Gummersbach - In letzter Sekunde gelingt Frederic Seifert der verdiente Ausgleich in einem begeisternden Spiel - 'RPP – Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' präsentiert die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Bernd Vorländer

VfL Gummersbach II – Bayer Dormagen 25:25 (12:11).

Manchmal ist es schon bemerkenswert, wie sich Situationen gleichen. Am gestrigen Samstag stellten die Bundeslighandballer mit dem Schlusspfiff das 25:25-Unentschieden her. Und heute wiederholte die Zweitvertretung in der Dritten Liga dieses Kunststück mit demselben Ergebnis. Christoph Schindler fand sein Pendant in der Reserve mit Frederic Seifert. Doch der hatte es sogar noch etwas schwerer. Nach einem tollen Spiel der Blau-Weißen drohte man am Ende nämlich mit leeren Händen dazustehen. Nach einem 23:21 (54.) drehten die Gäste im Mittelrhein-Derby noch mal auf und erzielten drei Treffer in Folge. Zudem kassierte Marc Strohl beim 23:24 nach 58:33 Minuten noch eine Hinausstellung. Wer wollte da noch auf den Tabellendreizehnten wetten.


[Hier hat sich VfL-Kreisläufer Andreas Heyme durchgesetzt und erzielt einen seiner drei Treffer.]

Doch der VfL fand sich mit dem Schicksal eines guten Verlierers einfach nicht ab. 42 Sekunden vor dem Ende erzielte Seifert zunächst den Ausgleich, doch Gummersbach geriet durch einen Siebenmeter erneut in Rückstand. In Unterzahl blieben nur noch wenige Sekunden. VfL-Coach Georgi Sviridenko beorderte Lucas Puhl aus dem Tor und schickte einen sechsten Feldspieler aufs Spielfeld. Erneut war es Seifert, der im rechten Rückraum Maß nahm und in der letzten Sekunde den Ball zum vielumjubelten und verdienten Ausgleich ins Netz feuerte. Der Schlusspfiff war das Signal für ein Jubel-Knäuel der Blau-Weißen.


Zuvor hatte die Mannschaft von Trainer Georgi Sviridenko eine hervorragende Partie geboten und dem großen Favoriten nicht nur einen tollen Kampf geliefert, sondern ihn auch mit der offensiven 4:2-Deckung ziemlich verunsichert. Der VfL war hoch motiviert in das Spiel gegangen und führte nach rund vier Minuten schon 3:0, erst nach 14 Minuten kamen die Gäste erstmals zum Ausgleich. In der Folge wogte das Spiel hin und her, keine Mannschaft konnte sich absetzen. Zwar legte der VfL beim 11:8 vor, aber Dormagen kam bis zur Halbzeit wieder auf einen Treffer heran.

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Spannend blieb es auch in der gesamten zweiten Hälfte, ehe sich der VfL beim 22:20 (51.) erstmals mit zwei Treffern absetzen konnte. Der Schluss war dann nichts für schwache Nerven und das Spiel endete mit einem letztlich verdienten Remis, das den VfL zwei Plätze in der Tabelle nach oben klettern ließ. Georgi Sviridenko war stolz auf die Vorstellung seiner Mannschaft. „Das war richtig gut. Wir haben diszipliniert und engagiert unseren Spielplan durchgezogen“, freute sich der Trainer über den unerwarteten Punktgewinn.


[VfL-Linkshänder Lukas Bader zeigte eine engagierte Partie, die er mit vier Toren krönte.]

Der Coach sah eine Weiterentwicklung seines Teams, das sich vor niemandem in der Klasse verstecken müsse. „So kommen wir auch von den unteren Tabellenregionen weg“, so Sviridenko, der lediglich zehn technische Fehler des VfL gesehen hatte und mit dieser Quote sehr zufrieden war. Stark bei den Blau-Weißen wieder einmal Robin Teppich, aber auch der A-Jugendliche Lukas Bader zeigte mit vier Treffern eine couragierte Leistung.

VfL II : Robin Teppich (9/3), Lukas Bader (4), Robin John, Andreas Heyme, Tobias Schröter, Frederic Seifert (je 3)

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