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JuWi-läum in Wiehl

vma; 9. Jun 2013, 17:53 Uhr
Bilder: Vera Marzinski --- Auf zehn Jahre Bürgerengagement blickte der „Förderverein für Jugend und Integration in Wiehl“ beim JuWiläum im Jugendcafé Checkpoint zurück.
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JuWi-läum in Wiehl

vma; 9. Jun 2013, 17:53 Uhr
Wiehl – Vor zehn Jahren entstand der „Förderverein für Jugend und Integration in Wiehl“ (JuWi), der zu einem wichtigen Baustein für die Jugendarbeit vor Ort geworden ist.
Zu einer Feierstunde im „Jugendcafé Checkpoint“ hatte der Förderverein am Samstagnachmittag geladen. Wiehls Stellvertretende Bürgermeisterin Bianka Bödecker betonte, dass die Aussage beim Startschuss des Vereins „er sei die sinnvollste Vereinsgründung der letzten Jahre“ auch heute noch Bestand habe. „JuWi ist ein Glücksfall für unsere kleine Stadt!“. Als 2002 die Notwendigkeit aufkam, Überlegungen anzustellen, welche Freiwilligen Aufgaben und Ausgaben gekürzt oder gar gestrichen werden müssten, kam die Idee zur Gründung von JuWi. Regina Pickhardt, Ralf Bonfanti, Dieter Jung, Heike Donner und Marc Thiedecke sind die Gründungsmitglieder des Vereins, der heute über 70 Mitglieder hat.



108 Projekt und Aktionen konnten in den zehn Jahren mit insgesamt 104.635 Euro ermöglicht werden. Angefangen beim Anti-Aggressionstraining im Jugendheim Drabenderhöhe, über Jugendfreizeiten und Zuschüsse zu Medienprojekten oder dem Eulenlauf. Der findet auch dieses Jahr wieder über das Jugendcafé Checkpoint statt – bis zum 17. Juni kann man sich noch anmelden. Das Jugendcafé betreibt die "Ökumenische Initiative Jugendcafé Wiehl e.V“. Auch hier floss ein Zuschuss aus den Finanzmitteln von JuWi. Der „Förderverein für Jugend und Integration in Wiehl“ erhält die Gelder aus der eigenen Fundraisingarbeit durch Mitgliedsbeiträge, Spenden, Sponsorengelder. Auch Getränke sowie Brötchen und Würstchen zum Jubiläumsfest wurden gespendet.


[Jens Schierling, Vorsitzender des JuWi, hofft auf weitere Unterstützung für die Zukunft – auch durch viele Ehrenamtliche Mitarbeiter und neue Mitglieder.]

JuWi-Vorsitzender Jens Schierling ist hoffnungsfroh, dass die Arbeit weitergeführt wird. Dafür seien aber nicht nur finanzielle Mittel sondern auch viel ehrenamtliche Mitarbeit erforderlich. Am Anfang ging es hauptsächlich um den Erhalt der Streetworker-Stelle in Bielstein. Doch der Bedarf an Jugendarbeit sei größer geworden. Den Jugendlichen müssten Freiräume für reelle soziale Kontakte geschaffen werden, forderte Schierling, damit Kontakte mit anderen nicht nur über Monitor und Tastatur stattfinden würden. Für 2013 sind bereits 14 Projekte, die über JuWi beantragt wurden bewilligt. Bettina Loidl, Leiterin des Jugendamtes der Stadt Wiehl, lobte den langen Atem, den Idealismus und das Engagement des Vereins. Es bestehe eine enge Verknüpfung mit der Jugendhilfe. Durch die Fördermöglichkeiten könne viel geschaffen werden. So kann seit Februar 2013 die Arbeit von Pascal Behrend finanziert werden, der sein Anerkennungsjahr als Erzieher in der offenen Jugendarbeit in Bielstein absolviert. Die Einrichtung seiner Stelle wurde erst durch einen Zuschuss des JuWi möglich.



[Im alten Kurpark gab es zum JuWiläum einen spannenden Spiel- und Abenteuerparcours, bei dem auch schon die ganz Kleinen mitmachen konnten.] 

Es gibt viele Jugendliche in Wiehl, die aus unterschiedlichen Gründen heraus noch nicht ihren Platz in der Gesellschaft gefunden haben. Neben der sehr breiten Vereinsarbeit durch eine Vielzahl von Einrichtungen, sind es gerade die Angebote der offenen Jugendarbeit, die diesen Jugendlichen eine offene Tür bieten. Sie ermöglichen einen geschützten Raum, um Gemeinschaft zu erproben, zu erlernen und wertzuschätzen. Ein wichtiger Baustein ist hier JuWi, durch Unterstützung der Einrichtungen bei der Umsetzung von Projekten und Angeboten für Kinder und Jugendliche in Wiehl. Finanziert werden insbesondere Einzelprojekte der integrativen Jugendarbeit, die Kommunikation, soziales Verhalten sowie Selbstverantwortlichkeit trainieren. Der Zugang zum „dabei sein“, dem sich und andere Erleben, soll ermöglicht werden. Dabei sein konnten große und kleine Spielbegeisterte beim Erlebnisparcours im alten Kurpark hinterm Rathaus am Samstagnachmittag. Von Hindernisrennen über Tiefseil-Klettern bis zum Bogenschießen ging das Angebot.

www.juwi-wiehl.de
  
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