Gummersbach - Am Berufskolleg Dieringhausen wurden heute das Schild „Respekt! Kein Platz für Rassismus!“ angebracht und zuvor bereits 800 Unterschriften gesammelt, um den Titel „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ zu erlangen.

Von Nils Hühn

Voll besetzt war heute das pädagogische Zentrum des Berufskollegs, als die ehemalige Fußball-Nationalspielerin Sandra Minnert in ihrer Funktion als Schirmherrin der Initiative „Respekt! Kein Platz für Rassismus“ ein Schild mit diesem Schriftzug im Gebäude anbrachte. Der Besuch der Schirmherrin mit ihrem Team bildete das Highlight der Projektwoche der Berufsfachschule für Metalltechnik, die sich in diesem Rahmen gegen Diskriminierung und Rassismus in der Gesellschaft stark macht.


Minnert ist seit eineinhalb Jahren als Schirmherrin der 2006 ins Leben gerufenen Initiative, die durch zahlreiche Mitstreiter und Botschafter aus Sport, Kultur und Gesellschaft unterstützt wird. „Für mich war es eine Herzensangelegenheit“, erklärte die 40-Jährige, warum sie sich engagiere. „Als Fußballerin habe ich gelernt, dass man zusammen an einem Strang ziehen muss, wenn man Erfolg haben will.“ Bei der Respekt-Initiative sei dies nicht anders, erklärte sie den Schülern. Dabei sei es nicht mit der Anbringung des Respekt-Schildes getan, von denen es deutschlandweit bereits über 1.500 Stück gibt. „Man muss es auch vorleben. Nicht nur die jungen Menschen, sondern besonders wir Alten als Vorbilder“, so Minnert weiter.

Begleitet wurde die Aktion von der IG Metall Gummersbach. „Wir sind froh, dass sich die Schule den Problemen stellt“, erklärte IGM-Jugendsekretär Simon Stefer. Das Berufskolleg bewirbt sich zurzeit um den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage". Die Schülervertretung wirbt um Aufmerksamkeit für dieses Anliegen und sammelte bis jetzt 800 Unterschriften. Dabei gibt es auch die Unterstützung der Schulleitung, wie der stellvertretende Direktor Detlev Schuster erklärte, der sich über die Zusage von Sandra Minnert freute, die bald auf dem schuleigenen DFB-Kleinspielfeld (unten) eine Runde mit den Schülern Fußballspielen möchte.