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Da wo die Milch herkommt

vma; 16. Sep 2013, 07:46 Uhr
Bilder: Vera Marzinski --- Gäste aus Politik, dem Kreis und den Kommunen kamen zum Erntedankempfang und ließen sich anschließend von Landwirt Christoph Hahn (8. v. links) den Hof zeigen.
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Da wo die Milch herkommt

vma; 16. Sep 2013, 07:46 Uhr
Wiehl/Seifen – Am „Tag der Landwirtschaft“ veranstalteten die Kreisbauernschaften Oberberg und Rhein-Berg auf dem landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Christoph Hahn einen Erntedankempfang mit anschließendem Hoftag.
„Bauern erhalten und gestalten die Kulturlandschaft“ hob Landrat Hagen Jobi in seiner Ansprache hervor. Er forderte, dass die Leistungen der Landwirte geachtet und fair honoriert werden. Und: „Die Produkte in unserer Region sind nicht nur gesund und nachhaltig produziert – sie schmecken auch noch!“. Die Kreisbaurnschaften des Oberbergischen Kreises und des Rheinbergischen Kreises hatten an diesem Tag auf den Hof Hahn zum "Erntedank" eingeladen. Auf dem Hof in Wiehl-Seifen sind drei Generationen tätig. Christoph und Anke Hahn bewirtschaften den Hof, Sohn Lars hat gerade seine Gesellenprüfung hinter sich und wird nun ein Jahr auf dem elterlichen Hof als Geselle arbeiten, bevor er die zweijährige Meisterschule besucht. Tochter Bianca, die eine Ausbildung in einer Tierarztpraxis macht, hilft gerne mit und die beiden Altenteile Gertrud und Friedhelm Hahn runden diesen Familienbetrieb im Bergischen Land personell ab.



„Eine gute Ernte und ein reich gedeckter Tisch sind nicht selbstverständlich“, so der Vorsitzende der Kreisbauernschaft Oberberg, Helmut Dresbach. Denn erst wenn die Ernte in die Scheune eingefahren ist, herrsche Aufatmen. So könne der schon fast greifbare Erfolg auf einen Schlag durch ein Naturereignis vernichtet werden. Unsere Region sei davon in diesem Jahr glücklicherweise verschont geblieben. Und bei den Milchviehhaltern habe sich das Preisniveau für die Milch gegenüber dem Vorjahr nach einem Tal der Tränen deutlich verbessert. Große Bedeutung habe es, rentabel und gleichzeitig nachhaltig zu wirtschaften, dies sei aber auch ein Zwang für die Landwirte. „Fordern, Nörgeln, Meckern und Besserwissen – da sind viel Menschen Weltmeister“, so Dresbach. Insbesondere Halbwahrheiten und Panikmache, die die Landwirtschaft in ein negatives Blickfeld der Öffentlichkeit zerren prangerte er in seiner Ansprache an.


[Christoph (li.) und Lars Hahn sind beide Landwirte und freuten sich über das große Interesse am „Tag des offenen Hofes“.]
  

Mit dem „Tag des offenen Hofes“ möchten die Kreisbauernschaften einen Beitrag zur Transparenz bezüglich der Rinder- und auch Milchviehhaltung im Bergischen Land leisten. So führten Vater und Sohn Hahn die Gäste anschließend durch die Stallungen des Hofes.  Milchvieh aber auch Bullen haben die Hahns auf ihrem Hof. Von den 92 Milchkühen des Hofes gibt jede etwa 8.400 Liter Milch pro Jahr. Die Kälber lagen zufrieden in ihren Boxen in einem separaten Stall und die Kühe kauten genüsslich an ihrem Futter. Die vielen Besucher machten ihnen gar nichts aus. „Lady Di“ – eine schwarz-bunte Kuh war erst kürzlich auf eine Wiese in der Nähe der Grundschule Oberwiehl gestellt worden, um den Kindern anschaulich vorzuführen, dass die Milch nicht aus der Milchtüte kommt.


[Helmut Dresbach, Kreislandwirt und Vorsitzender der Kreisbauernschaft Oberberg, betonte „Es ist gut, dass alljährlich Erntedank mit Gottesdiensten und Empfängen, Umzügen und anderen Aktivitäten gefeiert wird.“]
  

Die Melkvorrichtungen im Stall konnten auf dem Hof Hahn ebenso besichtigt werden, wie der große Fuhrpark. Für die kleinen Gäste gab es einen Mini-Trecker-Parcours. An einer Holzkuh konnte das Melken geübt werden und um den Bauernhof in Seifen noch etwa besser kennen zu lernen, lohnte es sich, beim Hofquiz mitzumachen. Für das leibliche Wohl war reichlich gesorgt und zudem hatten die Landfrauen wieder die leckersten Kuchen im Angebot. Musikalisch gestalteten die Reiter- und Jagdhornbläser Aggertal den Emfpang.  Vertreter aus der Politik, wie Bundestagsabgeordneter Klaus-Peter Flosbach, Landtagsabgeordneter Dr. Roland Adelmann und aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis Rainer Deppe waren ebenso anwesend, wie Vertreter der Kommunen. Ulrich Timmer, Dienststellenleiter der Landwirtschaftskammer NRW Geschäftsstelle Lindlar und Friedhelm Decker, Präsident de Rheinischen Landwirtschafts-Verband sprachen jeweils ein Grußwort. Die Vorsitzende der Land-Frauenvereinigung des Oberbergischen Kreises Mechthild Dörmbach ging auf Resteverwertung und Mindeshaltbarkeitsdatum ein.

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