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Der „Sanierer“ nimmt seinen Hut

nh; 12. Jul 2013, 14:10 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Schulleiter Michael Effner (rechts) durfte sich bereits heute zurücklehnen und die Abschiedsfeier mit seiner Frau Bettina und Enkel Julius bewundern. Unter anderem auch seinen langjährigen Kollegen und Freund Peter Honisch (im linken Bild rechts).
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Der „Sanierer“ nimmt seinen Hut

nh; 12. Jul 2013, 14:10 Uhr
Gummersbach - Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde Schulleiter Michael Effner im Stadttheater in den Ruhestand verabschiedet - Zehn Jahre war Effner für die Geschicke des Grotenbach Gymnasiums verantwortlich.
Von Nils Hühn

Die Sanierung der Gebäude des Grotenbachs Gymnasium wird immer mit einem Namen verbunden bleiben: Michael Effner. Am 15. April 2003 wechselte der Pädagoge von Olpe nach Gummersbach und hatte bereits zu diesem Zeitpunkt den Willen, das gesamte Gymnasium sanieren zu lassen. Anfangs war er sich nicht ganz sicher, ob das Grotenbach Gymnasium dem Schulträger überhaupt am Herzen liege, berichtet Effner in einem Interview anlässlich seines Abschieds. Mit viel Geduld und nach dem Motto „Steter Tropfen höhlt die Birne“ gelang es Effner, alle Beteiligten von der Komplettsanierung zu überzeugen.


Als Anfang 2012 dann die Arbeiten nach zwei Jahren Bauzeit abgeschlossen waren und das Gymnasium nach Investitionen von rund zwölf Millionen Euro in neuem Glanz erstrahlte, konnten auch Bürgermeister Frank Helmenstein und Michael Effner gemeinsam miteinander lachen. „Dass wir zusammen lachen, kommt nicht häufig vor“, meinte der Rathauschef und lobte den scheidenden Direktor für dessen „großen Job“ in den vergangenen zehn Jahren. „Ich weiß nicht, ob ich sie gerne als Lehrer gehabt hätte“, meinte Helmenstein, der selbst sein Abitur an diesem Gymnasium machte. „Aber aus Sicht des Schulträgers verteile ich ihnen ein summa cum laude.“


[Ein seltenes Bild: Schulleiter Michael Effner (rechts) und Bürgermeister Frank Helmenstein lachen gleichzeitig.]

Auch Effners Nachfolgerin, Beatrix Will, war für ihren scheidenden Vorgesetzten voll des Lobes. Sie kam ebenfalls nicht umhin, seine Verdienste bei der Gebäude-Sanierung hervorzuheben. „Deine Arbeit ging über das normale Pensum hinaus“, hatte seine Stellvertreterin ihn als Arbeitstier kennengelernt, der viele Maßnahmen anpackte und zu Ende brachte. „Der Anstieg der Schülerzahlen seit 2003 belegt deine gute Arbeit“, so Will. Lehrerkollege Peter Honisch sorgte mit seinem Auftritt für das erste musikalische Highlight, dem noch weitere durch den Vopra-Kurs, das Schulorchester, den Lehrer- sowie Mittelstufenchor folgten.

Bei einer solchen Verabschiedung dürfen die Reden natürlich nicht zu kurz kommen: Neben Nachfolgerin Will, Bürgermeister Helmenstein traten auch Schuldezernent Thomas Knechtges und Ulrich Noß als Sprecher der oberbergischen Schulleiter an das Rednerpult. Außerdem verabschiedeten die Elternvertreter, der Förderverein, die Schülervertretung und der Lehrerrat ihren Schulleiter Michael Effner.



Mit sehr viel Akribie erstellten Luisa Prinz, Amy Klassen und Fiona Müller (Bild oben, v.l.n.r.) einen Film mit dem Titel „Die Akte Effner“. Einen Monat lang brauchten die drei Schülerinnen der Klasse 6b, mit Unterstützung von Lehrern und Mitschülern, um diesen mehrminütigen Clip zu drehen, in denen ein wenig Licht auf das Leben von Michael Effner geworfen wurde: Sein früherer Chef zu Olper Zeiten, Winfried Gosmann, nannte ihn einen „Computerfreak“. Eine Schülerin vermutete, als ihr die Frage „Was Herr Effner denn überhaupt mache?“ gestellt wurde: „Rumsitzen und seine Macht ausüben.“

Ab dem 1. August, Effners erstem offiziellen Tag als Schulleiter im Ruhestand, will sich der leidenschaftliche Tänzer und Golfspieler wieder vermehrt seinen Hobbys widmen, zudem auch das Schreinern und Reisen gehört. Aber besonders möchte er Zeit mit seiner Frau Bettina sowie seinen Kindern und Enkelkindern verbringen. Dafür wünschten ihm alle Gesundheit, damit er noch viele Jahre dem Rentnerdasein frönen könne.
  
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