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SVF-Bollwerk beendet Wiehler Siegesserie

lo; 20. Oct 2013, 21:09 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung -- Im Derby zwischen Wiehl und Frielingsdorf gerieten beide Tore nur selten in Gefahr.
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SVF-Bollwerk beendet Wiehler Siegesserie

lo; 20. Oct 2013, 21:09 Uhr
Oberberg - Derby auf der Eichhardt blieb ohne Treffer - Dreiners Traumtor für VfR zu wenig - SSV nach 'unterirdischer' erster Halbzeit auf verlorenem Posten - THB bleibt in der Erfolgsspur - Neustadt feiert ersten Saisonsieg - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
FV Wiehl – SV Frielingsdorf 0:0.

Der FV Wiehl hat den fünften Sieg in Folge verpasst. Gegen Kellerkind Frielingsdorf reichte es nur zu einem torlosen Remis, was Trainer Ingo Kippels gelassen hinnahm. „Es hat nicht zu einem Erfolg gereicht, aber insgesamt können wir mit unserer Ausbeute sehr zufrieden sein.“ Ein fußballerischer Leckerbissen war die Partie nicht. Die Frielingsdorfer wirkten anfangs nervös und leisteten sich viele Fehler im Spielaufbau, woraus die Gastgeber jedoch kein Kapital schlagen konnten. Lediglich bei einem Eckball wurde es ansatzweise gefährlich, Jonathan Noß köpfte drüber (13.). Mitte des ersten Spielabschnitts fingen sich die Gäste, blieben aber harmlos.

Zwei Halbchancen für Jonas Stiefelhagen (26./32.) waren zu verbuchen, ehe Christian Metten eine Freistoßflanke von Dennis Lüdenbach nicht im Tor unterbringen konnte (33.). Die Wiehler waren unterdessen nicht in der Lage, gefährliche Szenen im Strafraum zu produzieren und versuchten es ausschließlich mit Fernschüssen - bis Kevin Derksen zu einem Alleingang auf der linken Seite ansetzte und Luca Dwertmann bediente. Timo Braun wehrte den Schuss des Angreifers in starker Manier ab (38.). Kurz darauf hatte Markus Mancarella nach einem Abpraller freie Bahn, wieder tauchte Braun ins bedrohte Eck ab und hielt den Ball (41.).       


[Kein Durchkommen: Der Frielingsdorfer Christian Metten stoppt Moussa Hombach.]

Spielerische Höhepunkte waren auch nach der Pause nur mit der Lupe zu finden. Dann brachte Daniel Buchmüller Farbe ins Spiel. Der bereits verwarnte SVF-Kapitän handelte sich wegen Meckerns Gelb-Rot ein. In Überzahl hatten die Hausherren „gefühlte 85 Prozent Ballbesitz“, wie Kippels berichtete, doch die zündenden Ideen, den nun noch tiefer postierten SVF zu knacken, fehlten. Frielingsdorf gelang zwar keine Entlastung mehr, dennoch rettete der Drittletzte das Unentschieden über die Zeit und stoppte damit die schwarze Serie von fünf Niederlagen am Stück. „Wir haben speziell in Unterzahl richtig gut verteidigt. Dieser Punkt ist Gold wert und verdient“, meinte Gästecoach Ralph Köhler.      

Torschützen
Fehlanzeige.

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Frielingsdorfer Daniel Buchmüller (62.)

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Radion Miller, Jonathan Noß, Dominik Knotte, Kevin Derksen, Christian Prinz, Hermann Schattner, Olcay Sen (56. Markus Möller), Markus Mancarella, Moussa Hombach (74. Jonas Baier), Luca Dwertmann (64. Max Jeschonnek).

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Tim Geisler, Simon Heß (63. Gianluca Fliegner), Johannes Kisseler, Christian Metten, Daniel Buchmüller, Stefan Radermacher (81. Bastian Hagen), Peter Schnickmann, Dennis Lüdenbach, Jonas Stiefelhagen, Bogdan Spasic (69. Philipp Schmidt).
  



[Luca Dwertmann im Duell mit Johannes Kisseler.]

RSV Urbach - VfR Wipperfürth 3:1 (1:1).

Der Start war verheißungsvoll, der Rest der Partie ein Graus. Nach der schwächsten Saisonleistung bezog der VfR Wipperfürth in Urbach eine völlig verdiente Niederlage. Dabei hatte Christopher Dreiner die Gäste mit einem Traumtor in Führung gebracht: Aus spitzem Winkel drosch er eine Flanke per Volleyabnahme ins Netz. Doch nach etwa 20 Minuten riss der Faden komplett und Trainer Norbert Scheider sah seine Schützlinge von einer Unpässlichkeit in die nächste stolpern. Nicht nur spielerisch enttäuschte der VfR auf ganzer Linie, „auch „Willen und Einsatz waren nicht  mehr erkennbar“, so Scheider. Die Urbacher kamen noch vor dem Seitenwechsel zum Ausgleich.

Das Donnerwetter des Trainers in der Kabine verhallte offenbar ungehört, denn kurz nach Wiederbeginn legten die Hausherren den nächsten Treffer nach. Ein Foulelfmeter besiegelte die Pleite frühzeitig, da die Gäste mit Ausnahme einer Möglichkeit von Dennis Grolewski nichts mehr zu Stande brachten (85.). Zu allem Überfluss kassierte Julian Schmitz kurz Schluss noch eine Gelb-Rote Karte und ist für die nächste Begegnung gesperrt. „Auf dem Platz waren viele, die sich überhaupt nicht bewegt haben. Die Jungs können sich für die nächste Trainingswoche warm anziehen“, kündigte Scheider an. Die Dreiner-Brüder Andreas und Christopher mussten verletzungsbedingt ausgewechselt werden.          

Tore
0:1 Christopher Dreiner (8.), 1:1 (27.), 2:1 (51.), 3:1 (63. Foulelfmeter)

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Wipperfürther Julian Schmitz (89.)

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Adrian Grümer, Abdu Turan, Niklas Liehn, Benjamin Butter, Andreas Dreiner (73. Dominik Schmitz), Julian Schmitz, Norman Lemke, Tim Kappe (57. Patrick Althoff), Dennis Grolewski, Christopher Dreiner (42. Tim Schulte).



[FV-Trainer Ingo Kippels musste mit ansehen, wie seine Mannschaft kaum Lücken fand.]

TV Herkenrath - SSV Homburg-Nümbrecht 3:1 (3:0).

„Zurzeit kommt bei uns alles zusammen. Wir haben das Glück nicht gepachtet“, haderte SSV-Trainer Hans Jordan nach der Niederlage beim starken Aufsteiger TV Herkenrath. Durch die zweite Niederlage in Folge rutschte Nümbrecht auf den siebten Platz ab. Die Punkte waren bereits nach 45 Minuten außer Reichweite geraten. Nachdem Herkenrath eine ausgezeichnete Chance vergeben hatte (4.), verpasste Stefan Rößler freistehend vorm Tor (18.). Mit diesem Fehlschuss wurde eine Horror-Phase für den SSV eingeleitet. Nach einem Ballverlust von Kilian Seinsche konterte der TVH blitzschnell zum 1:0, der zweite Gegentreffer war das Resultat eines Stellungsfehlers in der Innenverteidigung. Wenig später gab der Schiri einen aus Sicht der Gäste unberechtigten Elfer, der von Torwart Dennis Kulisch verursacht wurden. Herkenrath nutzte auch diese Gelegenheit.  


[Pleitenserie gestoppt: Ralph Köhler war mit dem in Unterzahl erkämpften Punkt zufrieden.]

„Die erste Halbzeit war unterirdisch“, konstatierte Jordan, der den indisponierten Rößler durch Tobias Schöler ersetzte und fortan eine klare Überlegenheit seines Teams sah. „Wir haben nur noch auf das Herkenrather Tor gespielt“, so Jordan. Der Drei-Tore-Rückstand erwies sich jedoch als zu große Hypothek, auch wenn Schöler verkürzen konnte und sich in der Schlussphase weitere Chancen ergaben. Ab der 85. Minute musste Nümbrecht in Unterzahl weiterspielen, weil der kurz zuvor eingewechselte Christoph Roth wegen einer Verletzung nicht weiterspielen konnte und bereits dreimal getauscht worden war. Ohnehin sei laut Jordan die angespannte Personalsituation mitverantwortlich für die Pleite gewesen. „Mir haben insgesamt zwölf Mann gefehlt. Ich hoffe, dass vor dem Derby gegen Bröltal einige zurückkehren werden. Bis zur Winterpause will ich 30 Punkte auf dem Konto haben“, meinte der Übungsleiter.           

Tore
1:0 (19.), 2:0 (33.), 3:0 (36. Fouelfmeter), 3:1 Tobias Schöler (77.).

Besonderes Vorkommnis
Der Nümbrechter Christoph Roth muss verletzungsbedingt ausscheiden. Der SSV spielt in Unterzahl weiter, weil das Auswechselkontingent ausgeschöpft war (85.).

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Julian Balthes, Marc Franke, Michel Hock, Sebastian Schwarz, Philipp Wirsing, Alexander Epstein, Dennis Lepperhoff, Marian Lorenz (63. Christoph Roth), Kilian Seinsche (83. Florian Heikaus), Stefan Rößler (56. Tobias Schöler).




TuS Homburg-Bröltal – SV Bergisch Gladbach 09 II 2:0 (0:0).

Mit dem dritten „Dreier“ hintereinander setzt der TuS Homburg-Bröltal seine Aufholjagd in der Tabelle fort. Die Gründe für den Aufschwung liegen laut Coach Thorsten Nehrbauer auf der Hand: „Unsere personelle Situation hat sich deutlich verbessert. Ich habe zum zweiten Mal in Folge die gleiche Viererkette aufbieten können und mir stehen Alternativen zur Verfügung, um von der Bank aus nachzulegen.“ Die Hausherren setzten Bergisch Gladbach früh unter Druck und erarbeiten sich eine Reihe von Chancen. Eine von Kerem Kargin direkt aufs Tor gezirkelte Ecke konnte der Gästekeeper entschärfen (11.), Ben Breidenbachs Kopfball ging knapp vorbei (15.). In der 30. Minute klatschte ein Freistoß von Kargin an die Latte.



Die überfällige Führung gelang kurz nach dem Seitenwechsel, als Önder Betin eine „klasse Einzelleistung“ (Nehrbauer) erfolgreich abschloss. Die Bergisch Gladbacher verzeichneten im Anschluss ihre beste Szene, als ein Schuss über das Quergestänge ging (57.). Die einzige Schrecksekunde für Bröltal, das nicht locker ließ. Nach Gelegenheiten für Adrian Mikoschek (65.) und Deniz Yedek (68.) erlöste Ben Breidenbach seine Mannschaft mit dem Treffer zum 2:0. Nick Pawlik (87. Pfosten/89.) sowie Bastian Sellau (90.) hätten nach Kontern für ein deutlicheres Resultat sorgen können. „Ich bin sehr zufrieden. Wir haben eine geschlossen gute Leistung gezeigt und verdient gewonnen, auch wenn der Sieg am Ende etwas zu niedrig ausgefallen ist“, resümierte Nehrbauer.

Tore
1:0 Önder Betin (49.),, 2:0 Ben Breidenbach (81.)

TuS Homburg-Bröltal
Pascal Rüsche; Alexander Tomm, Dennis Heidenpeter, Eduard Kelm, Kerem Kargin, Deniz Yedek, Festim Mimini (59. Adrian Mikoschek), Ben Breidenbach, Dennis Kuczka, Fahri Ceylan (72. Nick Pawlik), Önder Betin (84. Bastian Sellau).
  

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SSV Bergneustadt – Bergfried Leverkusen 3:0 (1:0).

Nein, die kleine Anzeigentafel im Bisterfeld-Stadion war nicht defekt, das Ergebnis wurde korrekt dargestellt. Der SSV Bergneustadt hat tatsächlich seinen ersten Saisonsieg feiern können. Der letzte Erfolg in einem Punktspiel datiert vom 21. April, damals gewann der SSV das Landesliga-Duell gegen Deutz mit 2:1. Die drei Zähler ändern zwar nichts an der schlechten sportlichen Lage, aber zumindest heute war kollektives Durchatmen angesagt. Auch bei Trainer Leo Geusa, der nach den großen Schwierigkeiten in den Vorwochen einen beherzten Auftritt seiner Mannschaft sah: „Einstellung und Kampf haben gestimmt. Und diesmal kam das nötige Quäntchen Glück dazu.“


[Bilder: Josef Zarbl --- Methan Dalboy (Nummer neun) traf zur Führung, war nicht nur den Schützen freute.]

Bergneustadt war in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, das 1:0 besorgte Methan Dalboy, indem er eine Freistoßflanke von Tom Haselbach mit dem Außenrist ins Tor verlängerte. Ab der 43. Minute agierte der SSV in Überzahl, weil ein Bergfried-Kicker sich mit Gelb-Rot verabschieden musste. Dennoch blieben die Gäste mit ihren langen Bällen gefährlich. Torwart Murat Dasdemir, Aushilfe aus der Reserve, verhinderte den Ausgleich (55.). Nach der Notbremse eines Leverkuseners, der die Rote Karte erhielt, verwandelte Dalboy den fälligen Elfer zum 2:0. Per Kopf stellte Tom Haselbach den Endstand her. „Die Jungs haben hoffentlich gemerkt, was man mit der richtigen Einstellung erreichen kann. Das war wichtig für die Moral“, sagte Geusa.     

Tore
1:0 Methan Dalboy (35. Tom Haselbach), 2:0 Methan Dalboy (62. Foulelfmeter), 3:0 Tom Haselbach (85.)

Besondere Vorkommnisse
Gelb-Rot gegen einen Leverkusener Spieler (43.)
Rot gegen einen Leverkusener Spieler (61. Notbremse)
  
SSV Bergneustadt
Murat Dasdemir; Felix Margaryan, Ingolf Neudorf (77. Dennis Jaschok), Wael Majouj, Tobias Breilmann, Tom Haselbach, Eduard Zeiser, Serkan Mutlu, Yasin Köse (82. Selcuk Alay), Tim Müller, Methan Dalboy (80. Hayri Colak).
  
Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga

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