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Nümbrecht nutzt SVF-Fehler eiskalt aus

lo; 25. Aug 2013, 20:20 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Nümbrechts Dennis Lepperhoff (Mitte) wird nach dem 2:0 gwegen Frielingsdorf von seinen Teamkollegen abgeklatscht.
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Nümbrecht nutzt SVF-Fehler eiskalt aus

lo; 25. Aug 2013, 20:20 Uhr
Oberberg - Jordan-Truppe schlägt Frielingsdorf - Neustadt verliert in Deutz - THB enttäuschend, Rot für Betin - VfR setzt sich an die Spitze - Wiehl verkauft sich teuer - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga.
SSV Homburg-Nümbrecht - SV Frielingsdorf 2:0 (2:0).

Vom versprochenen Offensivspektakel der Hausherren war zunächst nichts zu sehen. Marco Ripplinger hatte den ersatzgeschwächten SVF gut eingestellt, Nümbrecht tat sich gegen den kompakt agierenden Gast sehr schwer. Ansatzweise gefährlich wurde es nur, wenn die Frielingsdorfer den SSV mit vermeidbaren Patzern einluden: So leistete sich Dennis Lüdenbach einen Fehlpass auf Stefan Rößler, der die unverhoffte Chance jedoch nicht nutzen konnte (8.). Auf der anderen Seite verpasste Lüdenbach nach einem Eckball knapp (12.). Aus einem weiteren Missverständnis in der Abwehr schlug Nümbrecht erneut kein Kapital (17.).




[Christian Rüttgers leitete den Führungstreffer der Nümbrechter ein.]

Bei der Jordan-Truppe funktionierte im Spiel nach vorne weiterhin herzlich wenig, so dass die Führung etwas überraschend kam: Zwei SV-Akteure ließen es zu, dass Christian Rüttgers in aller Seelenruhe in die Mitte flanken konnte. Am zweiten Pfosten fehlte die Zuordnung und Julian Balthes drückte die Kugel über die Linie. Frielingsdorf war danach angezählt: Rüttgers nahm es zweimal mit Timo Braun auf (40./41.), bevor die Gäste bei einem Eckstoß trotz mehrfacher Versuche nicht klären konnten. Dennis Lepperhoff nahm das Geschenk dankend an und baute die Führung mit einem platzierten Schuss ins lange Eck aus.    

„Nach der Pause haben wir aufgehört, Fußball zu spielen“, erklärte SSV-Trainer Hans Jordan, dessen Mannschaft den Vorsprung nur noch verwalten wollte. Frielingsdorf traute sich in der Offensive mehr zu, zog aber aus den gefährlichen Standards von Bastian Hagen sowie Torannäherungen durch Philipp Schmidt und Peter Schnickmann keinen Nutzen. „Außerdem hätte es nach Foul an Bodgan Spasic einen Elfmeter geben müssen“, sagte Ripplinger, der sich nach der Partie ärgerte. „Wir haben hier nur aufgrund unserer eigenen Fehler verloren.“ Die letzte Gelegenheit für den SSV vergab Rößler. Bei seinem Versuch stand das Aluminium im Weg. Jordans Fazit: „Das war ein verdienter Sieg. Daran gibt es nichts zu deuteln. Wir haben nicht überragend gespielt, wichtig ist allein das Ergebnis.“   

Torschützen
1:0 Julian Balthes (34. Christian Rüttgers), 2:0 Dennis Lepperhoff (42.).

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Julian Balthes, Michel Hock, Julian Schwarz, Florian Heikaus (46. Marvin Jungjohann), Dennis Lepperhoff, Jonas Wagner (60. Max Lomnitz), Christian Rüttgers, Marian Lorenz (60. Robert Arnds), Stefan Rößler, Dennis Kania.

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Tim Geisler, Dennis Lüdenbach, Johannes Kisseler, Tim Menzel (55. Eduard Wotschel), Daniel Buchmüller, Stefan Radermacher (65. Bogdan Spasic), Peter Schnickmann (76. Matthias Rottländer), Bastian Hagen, Michael Henke, Peter Schnickmann.  



[Frielingsdorfs Peter Schnickmann (li.) im Duell mit Dennis Kania.]

SpVg. Deutz – SSV Bergneustadt 2:1 (1:1).

Die Spannung vor dem Anpfiff war groß: Wie würde sich die neu formierte Bergneustädter Mannschaft zum Auftakt präsentieren? Jedenfalls nicht als Kanonenfutter, wie nicht wenige im Vorfeld prognostiziert hatten. Dass es trotzdem nicht zu einem Erfolgserlebnis reichte, machten die Verantwortlichen an der Endphase der Begegnung fest, in deren Verlauf die Gäste sich zu viele Schnitzer erlaubten. „Wir haben die Deutzer in der zweiten Halbzeit durch unsere eigenen Fehler stark gemacht“, erläuterte Teammanager Tezcan Arslan. Den ersten Aufreger gab’s im SSV-Strafraum: Nach einem vermeintlichen Foulspiel zeigte der Schiri auf den Punkt. „Da hat sich der Spieler clever fallen lassen“, bewertete Arslan die Situation.

Die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten: Tom Haselbach wurde im Sechzehner regelwidrig am Torabschluss gehindert, Serkan Mutlu besorgte den Ausgleich. „Danach hat sich bis zur Halbzeit alles im Mittelfeld abgespielt“, berichtete der Teammanager. Zu Beginn von Hälfte zwei tauchte Bergneustadt in Person von Yasin Köse und Ingolf Neudorf gefährlich vor dem Gehäuse der Hausherren auf, ehe sich Deutz Vorteile erarbeitete. Arslan: „Wir haben uns mit ihrem körperbetonten Spiel schwer getan.“ Ein Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung wurde mit dem 2:1 bestraft. In der Schlussminute besaß der eingewechselte Nail Okuyucu die große Möglichkeit zum Ausgleich, doch sein Kopfball ging an die Latte. „Wir wissen jetzt, wo wir ansetzen müssen. Insgesamt war das eine Leistung, auf die man aufbauen kann“, so Arslan.        

Tore
1:0 (10. Foulelfmeter), 1:1 Serkan Mutlu (15. Elfmeter nach Foul an Tom Haselbach), 2:1 (72.)

SSV Bergneustadt
Christian Salmen; Egzon Haklaj (70. Nail Okuyucu), Wael Majouj, Hannes Volk, Tolga Samut (80. Felix Margaryan), Marco Bartoszewicz, Serkan Mutlu, Ingolf Neudorf, Yasin Köse, Tom Haselbach (46. Eduard Zeiser), Tim Müller.



[Obwohl sein Trainer eher kritisch dreinblickt, hatte Julian Balthes nach dem 1:0 gut lachen.]

TV Herkenrath - TuS Homburg-Bröltal 1:0 (0:0).

Bröltals Trainer Thorsten Nehrbauer war nach dem Fehlstart in die neue Saison komplett bedient: „Das war eines der schlechtesten Spiele, seitdem ich hier bin. Es gab vier, fünf Totalausfälle. Das konnten wir nicht kompensieren“, so Nehrbauer, der für den Einbruch keine Erklärung parat hatte. „Mit so einem Spiel hätte ich nicht gerechnet. Das einzig Gute daran ist, dass es direkt am Anfang passiert ist und wir genügend Zeit haben, um an den Problemen zu arbeiten.“ Beinahe wären die Gäste noch mit einem blauen Auge davongekommen, doch in der Nachspielzeit nahm sich ein Kicker des hoch gehandelten Aufsteigers ein Herz und setzte einen letzten, fast schon verzweifelten Fernschuss ab.

Marco Engels, der zuvor wenig zu tun bekommen hatte, sah bei dem Gegentreffer nicht gut aus. „Den muss er halten, aber dieses Tor war nur die Konsequenz aus einer schlechten Leistung der gesamten Mannschaft“, betonte Nehrbauer. Lediglich zu Beginn strahlte der THB ein wenig Gefahr aus, die Möglichkeit für Önder Betin blieb allerdings für lange Zeit das einzige Offensiv-Ausrufezeichen (8.). Laut Nehrbauer steigerten sich die Gäste nach dem Seitenwechsel in spielerischer Hinsicht, mehr als ein Versuch von Festim Mimini, der etwas Belebung hereinbrachte, war aber nicht zu verzeichnen. Auf der Gegenseite hatte der TVH Pech bei einem Pfostentreffer. Nicht nur die Niederlage sorgte im TuS-Lager für Verdruss: Betin handelte sich eine Viertelstunde vor Schluss eine Rote Karte ein und wird für mindestens zwei Wochen fehlen.           

Tore
1:0 (90.+3).

Besonderes Vorkommnis
Rote Karte für den Bröltaler Önder Betin (76.).

TuS Homburg-Bröltal
Marco Engels; Alexander Tomm (55. Bastian Sellau), Tobias Kapp, Ben Breidenbach, Kerem Kargin, Deniz Yedek, Adrian Mikoschek, Fahri Ceylan, Tobias Wiebe (46. Festim Mimini), Vladyslav Shykhov (75. Nick Pawlik), Önder Betin.



[Trotz einer couragierten Leistung stand der SV Frielingsdorf mit Co-Trainer Marco Ripplinger am Ende mit leeren Händen da.]

VfR Wipperfürth – SC Rondorf 4:1 (1:0).

Der VfR Wipperfürth erwischte einen Start nach Maß und ist dank des 4:1-Erfolgs gegen den SC Rondorf erster Tabellenführer der noch jungen Saison. Die Gastgeber nahmen das Spiel von Beginn an in die Hand, besaßen aber zunächst Probleme bei der Chancenverwertung. Franco Lemke hatte den Torwart schon umkurvt, wartete jedoch zu lange mit dem Abschluss, so dass der Keeper ihm die Kugel noch vom Fuß stibitzen konnte (10.). Fünf Minuten später köpfte das „Tor-Phamtom“ nach einer Ecke über den Kasten. Im Anschluss tat sich der VfR gegen tief postierte Gäste schwer, weil laut Trainer Norbert Scheider die Bewegung ohne Ball nicht gut war. So kam der Führungstreffer durch Youngster Norman Lemke unmittelbar vor der Pause einer Erlösung gleich.



Die Wipperfürther erhöhten fortan das Tempo und glänzten auch mit fußballerischen Kabinettstückchen: Einen langen Ball von Benjamin Butter verlängerte Franco Lemke direkt zum mitgelaufenen Patrick Althoff, der den Keeper mit einer Volleyabnahme aus 20 Metern Torentfernung schlecht aussehen ließ. Als Dennis Grolewski das 3:0 nachlegte, schien alles klar zu sein, doch die Hausherren verloren kurzzeitig die Konzentration. Der SCR traf zum 3:1 und hätte wenig später beinahe verkürzt, wenn Tobias Kapellen den Fernschuss nicht pariert hätte. Franco Lemke beseitigte die letzten Zweifel am Erfolg. „Für den Anfang war die Leistung in Ordnung, wobei nicht alles Gold war, was glänzte. Rondorf ist eher im unteren Tabellenbereich anzusiedeln. Wir wissen, wie wir das Ergebnis einzuschätzen haben“, resümierte Scheider.         

Tore
1:0 Norman Lemke (42. Adrian Grümer), 2:0 Patrick Althoff (52. Franco Lemke), 3:0 Dennis Grolewski (75. Patrick Althoff), 3:1 (82.), 4:1 Franco Lemke (90. Mazlum Akyol).

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Adrian Grümer, Abdu Turan, Niklas Liehn, Benjamin Butter, Andreas Dreiner, Tim Kappe (85. Mazlum Akyol), Patrick Althoff (78. Kevin Dewald), Norman Lemke (71. Felix Formhals), Dennis Grolewski, Franco Lemke.




SV Schlebusch - FV Wiehl 3:1 (2:0).

Zum ersten Mal seit mehr als einem halben Jahr ging das Team von Ingo Kippels mit null Punkten vom Platz. Dass die Pleite gegen den Topfavoriten in Ordnung ging, räumte der Coach ein. „Doch ich möchte in Klammern hinzufügen, dass mehr möglich gewesen wäre.“ Der Landesliga-Absteiger nutzte einen Abspielfehler des FV, um in Führung zu gehen. Nach einer halben Stunde hatten die Gäste Glück, als sie nach einem Eckball auf der Linie klären konnten. Im direkten Gegenzug vergab Jonathan Noß die erste FV-Gelegenheit, einen Diagonalschuss von Luca Dwertmann fischte der Schlebuscher Torwart aus dem Winkel (37.). Die im Angriff personell gebeulten Wiehler waren auf dem besten Wege, sich zurückzukämpfen, doch nur drei Minuten nach Wiederbeginn musste man den nächsten Dämpfer hinnehmen. Der SVS-Stürmer profitierte beim 2:0 von einem Abstimmungsproblem in der Hintermannschaft.

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Ein bitterer Gegentreffer, zumal Wiehl wenig später den Anschluss herstellen konnte. Waldemar Kilb erlief einen verunglückten Rückpass und wurde vom Keeper gefoult. Es gab Elfmeter, jedoch ließ der Unparteiische die Rote Karte stecken. „Der Schiri sagte, dass er einen Ermessensspielraum besitze. Da die Aktion nicht zentral vor dem Tor stattgefunden habe und damit keine klare Torchance verhindert wurde, zeigte er nur Gelb“, war Kippels mit der Entscheidung alles andere als einverstanden. Karalis verwandelte den Elfer, ehe Kilb den Ausgleich verpasste (65.). Nach dem 3:1 ließen die Hausherren nichts mehr anbrennen, Schlussmann Arthur Kampka verhinderte eine noch höhere Niederlage (78.). „Wir hatten Phasen in unserem Spiel, wo wir die Schlebuscher haben ärgern können. Aber der Gegner verfügt über eine große Qualität und hat verdient gewonnen“, meinte Kippels.           

Tore
1:0 (19.), 2:0 (48.), 2:1 Vassilios Karalis (58. Elfmeter nach Foul an Waldemar Kilb), 3:1 (68.).

FV Wiehl
Arthur Kampka; Radion Miller, Jonathan Noß, Dominik Knotte, Waldemar Kilb, Max Jeschonnek (57. Markus Mancarella), Hermann Schattner, Christian Prinz, Kevin Derksen, Moussa Hombach (57. Alexander Küsters), Luca Dwertmann (46. Vassilios Karalis).
  
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