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Beim KKL-Leppeabend brummte der Saal

vma; 16. Feb 2014, 20:35 Uhr
Bilder: Vera Marzinski --- KKL-Präsident Heinz Scherer fühlte sich wohl zwischen seinem Damen-Elferrat und moderierte mit viel Elan durch den Abend.
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Beim KKL-Leppeabend brummte der Saal

vma; 16. Feb 2014, 20:35 Uhr
Engelskirchen – Das Karnevals-Komitee-Leppestraße (KKL) hatte wieder in das Vereinshaus Dö-Stie-Bu in Buschhausen eingeladen und 200 Gäste feierten einen fröhlichen Sitzungsabend.
Erstaunlich, was diese kleine Karnevalsgemeinschaft auf die Beine stellt. Die meisten Programmpunkte kamen aus den eigenen Reihen und entfachten wahre Begeisterungsstürme unter den vielen Kostümierten. Auch in diesem Jahr zog Präsident Heinz Scherer pünktlich um 18 Uhr mit seinem Damenelferrat in die toll geschmückte ausverkaufte Halle ein.



Außer den „Eigengewächsen“ kamen das Prinzenpaar des Ründerother Karnevalsvereins – Prinz Christian I. und Prinzessin Christiane – mit Gefolge und auch das Dreigestirn der „Närrische Oberberger“. Mit einem „Dreimal Engelskirchen Alaaf“ und „Kall du!“ grüßten Prinz Roland I., Bauer Michael und seine beziehungsweise ihre Lieblichkeit Jungfrau Michaela das närrische Volk. Das Dreigestirn rockte im wahrsten Sinne des Wortes den Saal – aber die Männertanzgruppe des KKL zeigte zum Abschluss des Abends, dass da noch mehr geht. Getarnt im Feuerwehr-Outfit, übernahmen sie die Tanzfläche und tanzten anschließend zu „Itzi, bitzi, Strandbikini“ und zum heißen Lambada in Hawaiihemden. Damit entfachten sie wahre Begeisterungsstürme.


[Angriff auf die Lachmuskeln mit den "Omas vom KKL"]

Die „Närrischen Oberberger“ schickten ihre Tanzgruppe vorbei, die etwas akrobatischer waren als die „Omas vom KKL“. Die wussten „am Anfang schuf der Herr Frauen und dann – Schminke“. Die musste natürlich in die „Täsch“, denn „die Täsch muss mit“. Selbst ein Sex-Potpourri hatten die alten Damen – von denen einige doch sehr männlich aussahen - im Programm. Dieses Jahr mussten einige aus der alten Garde ran, denn zwei der rüstigen Rentnerinnen fielen aus, da sich Nachwuchs eingestellt hatte - so alt sind sie dann wohl doch nicht. Noch jemand von der alten Generation stand in der Bütt. Mit 83 Jahren begeisterte Rudolf Knipp als Bauarbeiter. Die Lachmuskeln strapazierte auch Bauchredner Marcus Magnus mit Charly. Charly nimmt alles, was er sieht, aufs Korn.

Sein loses Mundwerk, aber auch der Mut zur Zweideutigkeit, verhalfen ihm zum Titel „Größtes Schandmaul des Ruhrgebietes“. Diesem machte er alle Ehre. Aber auch Büttenredner Karl Heinz Papenkort als „Der Leo“ hatte einiges in petto. Selbst „Ne kölsche Jung“ kam nach Engelskirchen. Oliver Hoff präsentierte die schönsten Lieder von Willy Millowitsch – und sah auch fast so aus wie Willy. Zudem sah er alte Bekannte im Publikum, wie den Schlossermeister, "der noch immer die lockere Mutter sucht". Und auch den jungen Mann, der sich als Wolf verkleidet hatte, nahm er aufs Korn.


[Nach 30 Jahren gab Heike Lipski (re.) den Zeremonienmeisterstab an Tina Hansen (li.) - hier mit KKL-Tänzer André Krieger.]

Angefangen hatte alles 1967 mit den ersten eigenen Sitzungen im Saal der Gaststätte Kaiserhof in Engelskirchen, danach im großen Saal des Hauses Reckenstein und als dieser abgerissen wurde, feiern die Leppejecken nach einer kurzen Übergangszeit im Vereinshaus von Dö-Stie-Bu in Buschhausen. Hier fand sich dieses Jahr sogar eine große Mickey-Maus-Delegation ein und drei amerikanische Polizisten. Sehr kreativ und beeindruckend die beiden Damen mit bunten Federn und Glitzer – selbst im Gesicht.

Im Hippielook oder wie Robin Hood, als Schaf oder sogar als Heino – die KKL hatte bunte Gäste. In familiärer Atmosphäre machte allen das Feiern sichtlich Spaß. Ob bei der Dicke-Backen-Musik der „Sound Trompeter Bonn“, dem Stippefott-Tanz der Torwache Ründeroth oder den akrobatischen Würfen und Tänzen der „Schlossgarde Engelskirchen“ – die Stimmung war grandios.
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