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Hirnforschung trifft Erziehung und Jugendhilfe

Red; 15. Nov 2013, 13:03 Uhr
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Hirnforschung trifft Erziehung und Jugendhilfe

Red; 15. Nov 2013, 13:03 Uhr
Wiehl - Robin Malloy vermittelte im Paul-Schneider-Haus neue Erkenntnisse aus der Neuropsychologie sowie der Emotions- und Stressforschung.
Über 100 Teilnehmende aus Einrichtungen der Jugendhilfe, aus Schulen, Kindertagesstätten und Pflegefamilien folgten der Einladung des Jugendhilfeträgers „Decker Sozial-raummanagement“ zu einer Fortbildungs-veranstaltung. Beim Tagesseminar im Paul-Schneider-Haus stand das Thema „Erziehung und Hirnforschung“ im Mittelpunkt. Praxisnah und wissenschaftlich fundiert brachte Referent Robin Malloy (Bild) dem fachkundigen Publikum aus ganz Nordrhein-Westfalen neue Erkenntnisse aus der Neuropsychologie und der Emotions- und Stressforschung nahe. Immer wieder schlug Malloy den Bogen zu Praxis, regte zur Diskussion an und zeigte Konsequenzen auf für die Erziehung, die therapeutische Begleitung von Kindern und Jugendlichen und für die Gestaltung des eigenen Lebens.

Malloy, der unter anderem als Dozent für Psychologie an der Fachhochschule Bielefeld tätig ist, belegte, wie grundlegend die frühe verlässliche Bindung zwischen Eltern und Kind für die gesunde psychische Entwicklung ist. Wo sie ausfällt, entstehen dauerhafte Defizite, die auch in Therapie oder Erziehungshilfe nicht vollkommen ausgeglichen werden können. „Was Menschen kaputtmacht, ist das Gefühl ständiger Belastung und die Abnahme positiver sozialer Bindung“, so Malloy. Nichts sei so sinnvoll und wichtig für die seelische Gesundheit wie intakte, verlässliche Beziehungen in der Familie. Veranstalter Jörg Decker sieht das Konzept seiner Jugendhilfe bestätigt, die auf familiengestützte Angebote für hilfebedürftige Kinder und Jugendliche setzt.

  
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