Waldbröl - 17 Monate nach der Gründung des Waldbröler Bürgerbusvereins wurde den Verantwortlichen ein nagelneuer Mercedes Sprinter übergeben - Offizieller Betrieb soll Anfang August starten.

Von Nils Hühn

Bald kann es losgehen. In einem Monat soll der Bürgerbus täglich, außer mittwochs, durch Waldbröl und die umliegenden Ortschaften brausen. „Alle Außenorte werden angefahren“, erklärte Horst Steffens, 1. Vorsitzender des Bürgervereins. Dies gilt jedoch nicht für Baumen, Hufen und Schönenbach. Diese drei Orte werden durch den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedient und mit diesem darf der Bürgerbusverein nicht konkurrieren. Insgesamt wird es vier verschiedene Routen geben.


Die Routen sind bereits geplant. Denn Steffens und seine 40 Mitstreiter des Bürgerbusvereins haben die Zeit intensiv genutzt, um für einen reibungslosen Betrieb des Bürgerbusses zu sorgen. Unterstützung erhielten sie dabei von der Stadtverwaltung, aber besonders vom Bürgerbusverein Nümbrecht, der bereits seit einigen Jahren in dem Kurort Fahrgäste transportiert. Im Fahrer-Pool befinden sich mittlerweile 20 Ehrenamtliche, die die Routen ab August abfahren werden.

Dies können sie dann in dem nagelneuen Mercedes Sprinter tun. Das Fahrzeug übergab gestern die Oberbergische Verkehrsgesellschaft AG (OVAG) an den Verein. Der geräumige Bus bietet insgesamt neun Personen, inklusive Fahrer, Platz. „Der Wagen besitzt eine Hebebühne und ist voll klimatisiert“, erklärt Steffens die Vorzüge. Auch Rollstuhlfahrer können mitgenommen werden. Finanziert wurde der Wagen vom Land Nordrhein-Westfalen.

In den verbleibenden Tagen bis zum offiziellen Betrieb werden nun Haltestellenschilder, die die OVAG sponsert, vom Waldbröler Bauhof aufgestellt. Auch müssen noch einige Anträge durch die Bezirksregierung geprüft werden, aber eigentlich ist alles geklärt. Kommende Woche will Steffens nun Sponsoren finden, die auf den Freiflächen des neuen Busses werben können. „Wir haben rund 600 € monatliche Kosten, die wir nicht aus Mitgliederbeiträgen und den Fahrgeldern abdecken können“, erklärt Steffens. Eine Fahrt mit dem Bürgerbus wird ab dem 1. August übrigens zwei Euro kosten. Jugendliche zahlen nur einen Euro und Menschen mit Behinderungen werden umsonst mitgenommen.