014, 13:20 Uhr
Oberberg - Sechs Titel holten die Sprinter des TV Herkenrath bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der Senioren in Erfurt - Auch drei Engelskirchenerinnen reisten nach Erfurt (AKTUALISIERT).
Insgesamt holten die Läufer des TVH gleich sechs Deutsche Meistertitel und waren damit der erfolgreichste Verein der Meisterschaft. Herausragend sicherlich der Titel mit der 4 x 200 Meter Staffel in der Altersklasse M 35 in der Besetzung Jochen Gippert, Kolja Ewert, Timo Esser-Bendel und Andreas Schulze, die in der Zeit von 1.32,62 Minuten einen neuen deutschen Rekord aufstellten und den erst vor wenigen Wochen bei den Kreismeisterschaften in Düsseldorf aufgestellten eigenen Rekord gleich um 2,2 Sekunden verbesserten.


Gippert hatte die Staffel als Startläufer deutlich in Führung gebracht, Kolja Ewert, Timo Esser-Bendel und Andreas Schulze bauten den Vorsprung kontinuierlich aus, sodass die zweitplatzierte Staffel des TSV Bayer Dormagen am Ende um fast neun Sekunden distanziert wurde. Schlussläufer Andreas Schulze , seit Jahren mit überragenden Ergebnissen in den verschiedenen Altersklassen, war erst im Herbst nach einem Jobwechsel von Rastatt nach Herkenrath gewechselt und konnte die Staffel entscheidend verstärken.

In den Einzeldisziplinen waren Jochen Gippert in der M35 und Andreas Schulze in der M45 mit jeweils zwei Titeln über 60 und 200 Meter erfolgreich. Über 60 Meter konnte Gippert, als klarer Favorit gestartet, nach schwachem Start den Sieg erst auf der zweiten Hälfte des Rennens mit einem starken Finish sichern. Im Ziel lag er in 7,17 Sekunden die Winzigkeit von zwei Hundertstelsekunden vor seinem Konkurrenten Marco Bachmann (HSG Nordhausen). Souverän dann sein Lauf über 200 Meter in Saisonbestzeit von 22,52 Sekunden und einem Vorsprung von fast einer Sekunde auf den Zweitplatzierten.

[Andreas Schulze, Timo Esser-Bendel und Jochen Gippert (v.l.n.r.) nach den 60 Meter Endläufen.]

Nicht minder beeindruckend die Titel von Andreas Schulze über 60 und 200 Meter in der M45 in den deutschen Jahresbestzeiten von 7,46 Sekunden beziehungsweise 23,47 Sekunden. In beiden Rennen distanzierte er die Konkurrenz deutlich. Seinen dritten Titel bei diesen Meisterschaften gewann Schulze schließlich über 400 Meter in 52,47 Sekunden, was ebenfalls deutsche Jahresbestzeit bedeutete, vor seinem zweitplatzierten Vereinskollegen Kolja Ewert, der 53,26 Sekunden benötigte.

Nicht ganz zufrieden war Timo Esserl-Bendel, der in der M35 über 200 Meter nach gutem Start in 24,66 Sekunden in seinem Zeitendlauf nur den dritten Platz belegte und im Finale über 60 Meter nach verpatztem Start in 7,78 Sekunden mit Rang acht eine bessere Platzierung verpasste. Etwas enttäuschend verliefen die 200 Meter auch für Kolja Ewert in der M45, der nach gutem Beginn das Tempo auf der zweiten Rennhälfte nicht halten konnte und in 24,13 Sekunden hinter seinen Dauerkonkurrenten Andreas Schulze, sowie Bernd Lachmann und Bernd Schauwecker (beide LG OVAG Friedberg - Fauerbach) am Ende nur den vierten Platz belegte.


[Helga Knipp-Diawuoh, Eva Prange und Stefani Richter (v.l.n.r.) vom VfL Engelskirchen kehrten ohne Medaille aus Erfurt zurück, zeigten aber dennoch beeindruckende Leistungen.]

Auch die drei Athletinnen des VfL Engelskirchen schlugen sich prächtig. Allen voran Eva Prange, die mit zwei vierten Plätzen ein schönes Ergebnis einfuhr. Mit Zeiten knapp an ihre Bestzeiten heranreichend wurde sie zunächst über 800 Meter in 3:00,28 Minuten gestoppt. „Die drei Minuten wollte ich eigentlich schon packen, aber man hat ja auch immer noch die 3.000 Meter im Kopf, die ein paar Stunden später folgen.“. Am frühen Abend über 3.000 Meter lief sie dann beachtliche 12:50,21 Minuten und war damit fast eine halbe Minute schneller als im vergangenen Jahr bei der Meisterschaft in Düsseldorf.

Helga Knipp-Diawuoh, erst seit dieser Hallensaison wieder zurück auf der Wettkampfbühne, zeigte schon wieder beachtliche Leistungen. Ihre drei Wochen alte Bestleistung über 800 Meter unterbot sie noch einmal um zwei Sekunden und wurde Sechste in guten 2:44,90 Minuten. Wenig später ging sie über 200 Meter an den Start und konnte in 31,24 Sekunden als Achte glänzen. Nicht ganz so schnell war Stefani Richter (W45) über die gleiche Distanz: 31,93 Sekunden langten am Ende zu Rang elf. Gut war auch die Konkurrenz über 60 Meter. In drei Vorläufen wurden die besten acht für den Endlauf ermittelt. Stefani Richter wurde im ersten Vorlauf Sechste in 9,35 Sekunden und gehörte damit nicht zu den Zeitschnellsten. Rang 18 bedeutete dies am Ende.
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