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Erster Spatenstich für mehr Lebensqualität

fj; 29. Oct 2013, 13:11 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- Mitglieder des Fördervereins und Angehörige des Kreiskrankenhauses Waldbröl setzen den ersten Spatenstich.
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Erster Spatenstich für mehr Lebensqualität

fj; 29. Oct 2013, 13:11 Uhr
Waldbröl - Auf der Palliativstation des Kreiskrankenhauses Waldbröl werden Menschen mit fortgeschrittener Krebserkrankung behandelt - Bald sorgt ein Wintergarten für mehr Lebensqualität bei Patienten und Angehörigen - Möglich macht dies der Förderverein der Palliativstation.
Aus einem geschützten Raum Natur pur zu genießen – diese Möglichkeit haben ab nächstem Frühjahr die Patienten der Palliativstation am Kreiskrankenhaus Waldbröl. Heute setzten Mitglieder des Fördervereins zur Hilfe für Palliativpatienten am Kreiskrankenhaus Waldbröl sowie Sascha Klein, Geschäftsführer des Waldbröler Krankenhauses, Dr. Stefan Brettner, Vorsitzender des Fördervereins sowie Architekt Werner Schumacher den ersten Spatenstich für den neuen Wintergarten. Noch vor Einbruch des Winters sollen die Bodenarbeiten abgeschlossen werden, so dass der geschützte Garten und die Außenanlage im kommenden Frühjahr fertiggestellt werden können.


[Werner Schumacher, Monika Höfer, Sascha Klein, Dr. Stefan Brettner und Marlene Mehren mit den Bauplänen.]  

Dann wird der Wintergarten direkt durch einen Verbindungsgang von der Palliativstation aus erreichbar sein. „Wo sich jetzt noch Wiese befindet, entsteht ein quadratischer Stahlbau mit drei vollverglasten Seiten. Durch große Schiebetüren können diese ebenso geöffnet werden, wie das bewegliche Dach. So können die Patienten im Sommer unter freiem Himmel die Sonne genießen, während ein Sichtschutz vor neugierigen Blicken schützt“, erklärt Schumacher. Doch auch im Winter kann von hier aus die Natur und die Umgebung beobachtet werden, während eine Fußbodenheizung für wohlige Wärme sorgt. Anschlüsse, für alle Geräte, auf die die Patienten angewiesen sind, werden vorhanden sein. „Hier entsteht ein Designerstück, dass das Klinikum Oberberg aus eigener Finanzkraft gar nicht hätte realisieren können. Unser Dank gilt daher dem Förderverein und allen Spendern“, freut sich Klein.


Die Waldbröler Palliativstation widmet sich der Behandlung von Patienten mit fortgeschrittener Krebserkrankung. Hauptziel der Behandlung ist nicht mehr die Heilung oder Lebensverlängerung um jeden Preis, sondern die Möglichkeit zu einem möglichst sorgenfreien Leben in Geborgenheit. So werden vor allem Symptome wie Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Luftnot und Angst behandelt. Zusätzlich zur medizinischen und pflegerischen Versorgung wird Wert darauf gelegt, Angehörige mit einzubeziehen. Auch ihnen stehen auf der Station Betten zur Verfügung. Im kommenden Jahr gibt es die Palliativstation am Waldbröler Krankenhauses 15 Jahre. Gestartet ist sie mit einem Patient. „Nun haben wir sechs Betten, aber der Bedarf ist größer“, so Dr. Brettner.

Die Zeiten, in denen das Wort „Palliativ“ nur fragende Gesichter hervorgerufen hat, sind auch dank des Fördervereins vorbei. Durch engagierte Öffentlichkeitsarbeit propagierte er die Idee der Palliativ-Medizin. Wichtiges Ziel ist aber auch, bei personellen und baulichen Maßnahmen zu helfen. „Der Wintergarten ist nicht nur ein Anbau, sondern verspricht mehr Lebensqualität für Patienten und Angehörige“, ist sich Monika Höfer, stellvertretende Vorsitzende, sicher. Für dieses „Mehr“ an Lebensqualität wird der Verein rund 300.000 € investieren, verriet Beiratsvorsitzende Marlene Mehren. Mehr Informationen zur Palliativstation am Kreiskrankenhaus Waldbröl sowie dem Förderverein gibt es unter www.palliativverein-waldbroel.de.
  
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