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SVF-Defensive verteilte viele Geschenke

lo; 16. Sep 2013, 12:28 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Sieg für den VfR Wipperfürth - Hier freut sich die Mannschaft mit Torschütze Tim Schulte (2.v.l.) über den Treffer zum 4:1.
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SVF-Defensive verteilte viele Geschenke

lo; 16. Sep 2013, 12:28 Uhr
Oberberg - Wipperfürth feiert klaren Derbyerfolg - Bröltal behält in Bergneustadt kühlen Kopf - 'Dreckiger Sieg' für ersatzgeschwächte Nümbrechter - Wiehl holt Zwei-Tore-Rückstand auf - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
VfR Wipperfürth - SV Frielingsdorf 5:1 (3:0).

Vor etwa 500 Zuschauern kam es zum Wiedersehen der beiden in Freundschaft verbundenen Nachbarn. Am letzten Spieltag der Vorsaison hatte Wipperfürth wichtige Schützenhilfe geleistet und Frielingsdorf so vor dem Abstieg bewahrt. Die SVF-Defensive befand sich zu Beginn der Partie noch im Tiefschlafmodus. Bei einem Abseitstreffer von Dennis Grolewski hatten die Gäste noch Glück (4.), nur eine Minute später schlug es erstmals im Kasten von Timo Braun ein. Nach einer Flanke von Tim Kappe konnte Grolewski den Ball in aller Ruhe annehmen und sich die Ecke aussuchen. Eine Direktabnahme des Torschützen segelte knapp über die Querlatte (9.), kurz darauf unterlief Johannes Kisseler beinahe ein Eigentor (13.). Das erste Lebenszeichen sendeten die Frielingsdorfer, die bis dahin kein Bein auf den Boden bekamen, bezeichnenderweise nach einem Eckball: Michael Henkes Volleyschuss berührte nur das Außennetz (17.).




[Dennis Grolewski (li.) leitete den VfR-Erfolg mit einem Doppelpack ein, Frielingsdorfs Daniel Buchmüller kassierte kurz vor Schluss Gelb-Rot.]

Nach einer weiteren VfR-Chance durch Tim Schulte (19.) beruhigte sich die Szenerie etwas, weil die SV-Kicker sich besser auf das variable Offensivspiel des Gegners eingestellt hatten, doch nach einer halben Stunde erhöhten die Hausherren die Schlagzahl wieder. Braun rettete gegen Patrick Althoff (32.), sah aber anschließend beim zweiten Gegentreffer durch einen Grolewski-Fernschuss nicht gut aus. Althoff setzte einen Freistoß an den Pfosten (39.), ehe sich Norman Lemke gegen Tim Geisler durchsetzte und das 3:0 markierte. VfR-Schlussmann Tobias Kapellen musste erstmals bei einem Versuch von Dennis Lüdenbach eingreifen (44.).

Es sprach eigentlich nichts mehr für Frielingsdorf, doch die Köhler-Truppe zeigte Moral. Jonas Stiefelhagen bugsierte eine Freistoß-Flanke von David Frielingsdorf mit einer sehenswerten Flugeinlage in die Maschen. Wenig später war der Angreifer erneut alleine durch, wurde jedoch im entscheidenden Moment gestört (59.). Das Spiel stand auf der Kippe, doch dann sorgte Tim Schulte nach einem von Kapellen eingeleiteten Angriff für Beruhigung im VfR-Lager. Christopher Dreiner setzte den Schlusspunkt. Der SVF hätte in der Schlussphase noch einen Elfmeter bekommen müssen und verlor Kapitän Daniel Buchmüller mit Gelb-Rot, nachdem er binnen weniger Sekunden den Ball weggeschlagen und sich beim Schiri beschwert hatte.


[Nach dem 3:1 durch Jonas Stiefelhagen keimte bei den Gästen kurzzeitig Hoffnung auf.]

„Im Endeffekt haben wir nur 20 Minuten so gespielt, wie wir uns das vorgestellt haben. Deshalb ist die Niederlage auch in dieser Höhe verdient. Wir haben uns unfassbare Fehler erlaubt“, resümierte Coach Ralph Köhler. Sein Kollege war hingegen zufrieden. „Nach dem 3:0 haben wir uns selbst das Leben schwer gemacht und sind erst nach dem Gegentreffer wieder wach geworden. Da wir zwei Drittel des Spiels dominiert haben, geht das Ergebnis in Ordnung“, sagte Norbert Scheider.      

Torschützen
1:0 Dennis Grolewski (5. Tim Kappe), 2:0 Dennis Grolewski (36.), 3:0 Norman Lemke (41.), 3:1 Jonas Stiefelhagen (53.), 4:1 Tim Schulte (64. Patrick Althoff), 5:1 Christopher Dreiner (69. Tim Schulte).

Besonderes Vorkommnis  
Gelb-Rot für den Frielingsdorfer Daniel Buchmüller (80.)  

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Adrian Grümer, Abdu Turan, Andreas Dreiner, Benjamin Butter, Jan Schmitz, Tim Schulte (80. Felix Formhals), Patrick Althoff (75. Mazlum Akyol), Norman Lemke (46. Christopher Dreiner), Dennis Grolewski, Tim Kappe.

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Tim Geisler (70. Eduard Wotschel), Dennis Lüdenbach, Johannes Kisseler,  David Frielingsdorf (70. Bastian Hagen), Daniel Buchmüller, Stefan Radermacher, Christian Metten (70. Peter Schnickmann), Jonas Stiefelhagen,  Matthias Rottänder, Michael Henke.



[Trainer Norbert Scheider  und der VfR Wipperfürth haben dank des klaren Erfolgs die Tabellenführung übernommen.]

SSV Bergneustadt - TuS Homburg-Bröltal 0:3 (0:1).

Mit dem zweiten Derbyerfolg innerhalb von einer Woche nähert sich der TuS Homburg-Bröltal  langsam der oberen Tabellenregion an, während der SSV Bergneustadt seinen Negativlauf fortsetzt und sich immer deutlicher abzeichnet, dass es auch in der Bezirksliga ausschließlich um den Klassenerhalt geht. In einer kampfbetonten Partie übernahmen die Gäste von Beginn an die Initiative, es dauerte aber einige Zeit, ehe sich Trainer Thorsten Nehrbauer die ersten Chancen notieren konnte. Vladyslav Shykhov, Ben Breidenbach und Dennis Kuczka schnupperten an einem Torerfolg.


[Bilder: Josef Zarbl.]

Im Kasten der Hausherren stand Ünal Secer, der sich seit Beginn der Vorbereitung auf Tauchstation befand, nun aber zu einer Rückkehr überredet wurde, da Stammkeeper Christian Salmen wegen einer Knieverletzung ausfällt. Der Torwart war am Führungstreffer des THB beteiligt. Im Fünfmeterraum kam es zu einem Zweikampf mit Fahri Ceylan, nach Hinweis seines Assistenten an der Seitenlinie entschied der Unparteiische auf Elfmeter. Die Situation wurde naturgemäß unterschiedlich bewertet. Während Nehrbauer von einem berechtigten Pfiff sprach, war sein Gegenüber Leo Geusa anderer Meinung.


[Klarer Elfer  für Frielingsdorf, doch die Proteste von Trainer Ralph Köhler hlafen nichts: Der Schiri ließ weiterspielen.]

„Beide gehen zum Ball und es kommt zu einer Berührung. Der Schiedsrichter stand nur wenige Meter weg und wollte weiterspielen lassen. Der Linienrichter hat es aus 20 Metern Entfernung anders gesehen“, ärgerte sich der SSV-Coach. Spätestens nach dieser Szene befanden sich die Bergneustädter mit dem Assistenten, der bereits Teammanager Tezcan Arslan Richtung Tribüne geschickt hatte, auf Kriegsfuß. Der Zwist gipfelte schließlich in der Hinausstellung von Geusa wegen einer angeblichen Beleidigung. „Eine Frechheit hoch drei. Ich habe etwas ins Spiel hineingerufen, aber niemals den Schiedsrichter oder den Assistenten beleidigt“, beteuerte der Übungsleiter.

Bröltal ließ sich von der hitzigen Atmosphäre nicht beeinflussen und machte mit dem 0:2 durch Dennis Kuczka frühzeitig alles klar. Zum Ende hin hätte es für den SSV, der den Schlusspfiff in Unterzahl erlebte, ganz übel werden können, doch lediglich eine von vielen Möglichkeiten der Gäste fand den Weg ins Ziel. „Wir waren schon in der ersten Halbzeit sehr dominant. Leider hat in den Aktionen nach vorne die letzte Konsequenz gefehlt. Ansonsten gibt es nichts zu bemängeln. Wir haben hochverdient gewonnen“, freute sich Nehrbauer, dessen Einschätzung von Geusa geteilt wurde. „Bröltal war spielerisch klar besser, daran gibt es nicht zu deuteln. Nur sind wir erneut durch eine strittige Schiedsrichterentscheidung ins Hintertreffen geraten. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison.“                           

Torschützen
0:1 Festim Mimini (45.+3 Elfmeter nach Foul an Fahri Ceylan), 0:2 Dennis Kuczka (63. Ben Breidenbach), 0:3 Dennis Kuczka (78. Bastian Sellau).

Besondere Vorkommnisse
Bergneustadts Trainer Leo Geusa wird wegen Schiedsrichterbeleidigung auf die Tribüne geschickt (60.)
Gelb-Rot für den Bergneustädter Nico Schaffhäuser (82. wiederholtes Foulspiel.

SSV Bergneustadt
Ünal Secer; Tolga Samut, Wael Majouj, Hannes Volk, Felix Margaryan (70. Methan Dalboy), Marco Bartoszewicz, Serkan Mutlu, Nico Schaffhäuser, Tom Haselbach, Egzon Haklay (36. Nail Okuyucu), Tim Müller.

TuS Homburg-Bröltal
Pascal Rüsche; Eduard Kelm, Tobias Kapp, Dennis Heidenpeter, Kerem Kargin, Ben Breidenbach, Festim Mimini (82. Alexander Tomm), Tim Breidenbach, Fahri Ceylan (83. Shpetim Ajdari), Dennis Kuczka, Vladyslav Shykhov (60. Bastian Sellau).
  


[Viele Zuschauer wollten sich das Derby nicht entgehen lassen.]

SSV Homburg-Nümbrecht – DSK Köln 4:3 (2:2).

Als am Morgen das Telefon von Hans Jordan klingelte und sich mit Michel Hock der zwölfte Spieler abmeldete, war guter Rat teuer. Der SSV-Trainer handelte nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ und schickte sein Team erstmals in dieser Spielzeit in einem 4-4-2 aufs Feld. Dies erwies sich anfangs als gute Maßnahme, da Max Lomnitz per Fernschuss die Führung herstellen konnte. Doch danach ging es rasant bergab. Die neuformierte Defensive hatte große Probleme mit den langen Bällen der Kölner. Jordan: „Das sah eher wie ein Abenteuerspielplatz aus. Die Abstimmung fehlte total.“  Die Konsequenz: Binnen kurzer Zeit drehten die Gäste den Spieß um, auch mit freundlicher Unterstützung von Julian Balthes und Dennis Kulisch, die sich vor dem 1:2 nicht einig waren. Dank Stefan Rößler ging es mit einem Remis in die Kabinen.

Jordan korrigierte die Ausrichtung und stellte auf ein 4-2-3-1 um. Zu diesem Zweck brachte er den am Sprunggelenk verletzten Christian Rüttgers. „Bei dieser Aktion hatte ich große Bauchschmerzen, aber wir haben seinen Knöchel so stark tapen lassen, dass er gar nicht umknicken konnte“, sagte Jordan. Rüttgers höchstpersönlich schaffte zunächst einmal die Wende, indem er aus der Distanz zum 3:2 erfolgreich war. Anstatt dieses Resultat zu sichern, stürmten die Nümbrechter zum Leidwesen ihres Trainers weiter nach vorne und kassierten prompt den Ausgleich nach einem Konter. Doch kurz vor Schluss avancierte Alexander Epstein zum Matchwinner, als er einen Rüttgers-Eckball über die Linie stocherte. „Das war ein dreckiger Sieg. Die zehn Punkte, die wir jetzt auf dem Konto haben, nimmt uns keiner mehr“, erläuterte Jordan.      

Tore
1:0 Max Lomnitz (12.), 1:1 (17.), 1:2 (23.), 2:2 Stefan Rößler (42.), 3:2 Christian Rüttgers (65.), 3:3 (72.), 4:3 Alexander Epstein (89. Christian Rüttgers)

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Julian Balthes, Alexander Epstein, Florian Heikaus, Christoph Roth, Dennis Lepperhoff, Marian Lorenz, Max Lomnitz, Marvin Jungjohann (75. Sebastian Schwarz), Stefan Rößler (80. Marc Franke), Tobias Schöler (46. Christian Rüttgers).



[Christopher Dreiner macht den Diener: Nach dem 5.1 war die Partie endgültig gelaufen.]

FV Wiehl – RSV Urbach 2:2 (0:1).

Die unglückliche Derbypleite gegen Bröltal in der Vorwoche hing den Gastgebern offenbar noch in den Kleidern, denn in den ersten 45 Minuten lief fast nichts zusammen. „Das war die schwächste Halbzeit in dieser Saison. Wir haben im Schlafanzug gespielt“, war Trainer Ingo Kippels überhaupt nicht zufrieden. Passend zum erwähnten Textil wirkte Wiehl bei einem Freistoß der Urbacher ziemlich phlegmatisch. Ein RSV-Akteur konnte unbehelligt das 0:1 erzielen. Den ersten gefährlichen Torschuss des Aufsteigers gab Torjäger Salih Tatar mit dem Pausenpfiff ab. Kippels reagierte und wechselte mit Kevin Derksen und Max Jeschonnek zwei neue Leute ein, um das Offensivspiel zu beleben. Die nächste Bude machten allerdings die Gäste – mit einer Kopie des ersten Treffers.

Der Gegner fühlte sich angesichts des komfortablen Vorsprungs offenbar zu sicher und musste den Anschlusstreffer hinnehmen. Waldemar Kilb hatte Tatar mustergültig bedient. „Danach war es ein völlig anderes Spiel“, berichtete Kippels, der in der 69. Minute den Ausgleich bejubeln durfte. Diesmal lieferte Derksen die Vorlage für Tatar. Wiehl war nun obenauf und nahm den Urbacher Strafraum immer häufiger ins Visier. Kilb und Tatar scheiterten am Keeper (79./80.), zudem schoss der Doppel-Torschütze knapp daneben (84.). Doch auch Urbach wollte den Dreier unbedingt haben. Jonathan Noß musste akrobatisch auf der Torlinie retten (82.), in den Schlussminuten hielt Lukas Hoffmann den Punkt mit zwei großartigen Paraden fest. „Aufgrund des Spielverlaufs hätten beide Mannschaften gewinnen können. Deshalb geht das Unentschieden in Ordnung“, meinte Kippels.        

Tore
0:1 (26.), 0:2 (49.), 1:2 Salih Tatar (53. Waldemar Kilb), 2.2 Salih Tatar (69. Kevin Derksen).

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Radion Miller, Jonathan Noß, Dominik Knotte, Waldemar Kilb, Vassilios Karalis, Hermann Schattner, Christian Prinz (46. Kevin Derksen), Moussa Hombach (46. Max Jeschonnek), Olcay Sen (87. Luca Dwertmann), Salih Tatar.
  
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