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Der Blick geht nach vorne – auch im Dunkeln

db; 22. Jan 2014, 00:10 Uhr
Bild: Daniel Beer --- Eintrag ins Gästebuch: Peter Biesenbach (v.l., Landtagsabgeordneter), Bodo Löttgen (Generalsekretär NRW-CDU), Hausherrin Marion Koch, Ehrengast Armin Laschet, Klaus-Peter Flosbach (Vorsitzender CDU Oberberg und Bundestagsabgeordneter) sowie Margit Ahus (Kreisgeschäftsführerin).
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Der Blick geht nach vorne – auch im Dunkeln

db; 22. Jan 2014, 00:10 Uhr
Wiehl – CDU-NRW-Chef Armin Laschet zeigte sich beim Neujahrsempfang der oberbergischen Christdemokraten gut informiert über den Kreis – Seine Rede musste er zwischenzeitlich bei Kerzenschein halten.
Von Daniel Beer

So ganz passte die Symbolik nicht. Armin Laschet sprach gestern beim Neujahrsempfang der CDU Oberberg gerade über die Europa- und Finanzpolitik, da gingen im großen Saal des Hotels zur Post die Lichter aus. So schwarz sieht es nach den Krisenjahren zum Glück nicht mehr aus für die Weltwirtschaft. Und: „Zur Energiewende wollte ich eigentlich gleich erst kommen“, nahm es der nordrhein-westfälische CDU-Chef und Vorsitzende der Landtagsfraktion mit Humor. Einen Moment lang setzte er seine Rede im Kerzenschein fort, dann kam auch das Licht zurück.



Die Christdemokraten selbst sonnen sich aktuell ebenfalls eher im Erfolg und müssen sich nicht im Schatten verstecken, wie auch Laschet betonte. Aber es dürfe sich jetzt nicht auf dem Erfolg bei der Bundestagswahl ausgeruht werden, sagte er und erinnerte an das desaströse Ergebnis der letzten NRW-Landtagswahl mit 26 Prozent. Bei der Kommunalwahl am 25. Mai soll es wieder aufwärts gehen. Punkten will die Partei dabei mit Themen, die auch in der Bundes-, Landes- und Europapolitik eine Rolle spielen.

Laschet gelang es dabei gut, die für den kommunalen Raum auf den ersten Blick abstrakten Themen auf die hiesige Region herunterzubrechen. So sei eine Gemeinschaftswährung wie der Euro auch für den Oberbergischen Kreis als Industriestandort von großer Wichtigkeit. „Hier werden Waren für die ganze Welt produziert“, so Laschet. Er zeigte sich gut informiert über den Kreis, nannte etwa das Steinmüllergelände als Beispiel für Entwicklung und sprach beim Thema Inklusion auch die Förderschulen hier vor Ort an.

Das dürfte wohl auch am Nümbrechter Bodo Löttgen liegen. Schließlich arbeitet dieser als Generalsekretär der CDU Nordrhein-Westfalen eng mit Laschet zusammen. „Er ist seine rechte Hand“, sagte der Kreisvorsitzende Klaus-Peter Flosbach bei der Begrüßung der Ehrengäste über Löttgen. Flosbach und auch Landrat Hagen Jobi warben in ihren Reden für die Wertschätzung des Ehrenamtes. „Es ist der Klebstoff unserer Gesellschaft“, so Jobi. Ohne die Arbeit vieler Tausend Freiwilliger sähe es auch hier im Kreis vielerorts düster aus.
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