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VfL II überrascht und bringt einen Punkt mit

bv; 23. Feb 2014, 10:30 Uhr
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VfL II überrascht und bringt einen Punkt mit

bv; 23. Feb 2014, 10:30 Uhr
Gummersbach – In Wilhelmshaven war man lange Zeit die tonangebende Mannschaft – Robin Teppich schafft am Ende das Remis - 'RPP – Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' präsentiert die Berichterstattung über den VfL Gummersbach (AKTUALISIERT).
Wilhelmshavener HV – VfL Gummersbach 25:25 (9:13).

Ganz nach dem Motto „Wir haben keine Chance, also nutzen wir sie“, trat der VfL Gummersbach am Jadebusen beim Tabellendritten auf. Die Gastgeber waren jedenfalls ziemlich überrascht, mit welchem Selbstbewusstsein und taktischer Disziplin die Mannschaft von Trainer Georgi Sviridenko agierte. "Wir haben im Vorfeld viel unsere möglichen Varianten durchgesprochen und wollten den WHV ein wenig verunsichern, was uns ja auch lange gelungen ist", freute sich der Coach der Gäste. Trotz des Gepäcks einer überraschenden Heimniederlage gegen Gladbeck legte der VfL los wie die Feuerwehr und ließ dem WHV zu Beginn kaum Zeit zum Luftholen. Als der gestern wirklich überzeugende und mit sechs Treffern erfolgreichste Gummersbacher Lars Jäckel nach acht Minuten die 2:6-Fürhung des VfL markierte, rieb sich mancher Besucher die Augen.


[Erzielte fünf Tore gegen Wilhelmshaven: VfL-Rückraumspieler Marc Strohl.]

Waren es nicht die Wilhelmshavener, die dem Spitzenduo aus Dormagen und Ferndorf auf den Fersen bleiben wollten? Das Team von Trainer Christian Köhrmann kam dann zwar besser in die Partie und beim 6:6 und 8:8 (21.) jeweils zum Ausgleich, doch die Gummersbacher Deckung, die schon zuvor sehr gut gestanden hatte, räumte jetzt alles weg. Trotz einer Zeitstrafe ließ man bis zum Pausenpfiff nur noch einen Treffer des WHV zu, erzielte aber mit konzentriertem Angriffsspiel seinerseits fünf Tore, was eine deutliche 9:13-Pausenführung brachte.

Als nach dem Wechsel Lars Jäckel sogar auf 9:14 erhöhte, schien sich eine Sensation anzubahnen. Verbissen kämpften jetzt beide Teams um jeden Zentimeter Boden. Gummersbach hielt bis zur 46. Minute eine Drei-Tor-Führung (16:19), musste im Anschluss aber anerkennen, dass der WHV nicht von ungefähr auf dem dritten Platz der Tabelle steht. Vor allem Linkshänder Rene Drechsler war es jetzt bei den Gastgebern, der sein Team heranführte. Zudem fielen beim VfL in dieser Phase mit Marc Strohl und Lukas Bader die beiden etatmäßigen "Shooter" auf den Halbpositionen aus, was sich sofort bemerkbar machte.

So ging es in den letzten Minuten der Partie in der Nordfrost Arena immer heißer her. Wilhelmshaven schaffte nicht nur den 20:20-Ausgleich (48.), sondern schien sich nach dem 24:22 (56.) tatsächlich noch die Punkte zu holen. Doch leidenschaftliche Gummersbacher kamen durch Robin John zum Anschlusstreffer und Robin Teppich blieb es vorbehalten, 23 Sekunden vor dem Abpfiff den Treffer zum verdienten Unentschieden zu markieren. Eine tolle Leistung der Kreisstädter bescherte ihnen einen kaum für möglich gehaltenen Punkt. "Meine Jungs und auch ihr Trainer haben sich über diesen Punkt riesig gefreut", meinte ein überglücklicher Georgi Sviridenko.

VfL II: Lars Jäckel (6/3), Marc Strohl (5), Robin Teppich (4), Srdjan Predragovic (3), Lukas Bader, Robin John, Andreas Heyme (je 2), Marc Erlinghagen (1)
  
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