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Das große Geschenk lässt auf sich warten

db; 28. Jun 2013, 22:45 Uhr
Bilder: Daniel Beer --- Geehrte, Verantwortliche und Gäste gemeinsam auf der Bühne.
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Das große Geschenk lässt auf sich warten

db; 28. Jun 2013, 22:45 Uhr
Engelskirchen – Die Fußballabteilung des VfL Engelskirchen feiert 100-jähriges Bestehen, muss auf die Erfüllung des größten Wunsches aber wohl noch etwas warten.
Von Daniel Beer

Mehrere Kreismeisterschaften, Kreispokalsieger, 10.000 Zuschauer gegen den FC Sülz 07 und diverse heiße Duelle mit dem direkten Nachbarn aus Ründeroth – die Fußballer des VfL Engelskirchen haben in den vergangenen 100 Jahren einige Sternstunden erlebt. Und auch wenn der Verein aktuell sportlich nicht an höhere Ziele denken kann, so darf die Vergangenheit an diesem Wochenende dennoch ausgiebig gefeiert werden.

Mit einem Festkommers in der Aula des Aggertal-Gymnasiums hat die Fußballabteilung des VfL Engelskirchen heute ihr großes Jubiläum gefeiert. Ehemalige, aktuelle Spieler, Trainer und Betreuer, Gäste der Nachbarvereine und viele weitere Gratulanten waren gekommen. So auch Bürgermeister Dr. Gero Karthaus, der sich noch gut an die Zuschauermassen früherer Begegnungen gegen den Nachbarn TSV Ründeroth erinnern konnte: „Damals wanderten die Fans ins Nachbardorf“, so Karthaus, „es war schwarz vor Menschen.“



Auf das große Geschenk müssen die Fußballer noch warten. Ein Kunstrasenplatz, der endlich die staubige Asche im Sportpark Leppe ersetzen soll, ist noch Zukunftsmusik – der Förderverein sammelt aber fleißig Geld. Ein frisch renoviertes Sportlerheim und einen Multifunktionsplatz kann der Verein aber bereits vorweisen. Beides dank großer Unterstützung der Gemeinde, über 100.000 € flossen in die Projekte. Karthaus: „Der VfL muss nicht alleine um seine Zukunft kämpfen.“ An so einem Feiertag sollten aber nicht die Wehwehchen im Vordergrund stehen, sondern der Rückblick auf die erfolgreiche Vergangenheit, sagte der Bürgermeister.

Dafür hatte Dirk Büttner Fotos zusammengestellt. Angefangen von der Gründungs-Mannschaft, damals noch als FC Engelskirchen, bis zu aktuellen Kadern. Sportliches Aushängeschild sind hier die Damen, die in der Bezirksliga spielen. Keine andere Mannschaft des VfL spielt höher. Im Jahr 1937 schlossen sich der inzwischen SSV Engelskirchen genannte Verein und der TV Engelskirchen zum heutigen VfL Engelskirchen zusammen. Teil des vollständigen Namens sind die beiden Gründungsdaten der Vereine – 1883 und 1913.


[Peter Wagner (v.l.), Willi Renz, Helmut Remmel, Fritz Seffen und Volker Herche (Stellvertretend für Uwe Ostendorf).] 

Alfred Vianden, Präsident des Fußball-Verbands Mittelrhein, und Rolf Müller, Vorsitzender des Fußballkreises Berg, überbrachten ihre Glückwünsche und erinnerten an die vielen Menschen, die das Vereinsleben erst möglich machen. „Zur Erfolgsbilanz gehört nicht nur die Arbeit auf dem Platz“, sagte Vianden. „Es gehören auch die Menschen im Hintergrund dazu, vom Platzwart bis zu den Eltern, die die Trikots waschen.“

Passend dazu wurden einige Mitglieder mit Urkunden geehrt, die sich besonders verdient gemacht haben: Natalie und Willi Renz, die als die guten Seelen des Vereins so ziemlich jede erdenkliche Aufgabe auf und neben dem Platz übernehmen. Fritz Seffen, lange auf Verbandsebene aktiv und heute noch Vorsitzender des Ältestenrats. Peter Wagner und Helmut Remmel, die tatkräftig an der Renovierung des Sportlerheims mitgewirkt haben. Und Uwe Ostendorf, der selbst nicht da sein konnte, da er heute geheiratet hat.  

Weiter gehen die Feierlichkeiten morgen mit einem Spiel der VfL-Damen gegen Union Blau-Weiß Biesfeld (Mittelrheinliga) und der Einweihung des Sportlerheims. Abends gibt es Musik. Der Sonntag beginnt mit einem Frühschoppen um 11:30 Uhr. Danach spielen Bambini, Alte Herren und die 1. Mannschaft.


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