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THB schafft Comeback - Derbysieg gegen Wiehl

lo; 8. Sep 2013, 20:15 Uhr
Bild: Michael Kleinjung --- Im Derby gegen den FV Wiehl (weiße Trikots) konnte der TuS Homburg-Bröltal den ersten Saisonsieg einfahren.
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THB schafft Comeback - Derbysieg gegen Wiehl

lo; 8. Sep 2013, 20:15 Uhr
Oberberg - Bröltal gelingt nach verdientem Rückstand noch die Wende - Jungjohann rettet Nümbrecht einen Punkt - SVF feiert ersten Sieg - Wipperfürth souverän - Neustadt nach der Pause auf verlorenem Posten - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
TuS Homburg-Bröltal – FV Wiehl 2:1 (0:0).

Als die Gäste in der 54. Minute in Führung gingen, schien der TuS Homburg-Bröltal auf eine weitere Nullrunde zuzusteuern. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Hausherren eine unterdurchschnittliche Leistung abgeliefert und waren in der Offensive komplett abgemeldet. Das lag zum einen daran, dass ein echter Mittelstürmer als verlässliche Anspielstation fehlte. Zum anderen waren die Pässe in die Spitze, die wechselweise von Bastian Sellau und Dennis Kuczka bekleidet wurde, nicht präzise genug. Die Folge: In der ersten Hälfte verzeichnete der THB keinen einzigen gefährlichen Torschuss.



Dagegen besaß Wiehl die bessere Spielanlage – und bereitete der Nehrbauer-Truppe Probleme bei Standardsituationen. Hermann Schattner köpfte nach einem Eckball knapp drüber (7.). Kurz darauf musste Torwart Marco Engels bei einem Fernschuss von Vassilios Karalis und auch nach dem anschließenden Eckstoß eingreifen (8.). Bei herbstlichem Wetter, welches wahrscheinlich zu der für ein Derby enttäuschenden Zuschauerzahl beitrug, entwickelte sich danach ein zwar kampfbetontes, aber spielerisch tristes Spiel. Die nächste Chance entsprang einem Zufallsprodukt, der Versuch des früh für den verletzten Markus Möller eingewechselten Max Jeschonnek brachte Engels jedoch nicht ins Schwitzen (38.).


[Vassilios Karalis (li.) und Ben Breidenbach im Luftduell.]

Die folgenden Minuten gestalteten sich für den Keeper ziemlich arbeitsintensiv: Erst entschärfte er einen „Flatterball“ von Salih Tatar (41.), dann zeigte er gegen Moussa Hombach (44.) und Jeschonnek (45.) prächtige Paraden. Der Schlussmann rettete seine verunsicherten Mannschaftskollegen mit einem schmeichelhaften 0:0 in die Pause. Die erste Szene des zweiten Durchgangs gehörte ebenfalls dem FV. Karalis blieb mit einem Freistoß in der Mauer hängen, Tatar machte es ungleich besser und bugsierte den Abpraller aus 22 Metern Torentfernung in die Maschen.

Es sprach nicht viel für ein Comeback der Gastgeber, doch mit der Einwechslung von Adrian Mikoschek und mehr Mut zum Risiko kämpfte man sich zurück. Beim Ausgleich profitierte der THB indes von der Passivität der Wiehler. Die Flanke von Tim Breidenbach wurde nicht verhindert, in der Mitte war dessen Bruder Ben präsenter als zwei Gegenspieler und köpfte zum 1:1 ein – der erste THB-Treffer in dieser Saison! Fortan hatte die Partie endlich den Charakter eines Lokalduells, mit entsprechend intensiven Zweikämpfen.


[Moussa Hombach (vorne) vergab in der ersten Hälfte die beste Gästechance; hier versucht er sich gegen Kerem Kargin durchzusetzen.]

Linksverteidiger Waldemar Kilb musste wegen einer aufgeplatzten Lippe am Spielfeldrand behandelt werden, weshalb bei den Gästen kurzzeitig die Ordnung fehlte. Tim Breidenbach freute sich auf der rechten Seite über ungeahnte Freiheiten. Bei seinem Zuspiel in die Mitte sprang der Ball an die Hand von Karalis, so jedenfalls die Interpretation des Assistenten an der Seitenlinie. Der Spielleiter entschied auf Elfmeter, den Mikoschek verwandelte. Bröltal rettete den Vorsprung über die Ziellinie, obwohl sich Engels nach einem Foul von Luca Dwertmann mit einem Schubser revanchierte und dafür die Rote Karte erhielt. Feldspieler Tobias Kapp rückte für die letzten Minuten in den Kasten, wurde allerdings nicht mehr gefordert.                     

Torschützen
0:1 Salih Tatar (54.), 1:1 Ben Breidenbach (62. Tim Breidenbach), 2:1 Adrian Mikoschek (85. Handelfmeter).

Besonderes Vorkommnis
Rote Karte für den Bröltaler Torwart Marco Engels (89.); Feldspieler Tobias Kapp rückt ins Tor, da das Wechselkontingent erschöpft war.

TuS Homburg-Bröltal
Marco Engels; Fahri Ceylan, Tobias Kapp, Robert Mikoschek, Kerem Kargin, Deniz Yedek, Festim Mimini (59. Adrian Mikoschek), Ben Breidenbach, Tim Breidenbach, Dennis Kuczka (68. Nick Pawlik), Bastian Sellau (57. Vladyslav Shykhov).

FV Wiehl
Arthur Kampka; Radion Miller, Jonathan Noß, Dominik Knotte, Waldemar Kilb, Vassilios Karalis, Hermann Schattner, Christian Prinz (68. Kevin Derksen), Moussa Hombach, Markus Möller (16. Max Jeschonnek/80. Luca Dwertmann), Salih Tatar.
  


[Thorsten Nehrbauer war nach dem ersten Saisonsieg erleichtert.]

Stimmen zum Spiel

Thorsten Nehrbauer (Trainer TuS Homburg-Bröltal): Wiehl war in der ersten Halbzeit deutlich besser. Man hat gesehen, dass wir uns mental zu sehr unter Druck setzen und deshalb nicht so stabil sind. Nach der Pause hatten wir eine bessere Organisation, kassieren aber mit dem ersten Torschuss der zweiten Halbzeit das Gegentor, was irgendwie zu unserer Situation passt. Danach haben die Jungs gezeigt, dass sie eine Mannschaft sind, auch wenn taktisch und spielerisch noch einiges fehlte. Es war ein Sieg der Arbeit und der Moral. Der Elfmeter war meiner Meinung nach berechtigt, wobei so etwas immer schwierig zu bewerten ist. Aber der Schiri hat gepfiffen. Wir haben schon häufig keine Elfer bekommen, obwohl sie glasklar waren.  

Ingo Kippels (Trainer FV Wiehl): Es tut mir für leid für die Mannschaft. Sie hat das Spiel in der ersten Halbzeit dominiert und sich mehrere Chancen erarbeitet, während Bröltal keinen gefährlichen Torschuss abgab. Unverständlicherweise haben wir nach der Führung die Linie verloren und es dem Gegner einfach gemacht. Die Flanke vor dem 1:1 kann relativ einfach verhindert werden. Die Szene vor dem Elfmeter konnte ich von meiner Position aus nicht sehen, aber der Spieler hat gesagt, dass er angeschossen wurde und gar nichts machen kann. Aus meiner Sicht darf man kurz vor Schluss nur eindeutige Elfer geben. Auf der anderen Seite müssen wir zu diesem Zeitpunkt 2:0 oder 3:0 führen, dann geraten wir erst gar nicht in diese Situation.   
  


[Auch im zweiten Auswärtsspiel der Saison blieb die Mannschaft von Trainer Ingo Kippels ohne Punkte.]

RSV Urbach - SSV Homburg-Nümbrecht 1:1 (0:0).

Nümbrecht musste die ersten Punkteverluste dieser Spielzeit hinnehmen, allerdings konnte Hans Jordan mit dem Remis gut leben. „Wir haben 60 Minuten lang in Unterzahl gespielt. Das 1:1 ist glücklich, aber nicht unverdient“, befand der Coach. Seine Mannschaft war beim Gastspiel in Urbach in spielerischer Hinsicht nicht auf der Höhe, obwohl Simon Bubenzer die erste gute Gelegenheit der Partie besaß (15.). Ansonsten hatte der Gegner wenig Mühe mit den Offensivaktionen des SSV, der nach einer halben Stunde den Verlust von Dennis Kania verkraften musste. Der bereits verwarnte und kurz darauf vom Schiri ermahnte Youngster leistete sich ein weiteres Foul, Gelb-Rot war die Folge. Jordan musste umstellen und opferte Angreifer Stefan Rößler zugunsten einer  defensiveren Aufstellung.

Was zunächst nicht helfen sollte: Die Nümbrechter waren nicht in der Lage, den Ball aus der Gefahrenzone zu bringen. Ein RSV-Kicker nahm die unfreiwillige Hilfe dankend an und traf zum 1:0. Doppeltes Pech: Der Schuss prallte von Innenpfosten zu Innenpfosten und rollte dann über die Linie. Nun waren die Gäste gefordert: Jordan riskierte viel, indem er frühzeitig auf eine Dreierkette umstellte, doch der Mut wurde belohnt: Nachdem Dennis Lepperhoff und Robert Arnds aus aussichtsreicher Position vergeben hatten, köpfte der eingewechselte Marvin Jungjohann nach Flanke von Arnds zum Ausgleich ein. Jordan: „Danach hatten wir sogar noch eine Chance durch Dennis Lepperhoff, aber ein Sieg wäre des Guten zu viel gewesen. Die Mannschaft hat sich gegen eine spielerisch starke Urbacher Truppe toll gewehrt.“         

Tore
1:0 (61.), 1:1 Marvin Jungjohann (86. Robert Arnds)

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rote Karte für den Nümbrechter Dennis Kania (29. wiederholtes Foulspiel)

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Alexander Epstein, Michel Hock, Julian Schwarz, Florian Heikaus (46. Christoph Roth), Dennis Lepperhoff, Jonas Wagner (65. Julian Balthes), Simon Bubenzer, Dennis Kania, Robert Arnds, Stefan Rößler (46. Marvin Jungjohann).
  



VfR Wipperfürth – SV Bergfried Leverkusen 2:0 (0:0).

Dank einer restlos überzeugenden Vorstellung gegen den Landesliga-Absteiger bleibt der VfR Wipperfürth auf Erfolgskurs und konnte im dritten Heimspiel in Serie die Zähler fünf bis sieben verbuchen. „Wir waren über 90 Minuten drückend überlegen und standen in der Defensive sehr gut. Tobias Kapellen hatte einen ruhigen Tag“, sagte Trainer Norbert Scheider. Die Gäste versteiften sich auf eine defensive Ausrichtung und überließen den Wipperfürthern das Feld. Tim Kappe, der im Sturmzentrum spielte, war ein ständiger Unruheherd, hatte jedoch nicht genügend Zielwasser zu sich genommen. Er vergab zwei Kopfballchancen (10./17.) und verpasste ein Zuspiel von Patrick Althoff haarscharf (20.).  

„Wir haben das Spiel gemacht und gute Kombination gezeigt, uns aber leider nicht belohnt“, stellte Scheider fest. Nach dem Seitenwechsel ging es weiter in eine Richtung: Der sehr präsente Althoff scheiterte an der Latte (46.), Unglücksrabe Kappe traf nur den Pfosten (56.). Eine Minute später war es endlich soweit: Kappe erlöste sich selbst, seine Mannschaft, Trainer und Zuschauer mit dem überfälligen 1:0. Anschließend nahm der VfR kurzzeitig den Fuß vom Gaspedal, was Leverkusen eine Eckball-Serie und einen Fernschuss, den Kapellen parierte (60.), ermöglichte. Das Aufbäumen von Bergfried blieb allerdings ein Strohfeuer. Tim Schulte machte kurz vor Ultimo den Deckel drauf. Scheider: „Der Sieg hätte höher ausfallen können. Wichtig sind die drei Punkte und dass wir zu Null gespielt haben. Ich bin rundum zufrieden.“               

Tore
1:0 Tim Kappe (57. Patrick Althoff), 2:0 Tim Schulte (87. Patrick Althoff)

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Adrian Grümer, Abdu Turan, Niklas Liehn, Benjamin Butter, Andreas Dreiner, Jan Schmitz (90. Markus Jakobi), Tim Schulte (88. David Fronske), Patrick Althoff, Norman Lemke (85. Christopher Dreiner), Tim Kappe.




TV Herkenrath - SSV Bergneustadt 5:2 (2:1).

Fünf Halbzeiten lang hat der SSV Bergneustadt gezeigt, dass er konkurrenzfähig ist, doch was im zweiten Durchgang gegen Herkenrath passierte, schmeckte Leo Geusa überhaupt nicht. „Nach der Auswechslung von Yasin Köse und dem 3:1 haben wir sehr undiszipliniert gespielt. Die Spieler hatten die Köpfe unten, aber in dieser Liga muss man bis zum Schluss an seine Chance glauben und weiter kämpfen. Das haben wir nicht gemacht. Und dafür sind wir bestraft worden“, resümierte der Coach nach der Pleite beim Aufsteiger. Dabei waren die Gäste in einer zunächst ausgeglichenen Partie durch Köse, der später wegen einer Verletzung nicht weiterspielen konnte, in Führung gegangen, das 1:1 resultierte aus einer Aktion, bei der man in der Defensive für kurze Zeit die Ordnung verloren hatte.

„Ein dummes Gegentor“, konstatierte Geusa. Wenig später wurde es unübersichtlich: Tim Müller traf zum vermeintlichen 1:2, doch der Unparteiische erkannte das Tor wegen eines angeblichen Handspiels nicht an (43.). Geusa: „Tim hat den Ball nicht mit der Hand berührt. Dann kann es eigentlich nur sein Gegenspieler gewesen sein. Warum der Schiri so entschieden hat, weiß ich nicht.“ Der Referee sattelte in Halbzeit eins vier Minuten oben drauf, die lange Nachspielzeit nutzte Herkenrath zum zweiten Treffer. Als dann in der 52. Minute das 3:1 fiel, war es um Bergneustadt geschehen. Kurz vor dem Schlusspfiff gelang Tim Müller noch eine Ergebniskorrektur. Die Partie wurde übrigens mit fast einstündiger Verspätung angepfiffen. Das eigentlich angesetzte Schiri-Gespann erschien nicht. Erst als die Ersatzleute aus Köln angereist waren, konnte es losgehen.

Tore
0:1 Yasin Köse (26.), 1.1 (39.), 2:1 (45.+4), 3:1 (52.), 4:1 (60.), 5:1 (60.), 5:2 Tim Müller (90.)  

SSV Bergneustadt
Christian Salmen; Burak Askeroglu (60. Egzon Haklaj), Wael Majouj, Hannes Volk, Felix Margaryan, Marco Bartoszewicz, Serkan Mutlu, Tolga Samut, Ingolf Neudorf (66. Eduard Zeiser), Yasin Köse (46. Nail Okuyucu), Tim Müller.
  



SC West Köln - SV Frielingsdorf 1:3 (1:0), von Donnerstag.

Da soll noch einer sagen, dass der SV Frielingsdorf in der Fremde nur ein Sparringspartner ist. Saisonübergreifend wurden drei der letzten vier Auswärtspartien gewonnen. In der vorverlegten Begegnung mit dem SC West Köln gelang der erste dreifache Punktgewinn der laufenden Spielzeit. „Angesichts der schwierigen Spiele, die jetzt kommen, war der Sieg enorm wichtig. Mit der bisherigen Ausbeute können wir zufrieden sein“, erklärte Coach Ralph Köhler, der zu kurzfristigen Änderungen gezwungen wurde. Bogdan Spasic musste wegen eines grippalen Infekts passen, der angeschlagene Peter Schnickmann signalisierte beim Aufwärmen, dass an einen  Einsatz nicht zu denken war. Altmeister Michael Henke rückte für ihn in die Startformation.

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Nach einem überlegenen Beginn der Gäste nutzten die Domstädter den ersten Fehler in der SVF-Defensive zum 1:0. Davide di Fazio passte in die Schnittstelle der Viererkette auf den durchgestarteten Willem Ridderbecks, der Torwart Timo Braun keine Abwehrchance ließ. „Danach gingen die Köpfe bei uns wieder einmal runter“, sah Köhler bis zur Pause einen verunsicherten Auftritt seiner Truppe. Beinahe wäre den Hausherren der zweite Treffer gelungen. Di Fazio setzte aus 40 Metern zu einem überraschenden Schuss an und hätte den an der Strafraumgrenze postierten Braun fast überlistet. Im Zurücklaufen lenkte der Keeper den Ball über die Querlatte (31.).

Kurz darauf wechselte Köhler Jonas Stiefelhagen für den verletzten Tim Menzel ein - und der „Joker“ sollte an der Wende in Hälfte zwei entscheidend beteiligt sein. Zunächst verwertete er ein Zuspiel Henkes zum 1:1, ehe der Routinier die Führung markierte. Zwar erarbeiteten sich die Kölner viele Eckbälle, brachten Frielingsdorf aber nicht mehr in die Bredouille. Mit seinem zweiten Tor tütete Stiefelhagen den Dreier endgültig ein. Köhler: „Die Mannschaft hat nach einem Rückstand erneut Moral gezeigt. Wenn die Jungs das brauchen, soll es mir recht sein. Aber im Sinne des Erfinders ist das eigentlich nicht. Wie dem auch sei: Wir haben uns gut präsentiert und die Punkte verdient entführt.“ David Frielingsdorf feierte nach langer Pause ein halbstündiges Comeback.  

Tore
1:0 Willem Ridderbecks (13.), 1:1 Jonas Stiefelhagen (59. Michael Henke), 1:2 Michael Henke (68. Tim Geisler), 1:3 Jonas Stiefelhagen (80. Matthias Rottländer)

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Bastian Hagen (60. David Frielingsdorf), Dennis Lüdenbach, Johannes Kisseler, Tim Geisler, Daniel Buchmüller, Stefan Radermacher, Christian Metten, Tim Menzel (36. Jonas Stiefelhagen),  Matthias Rottländer, Michael Henke (86. Simon Heß).  

Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga


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