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Acht Millionen Euro für Hightech-Qualität

nh; 11. Jul 2013, 14:25 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Traditionell mit dem Durchtrennen eines Bandes wurde die neue Montagehalle offiziell freigegeben: (von links) Dr. Erich Bröcker (Vorstand Jagenberg AG), Bürgermeister Werner Becker-Blonigen, Jan Kleinewefer (Aufsichtsrats- vorsitzender Jagenberg AG), Kampf-Geschäftsführer Lutz Busch, Stefan Kranzbühler (Vorstand Jagenberg AG) und Andre Lang (Planungsbürg Lang & Stranzenbach).
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Acht Millionen Euro für Hightech-Qualität

nh; 11. Jul 2013, 14:25 Uhr
Wiehl - Die Firma Kampf feierte heute die Eröffnung ihrer 4.400 Quadratmeter großen Montagehalle - Erweiterung war nötig, da der Weltmarktführer für Schneid- und Wickeltechnik einen anhaltend hohen Auftragseingang hat.
Von Nils Hühn

„Bloß kein großer, weißer Riese in der Nachbarschaft!“ So lautete der Auftrag der Einwohner in Wiehl-Mühlen. Daher hatte Andre Lang vom Wiehler Planungsbüro Lang & Stranzenbach die Aufgabe, die neue Montagehalle so zu bauen, dass keine schnöde und überdimensionierte Industrieanlage entstehe, sondern eine Halle, die sich der bestehenden Topografie anpasst. Dabei war die Hallenhöhe eines der größten Probleme. Nach mehreren Planungsänderungen „schrumpfte“ die Produktionsstätte um ganze zwei Meter. Dennoch erreichen die Haken der zahlreichen Kräne, die insgesamt ein Gewicht von 564 Tonnen heben können, eine Höhe von zehn Metern. Somit wurde fast allen Wünschen Rechenschaft getragen und die Produktion lief nach elf Monaten Bauzeit mittlerweile an.


[Kampf-Geschäftsführer Lutz Busch bekam von der Stadt Wiehl einen Tretroller geschenkt, um die großen Distanzen schneller überwinden zu können.]

„Qualität hat ihren Preis“, meinte Lutz Busch, Geschäftsführer der Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG, in seiner Ansprache. Acht Millionen Euro ließ sich das Unternehmen die Erweiterung der Produktionsfläche kosten. Neben der Modernisierung und Instandsetzung der vorhandenen Gebäude entstand eine neue Montagehalle mit vier Hallenstücken und einer gesamten Nutzfläche von 4.400 Quadratmetern zuzüglich eines geräumigen Sozialtraktes. „Die Entscheidung für den neuen Hallenbau war dringend notwendig, denn die Anmietung externer Hallenflächen führte zu logistischen Problemen und war daher keine andauernde Lösung“, so Busch. Mit dem jetzigen Ergebnis könne die Effizienz gesteigert werden und das Unternehmen auch in schlechten Zeiten bestehen.


Jan Kleinewefers, Aufsichtsratsvorsitzender der Jagenberg AG, zu der die Firma Kampf gehört, freute sich, dass unter seiner Führung das Wiehler Traditionsunternehmen die Wende geschafft habe. Vor zehn Jahren, als die Kleinewefers Beteiligungs-GmbH die Aktienmehrheit an der Jagenberg AG übernahm, schrieben Jagenberg und Kampf rote Zahlen. Damals hätte man an solche Investitionen in dieser Größenordnung niemals denken können, meinte Kleinewefers, der besonders Bürgermeister Werner Becker-Blonigen dankte, da er „immer ein Freund der Firma“ gewesen sei.

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Für Wiehls Rathauschef, der das Unternehmen seit seinem Amtsantritt als Wiehler Stadtdirektor (1979) begleitet, ist die Firma Kampf „eine Perle“ mit „Hightech vom Feinsten“. Die Bemühungen der Verwaltung dienten in der Vergangenheit und auch heute stets zur Standortsicherung der Firma am Stammsitz in Mühlen. "Investitionen wie diese zeigen, dass Wiehl eine Region mit Zukunft ist", so der Bürgermeister.



Ab diesem Sommer werden sogar weitere Baumaßnahmen in Angriff genommen. Ein neues Bürogebäude und eine zusätzliche Halle für den Kundendienst entstehen bis zum kommenden Sommer. Darüber hinaus will Kampf bis zum Ende des Jahres eine neue Ausbildungswerkstatt schaffen. Für diese Projekte stehen weitere drei Millionen Euro bereit. All diese Entwicklungen freuen die fast 600 Mitarbeiter des Unternehmens. Der Betriebsratsvorsitzende Ulrich Schmidt ist seit 40 Jahren in der Firma tätig und versprach, dass alle ihren Einsatz bringen würden, um für nachhaltigen Erfolg zu sorgen, und schloss mit den Worten: „Wir sind Kampf!“
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