Oberberg – Auf dem Kreisparteitag der Christdemokraten prognostizierte der Bundestagsabgeordnete, dass die Große Koalition in rund drei Wochen steht – Positive Stimmung soll auch für Sieg bei den Kommunalwahlen sorgen - Keine Überraschungen bei den Vorstandswahlen.

Von Daniel Beer

Das war reine Formsache: Klaus-Peter Flosbach ist auf dem Kreisparteitag der CDU Oberberg einstimmig als Kreisvorsitzender wiedergewählt worden. Im Hotel zur Post in Wiehl entfielen 104 von 105 Stimmen auf den 61-Jährigen, bei einer Enthaltung. Zu seinen Stellvertretern wurden Peter Biesenbach, Monika Hüttenmeister, Bodo Löttgen und Christian Viebach gewählt.



Die deutliche Wiederwahl Flosbachs ist die logische Konsequenz der Erfolgswelle, auf der die Christdemokraten im Oberbergischen schwimmen. Und so blickte Flosbach in seinem Bericht natürlich gerne auf die Bundestagswahl zurück: „Diese Wahl war ein herausragender Tag“, sagte er. Mit 52 Prozent zog Flosbach geradezu triumphal erneut in den Bundestag ein und auch bei den Zweitstimmen lag die Kreis-CDU mit 45 Prozent deutlich vor der SPD mit rund 27 Prozent. Und trotzdem sind es ausgerechnet die Sozialdemokraten, die die Sektlaune ein wenig trüben. „Unser alter Partner ist uns abhandengekommen“, sprach Flosbach das desaströse Wahlergebnis der FDP an.

Und während die SPD Oberberg auf ihrem Kreisparteitag gleichzeitig gegen die Große Koalition votierte, machte der CDU-Kreisvorsitzende deutlich, dass es keinen anderen Weg gibt. „Jetzt beginnt die heiße Phase mit den strittigen Themen“, sagte Flosbach, der in der Arbeitsgruppe Finanzen derzeit selbst am Verhandlungstisch in Berlin sitzt. Er machte aber auch deutlich, dass sich das Wahlergebnis in den Verhandlungen widerspiegeln müsse. „Wir sind die Gewinner dieser Wahl, nicht die SPD“, rief Flosbach.

Ohne Kompromisse wird es freilich nicht gehen, allerdings nicht beim Thema Steuererhöhungen, denen Flosbach eine Absage erteilte. Beim Mindestlohn und der von der CSU geforderten Pkw-Maut werde man eine Lösung finden. In rund drei Wochen, vermutete Flosbach, könnte die Große Koalition stehen. Den Schwung aus der Bundestagswahl will die CDU Oberberg auch mit in die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 nehmen. Bodo Löttgen, Generalsekretär der CDU Nordrhein-Westfalen, sagte, man müsse dabei das gleiche Selbstbewusstsein an den Tag legen, wie die CSU in Bayern.

Wenn es überhaupt ein paar graue Wölkchen am oberbergischen CDU-Himmel gibt, dann sind es die Mitgliederzahlen, die leicht gesunken sind auf rund 2.000. Bei den weiteren Wahlen wurde Dr. Carsten Brodesser zum Kreisschatzmeister bestimmt. Als Besitzer wurden Jochen Bürstinghaus, Erdogan Caylak, Neda El Saghir, Brigitte Hochscherf, Alexander Huhn, Ina Kuhlmann, Rita Sackmann, Rolf Schulte, Michael Stefer und Günter Stricker gewählt.