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Bitteres EM-Aus für Benedikt Duda

nh; 11. Oct 2013, 11:40 Uhr
Bilder: Manfred Schillings --- Obwohl der Bergneustädter Benedikt Duda eine tolle Europameisterschaft spielte, konnte er sich nicht für die Hauptrunde qualifizieren.
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Bitteres EM-Aus für Benedikt Duda

nh; 11. Oct 2013, 11:40 Uhr
Bergneustadt - Trotz perfekter Ausgangsposition verpasste der Neustädter Tischtennis-Spieler im Doppel- und Einzelwettbewerb den Sprung in die Hauptrunde - Auch für Dudas Teamkollegen von Schwalbe Bergneustadt ist die EM vorbei (AKTUALISIERT).
Von Nils Hühn

Das hatte sich der Bergneustädter Benedikt Duda sicherlich anders vorgestellt. Bei seiner ersten Europameisterschaftsteilnahme überzeugte er an den ersten beiden Tagen im Einzel- und Doppelwettbewerb. Alle seine Spiele konnte er siegreich gestalten und deshalb spielte der 19-Jährige im österreichischen Schwechat heute um den Einzug in die Hauptrunde. Jedoch musste er gewinnen, um in die K.o.-Runde zu kommen, in der die gesetzten Spieler einsteigen.

Im Doppel kassierte Duda bereits am Vormittag die erste Niederlage bei der Tischtennis-Europameisterschaft. Dabei war der Auftakt recht vielversprechend und der 19-Jährige harmonierte gut mit seinem Zimmerkollegen Patrick Franziska. Den ersten Satz holte sich das deutsche Duo, um dann den zweiten Durchgang abzugeben. Der dritte Satz ging in der Verlängerung ebenfalls an die Ukrainer Oleksandr Didukh und Yevhen Pryshchepa. Der vierte Satz musste also unbedingt gewonnen werden, da sich die beiden Deutschen nur mit einem Sieg sicher für das Hauptfeld qualifiziert hätten.



Duda und Franziska hielten dem Druck stand und fertigten die Ukrainer mit 11:2 ab. Die Entscheidung sollte also im alles entscheidenden fünften Durchgang fallen. Hier bewegten sich beide Teams auf Augenhöhe und Deutschland legte auf 8:7 vor. „Beim 8:8 im Fünften spielen die Ukrainer einen sehr glücklichen Ball“, beschrieb Franziska die finale Phase. Das junge deutsche Duo war nun völlig von der Rolle und verlor 8:11. Mit etwas Losglück hätten sie sich als Lucky Loser für die Runde der letzten 32 Doppel qualifizieren können, aber auch diese Chance blieb ihnen verwehrt, womit das Turnier für sie gelaufen war.

Nun hieß es für Duda, die Niederlage schnell abzuhaken, da nur 90 Minuten später das Einzelendspiel um den Gruppensieg gegen den erfahrenen und klar favorisierten Polen Wang Zeng Yi anstand. Der 19-jährige Zweitligaspieler verlor aber gegen Wang Zeng Yi, der Platz 103 in der Weltrangliste belegt, in drei Sätzen. Vorentscheidend war der erste Durchgang, den Duda (251.) nach 10:8-Führung und eigenem Aufschlag noch mit 11:13 abgab.


„Der erste Satz war entscheidend. Wenn ich den gewonnen hätte, wäre das Spiel wahrscheinlich etwas anders verlaufen. Im zweiten und dritten Satz hat er dann mit weniger Druck und besser gespielt“, sagte Duda nach der Partie. Doch auch wenn das Turnier für den 19-Jährigen nun beendet ist, kann er sehr stolz auf seine Leistung sein. „Benedikt hat eine gute EM gespielt und sich von Spiel zu Spiel steigern können“, lobte Coach Lars Hielscher den deutschen Youngster.  

Auch für die Dudas Bergneustädter Teamkollegen ist das Kapitel Europameisterschaft beendet. Frane Kojic (Kroatien) und Jakub Dyjas (Polen) erlebten ebenfalls einen schwarzen Tag. Die beiden hatten sowohl im Einzel als auch im Doppel mehr oder minder gute Chancen, die Hauptrunde zu erreichen. Frane Kojic kämpfte riesig, aber es reichte nur zu einem Sieg im Doppel gegen die Italiener Bobocina/Stoyanov. Sowohl im Einzel als auch im Doppel belegte er nach der Qualifikation Platz drei in seiner Vorrundengruppe.

Die Chancen von Jakub Dyjas standen auch nicht schlecht. In der Doppelkonkurrenz erwies sich aber die Paarung Wen He Zhi und Carlos Machado aus Spanien zu stark für Dyjas und Partner Kulpa. Dabei wirbelte besonders der „chinesische Spanier“ am Tisch, während Machado lediglich Sicherheitsbälle spielte. In der Einzelkonkurrenz war die Situation in Dyjas Gruppe verzwickt: Dyjas führte die Gruppe ungeschlagen an, während der Ungar Janos Jakab bereits eine Niederlage kassierte. Da Dyjas zuvor seine beiden Spiele jeweils nur 3:2 gewann, musste er mindestens zwei Sätze gewinnen, um die Gruppenführung zu verteidigen. Allerdings reichte es nur zu einem Satzgewinn, was den Verlust des Gruppensiegs bedeutete.

Qualifikation Einzel- und Doppelwettbewerbe
Einzel
Dienstag, 15:15 Uhr: Benedikt Duda – Uros Slatinsek (SLO) 3:1 (9:11, 11:7, 11:5, 11:3).
Mittwoch, 15:15 Uhr: Duda – Magnus Magnusson (SWE) 3:0 (11:5, 11:5, 11:2).
Donnerstag, 13:30 Uhr: Duda – Wang Zeng Yi (POL) 0:3 (11:13, 7:11, 4:11).

Doppel
Dienstag, 11:10 Uhr: Benedikt Duda/Patrick Franziska – Marios Yiangou/Yiangos Yiangou (CYP) 3:0 (11:8, 11:9, 14:12).
Mittwoch, 11:10 Uhr: Duda/Franziska – Nicola Mohler/Lionel Weber (SUI) 3:2 (11:13, 9:11. 11:4, 11:5, 11:2).
Donnerstag, 11:10 Uhr: Duda/Franziska – Oleksandr Didukh/Yevhen Pryshchepa (UKR) 2:3 (11:7, 7:11, 11:13, 11:2, 8:11).
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