Morsbach - Kleine Artisten verdienten sich großen Applaus: In dieser Woche wurde an den Grundschulen Morsbach und Holpe ein Zirkusprojekt durchgeführt – In einer großen Vorstellung zeigten die Schüler, was sie dabei gelernt haben.

Von Lydia Tittes

Seiltänze, Clownnummern und Feuerschlucken - all das konnten die Grundschüler aus Holpe und Morsbach bis jetzt nur im Fernsehen bestaunen. Doch am Wochenende waren sie selbst Teil einer atemberaubenden Zirkusaufführung. Sei es ein Zauberer mit erstaunlichen Tricks oder eine Akrobatiknummer mit pompösen Pyramiden: Für jeden Zuschauer war etwas dabei. Die Vorstellungen am Wochenende in Morsbach brachten alle stolzen Eltern zum Staunen. Sogar den Lehrern verschlug es angesichts der verborgenen Talente ihrer Schützlinge die Sprache.


[Einige Schüler präsentierten ihre Künste beim Seiltanz.]

Die 1979 gegründete „Freie Pädagogische Initiative Unna“ (FPI) veranstaltete das Zirkusprojekt. Die Leiter der Initiative, Edgar Hedergott und Dieter Schaade, verwandelten die jungen Schüler in professionelle Zirkusclowns und Jongleure. Lehrer, Mitarbeiter, Kinder und Eltern waren gemeinsam in das Zirkusprojekt eingebunden. „Ein besonderer Dank geht vor allem an die Eltern der Kinder. Sie haben uns nicht nur geholfen, das Zirkuszelt aufzubauen, sondern unterstützten auch ihre Schützlinge, wo sie nur konnten“, erklärte die zufriedene stellvertretende Schulleiterin der Grundschule Morsbach, Monika Rameil. „Die Kinder hatten viel Spaß bei diesem Projekt und konnten ihrer Kreativität freien Lauf lassen.“ Jedes Kind der Morsbacher und Holper Grundschule machte bei einer Zirkusnummer mit. Beim Training galt es vor allem, den Tatendrang der Kinder im Zaum zu halten, denn alle brannten auf ihren großen Auftritt.



Viele der Eltern fieberten begeistert mit ihren Kindern mit und hofften, dass die Künststücke gelingen. Doch die Artisten gingen mutig ihren Weg, verwandelten sich zum Clown, jonglierten im Schwarzlicht und tanzten auf dem Trapez.. Auch junge Seiltänzer schwangen fröhlich durch die Lüfte. Dann hielten die Zuschauer vor Spannung den Atem an: Eine Kiste wurde in die Manege gebracht. Dort verschwand ein mutiger Freiwilliger. Plötzlich wurden Schwerter in die Kiste hineingestoßen. Doch niemand wurde verletzt, die Kinder meisterten die Nummer bravourös. Und auch vorm Feuerschlucken schreckten einige Mutige nicht zurück.

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„Eine ganze Woche lang haben sich die 304 Kinder aus Morsbach und Holpe auf die Aufführung vorbereitet. Das Projekt war uns wichtig, da es den Zusammenhalt der Kleinen fördert“, so Rameil. Die FPI lieferte dabei das gesamte Material für die Zirkusnummern. Doch einen Dompteur oder Moderator, den gab es nicht. So gab es eine Fortbildung, in welcher die Lehrer nicht nur in die zauberhafte Welt der Artisten eingeführt wurden, sondern auch die Rolle eines (Zirkus-) Projektleiters kennen lernten. So hat das Zirkusprojekt nicht nur die Kinder, sondern auch die Lehrer gefordert und gefördert.