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Endstation Melsungen - VfL verliert trotz 13 Santos-Toren

or; 23. Oct 2013, 22:54 Uhr
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Endstation Melsungen - VfL verliert trotz 13 Santos-Toren

or; 23. Oct 2013, 22:54 Uhr
Gummersbach - Mit 32:27 unterliegt der VfL Gummersbach in Melsungen und scheidet aus dem Pokal aus - 'RPP – Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' präsentiert die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
MT Melsungen – VfL Gummersbach 32:27 (17:14).

Endstation Melsungen. Beim letztjährigen Pokal-Halbfinalisten erledigte sich am Mittwochabend das Thema DHB-Pokal für den VfL Gummersbach. Die Mannschaft von Trainer Emir Kurtagic unterlag mit 32:27 und schied aus. Damit ist der VfL einer von fünf Bundesligisten, die in der zweiten Runde die Segel streichen mussten. Neben den Niederlagen des Bergischen HC (in Wetzlar) und des SC Magdeburg (in Flensburg), schieden überraschend auch der Champions League-Sieger Hamburg (gegen Göppingen), sowie Hannover-Burgdorf (in Bad Schwartau) aus.



Das Spiel in der Melsunger Stadtsporthalle begann ausgeglichen. Barna Putics besorgte die 0:1-Führung für die Gäste, die Michael Müller und Johannes Sellin konterten. In den ersten zehn Minuten entwickelte sich dann ein munterer Schlagabtausch, der bis zum 5:5 durch Jan-Lars Gaubatz ausgeglichen verlief. Geprägt war das Spiel in diesen Anfangsminuten vor allem von schlechten Torhüterleistungen, sowohl Per Sandström als auch VfL-Keeper Lichtlein bekamen nur wenige Bälle zu fassen. Müller sowie der schnelle Linksaußen Michael Allendorf erhöhten dann erstmals auf zwei Treffer Differenz für die Gastgeber. Raul Santos per Siebenmeter und Joakim Larsson vom Kreis glichen wieder. Eine Zeitstrafe gegen Sellin konnte Gummersbach dann nicht ausnutzen, beim 9:9 (19. Minute) nahm Emir Kurtagic seine erste Auszeit. Allerdings zeigte diese nur auf Seiten der MT Wirkung, die Flügelzange Allendorf/Sellin erhöhte für Melsungen auf 11:9. Weniger unbeschadet kamen die Blau-Weißen dann aus einer weiteren Unterzahlsituation raus, nach 29 Minuten führten die Nordhessen mit 16:12. In einem wilden Hin und Her in der Schlussminute der ersten Halbzeit konnten Christoph Schindler und Gaubatz noch einmal zum 17:14-Halbzeitstand verkürzen.

Torreich und ausgeglichen begann dann auch der zweite Durchgang. Der für den glücklos agierenden Carsten Lichtlein (vier Paraden) eingewechselte Borko Ristovski parierte gleich fünf gute Einwurfchancen der Melsunger. Im Angriff brachten  die VfL-Außenspieler Santos und Gruchalla das Team bis auf 20:19 an die Gastgeber heran (39.), der Ausgleich gelang aber nicht. Vielmehr war es der bärenstarke Michael Allendorf mit einem Doppelschlag und Michael Müller, die mit drei Toren in Folge wieder den alten Abstand herstellten. Beim 23:19 (44.) war Kurtagic gezwungen zum zweiten Mal die Grüne Karte zu legen. Anschließend war es dann erneut zweimal der quirlige Raul Santos, der im VfL-Angriff die meiste Torgefahr ausstrahlte und seine Mannschaft im Spiel hielt.

Bis zur 49. Minute hielten die Melsunger den Vorsprung bei vier Toren, dann konnte der VfL, respektive Raul Santos, eine Überzahlsituation ausnutzen. Nach einer Zeitstrafe gegen Malte Schröder netzte der Österreicher erst per Siebenmeter und anschließend direkt aus dem Feld zum 26:24. Jetzt  war Gummersbach noch einmal im Spiel und entsprechend nahm MT-Coach Michael Roth ein Teamtimeout. Kreisläufer Mansson sowie der zehnfache Torschütze Allendorf stellten den alten Abstand wieder her. Spätestens nachdem MT-Keeper Mikael Appelgren einen Heber von Raul Santos gefangen hatte, war das Spiel entschieden. So konnten sich die Gastgeber in den Schlussminuten von 1.000 begeisterten Zuschauern feiern lassen und ihre „Mission Final Four 2014“ fortsetzen.

Der VfL hingegen muss weiter auf eine Rückkehr zum Finalturnier in Hamburg warten. Ähnlich wie in den vergangenen Wochen durchlief die Mannschaft wieder zu viele Auf und Abs. Raul Santos mit 13 Toren und auch der nach der Halbzeit stark agierende Borko Ristovski (neun Paraden) zeigten gute Leistungen. Das reicht um mit Mittelfeldmannschaften, wie die Nordhessen eine sind, mitzuhalten, einen Erfolg kann man so aber nicht verbuchen. Dafür müssten von den erfahrenen Kräften wie Putics oder den Spielmachern Larsson und Schindler mehr Impulse, gerade in der Angriffsorganisation, kommen. Nach der heutigen Niederlage kann man sich im Oberbergischen also ganz auf die Meisterschaft konzentrieren. In dieser geht es bereits am Samstag mit einem wichtigen Spiel in Balingen weiter.

MT Melsungen: Michael Allendorf (10), Johannes Sellin (6/3), Michael Müller (5), Patrik Fahlgren (3), Felix Danner, Anton Mansson und Philipp Müller (je 2), Christian Hildebrand und Jonathan Stenbäcken (je 1).

VfL Gummersbach: Raul Santos (13/3), Jan-Lars Gaubatz (4), Barna Putics (3), Andreas Schröder, Florian von Gruchalla (je 2), Fredrik Larsson, Joakim Larsson und Christoph Schindler (je 1).

Zeitstrafen: 4 (Mansson, Sellin, Kubes, Schröder) – 4 (J. Larsson 2x, von Gruchalla, Schröder).

Siebenmeter: 3/3 – 3/3

Schiedsrichter: Holger Fleisch / Jürgen Rieber

Zuschauer: 1.000
  

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