Gummersbach – Neues Netzwerk „Frühe Hilfen“ will Eltern und Kindern bis drei Jahren optimale Unterstützung bei der Erziehung bieten.

Den Gummersbacher Kindern und ihren Eltern soll es von Geburt an gut gehen. Mit diesem Ziel tritt das Netzwerk „Frühe Hilfen“ an. Möglichst alle Akteure, also Mediziner, Pädagogen und Einrichtungen, die in irgendeiner Weise mit Eltern und Kindern bis drei Jahre zu tun haben, sollen sich künftig mehrmals im Jahr an einen Tisch setzen. Es soll einen gemeinsamen Austausch darüber geben, was jeder einzelne Beteiligte leisten kann, was man voneinander lernen kann und wo eine Zusammenarbeit möglich ist. Zum ersten Kennenlernen fand gestern in der Halle 32 die Auftaktveranstaltung mit verschiedenen Fachvorträgen statt.



Thomas Hein, Fachbereichsleiter Stadtjugendamt, sagte dazu: „Wir wollen positive Lebensbedingungen für Eltern, Kinder und Familien schaffen.“ Professor Alexander Trost von der Katholischen Hochschule NRW erklärte in seinem Vortrag zum Beispiel, wie wichtig die frühkindliche Entwicklung für die Charakterbildung und das spätere Erwachsenendasein sei. Der Grundstein für das gesamte Leben werde also schon gleich nach der Geburt gelegt.

Die Stadt Gummersbach setzt schon seit 2009 Familienhebammen ein. Ulrike Kösling, Ute von Polheim und Michaela Styrnal besuchen das Neugeborene und haben nicht nur eine vollgepackte Geschenktüte dabei, sondern stehen auch bis zu einem Jahr nach der Geburt beratend zur Verfügung. Neben dem Netzwerk für Kinder bis drei Jahre wollen parallel auch die Akteure für alle anderen Altersgruppen ihre Arbeit optimieren. Langfristiges Ziel der Stadt Gummersbach sei es, so Hein, die „Menschen von der Wiege bis zur Bahre zu begleiten“.