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Dietrich und Balthes sichern Titel-Hattrick

lo; 18. May 2013, 20:26 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung, Björn Loos --- Die B-Junioren des FV Wiehl feierten den dritten Sieg in Folge.
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Dietrich und Balthes sichern Titel-Hattrick

lo; 18. May 2013, 20:26 Uhr
Oberberg - B-Junioren des FV Wiehl schlagen Nümbrecht und feiern dritten Kreispokalsieg in Folge - D11-Junioren: Wiehl verliert im Achtmeterschießen - D7er-Junioren: Asbachtal fegt Weiershagen vom Platz (AKTUALISIERT).
Der erste Teil der Jugend-Pokalendspiele des Fußballkreises Berg ist vorbei: Auf der Sportanlage in Kürten gewann die B-Jugend des FV Wiehl gegen Nümbrecht und nahm damit Revanche für die Niederlage der A-Junioren am vergangenen Mittwoch. Die D11 des FV musste sich dem SV Bergisch Gladbach, der insgesamt drei Titel einheimste, im Achtmeterschießen geschlagen geben. Morgen geht es an selber Stelle mit den Finals der Juniorinnen weiter (Spielplan siehe unten).


[Wiehls Kaan Basargan setzt sich Tim Taufenbach durch.]

B-Junioren

FV Wiehl – SSV Homburg-Nümbrecht 2:0 (0:0).

Titel-Hattrick für den FV Wiehl! Zum dritten Mal in Folge nahm das Team von Sven Reuber die Pokalschale mit nach Hause. Der Sieg des Mittelrheinligisten ging vollkommen in Ordnung. Nümbrecht, das zu keiner Sekunde den Eindruck machte, für die Überraschung sorgen zu können, war mit dem 0:2 gut bedient. Entsprechend groß war die Verärgerung bei Siegbert Baier. „So hat man gegen eine Mannschaft, die eine Liga höher spielt, keine Chance. Wiehl hat uns läuferisch und fußballerisch vorgemacht, wie es geht“, sagte der angefressene Trainer des Bezirksligisten. „Für ein Pokalfinale war das von unserer Seite viel zu wenig.“



Obwohl der FV am Mittwochabend noch ein Meisterschaftsspiel bestritten hatte und Reuber einigen Stammkräften eine Schaffenspause gönnte, war von Beginn in Sachen spielerischer Qualität und körperlicher Präsenz ein Klassenunterschied zu erkennen. Nur: Die Wiehler nutzten ihre guten Möglichkeiten nicht. Aus spitzem Winkel scheiterte Stavros Kosmidis an Torwart Thomas Bernhardt (13.), ein Flachschuss desselben Akteurs landete neben dem Ziel (22.). Nachdem Bernhardt einen Versuch von Claudius Balthes nach vorne abklatschten ließ, besaß der FV-Stürmer seine dritte und beste Chance, doch ihm gelang das Kunststück, aus drei Metern vorbeizuschießen (27.).


[Beim Schuss, der zum 2:0 führte, voll fokussiert: Claudius Balthes.]

Dies hätte sich gegen bis dato im Vorwärtsgang völlig passive Nümbrechter beinahe gerächt: Marcel Sträßer hatte nach einem Ballverlust von Jona Stöcker freie Bahn, schloss jedoch viel zu überhastet ab, weshalb Keeper Matteo Tessarolo die Kugel ohne Mühe aufnehmen konnte (39.). Reuber wechselte zur Pause Felix Dietrich ein und siehe da: Der Joker stach! Nur ein paar Sekunden nach Wiederbeginn zog Dietrich aus 25 Metern ab. Bernhardt verschätzte sich bei der Abwehr des Aufsetzers völlig und bugsierte die Kugel ins eigene Netz. „Da muss ich meinen Co-Trainern Nico Palausch und René van Lenten danken. Ich wollte Felix eigentlich noch nicht bringen“, kommentierte Reuber den Treffer.

Nachdem Kosmidis ein weiteres Mal nicht genügend Zielwasser getrunken hatte (45.) ergab sich aus dem Nichts die Ausgleichschance. Der völlig freistehende Muhamed Toromanovic säbelte aber am Ball vorbei (49.). Kurz darauf die Entscheidung: Wenigstens als Vorbereiter sollte es für Kosmidis klappen. Er legte für Claudius Balthes auf, der ins lange Eck traf. Kaan Basargan (60.) und Enrico Miglietta (67.) hätten den Vorsprung ausbauen können, zwischenzeitlich stellte Johannes Ohlig mit einem harmlosen Abschluss aus aussichtsreicher Position unter Beweis, dass es nicht der Tag des SSV war (63.).


[Enrico Miglietta behauptet den Ball gegen Jan Mosberger.]

„In der einen oder anderen Situation hat man gemerkt, dass die Jungs zurzeit schwere Beine haben. Wir wussten, dass es ein Geduldspiel wird. Zum Glück konnten wir direkt am Anfang der zweiten Hälfte treffen. Danach haben wir das Spiel souverän nach Hause gebracht und absolut verdient gewonnen“, bilanzierte Reuber. Groß gefeiert wird der Titelgewinn nicht, da schon am Montag die nächste Ligabegegnung auf dem Programm steht. Spieler, Trainer und Eltern finden sich heute Abend auf der Eichhardt ein, um gemeinsam zu grillen.       
     
Torschützen
1:0 Felix Dietrich (41.), 2:0 Claudius Balthes (56. Stavros Kosmidis).



[Die D-Junioren des FV Wiehl (gelbe Trikots) mussten sich dem SV Bergisch Gladbach geschlagen geben.]

D11er-Junioren

SV Bergisch Gladbach 09 – FV Wiehl 3:0 nach Achtmeterschießen (0:0, 0:0, 0:0).

Die beiden Bezirksligisten kennen sich aufgrund von unzähligen Duellen in- und auswendig, weshalb sich ein von Taktik geprägtes Spiel entwickelte. Wiehl verlegte sich auf eine konzentrierte Defensivarbeit und konnte auf diese Weise die optisch überlegenen Gladbacher, die von Ex-Profi Thomas Zdebel trainiert werden,  größtenteils von eigenen Kasten fernhalten. Wenn’s brenzlig wurde, war Torwart Max Weber auf dem Posten. Zunächst zeigte er gegen Leo Steng eine starke Fußparade (10.), wenig später behielt er gegen den SV-Stürmer erneut die Oberhand (23.). Der FV schaffte es derweil nicht, in die Gefahrenzone vorzustoßen. Ein Schuss von Tolga Kaya wurde abgeblockt (42.). Dann war es wieder Weber, der erneut Steng zur Verzweiflung brachte (50.).


[Verständlich, dass nach dem Schlusspfiff große Enttäuschung herrschte.]

Mehr passierte auch in der Verlängerung nicht, so dass das Achtmeterschießen entscheiden musste. Während die Gladbacher Schützen Suresh Ramspott, Martin Vogler und Steng keine Nerven zeigten, scheiterte Kaya auf Wiehler Seite am Pfosten. Die Strafstöße von Max Uhlenbrock und Niklas Murgia hielt der hünenhafte SV-Torwart Marian Prinz, der seiner Mannschaft damit den Pokalsieg ohne Gegentreffer sicherte. „Leider ist bei uns der letzte Pass nicht angekommen. Wir mussten zu viel investieren, um uns eine Torchance zu erarbeiten“, sagte FV-Coach Simon Odenbrett nach der Niederlage. Mit der Abwehrleistung seiner Schützlinge zeigte er sich zufrieden. „Wir haben gut verschoben. Das war in Ordnung.“

Torschützen
Fehlanzeige.


[Asbachtal (grüne Trikots) besiegte Weiershagen deutlich.]

D7er-Junioren

Sportfreunde Asbachtal – TuS Weiershagen 5:0 (1:0).

Die Asbachtaler waren mit einem Fanbus angereist und die Anhänger machten außerhalb des Platzes ordentlich Stimmung. Unterstützung gab’s dabei von der Asbachtaler Cheerleadergruppe. Die Sportfreunde waren überlegen, es dauerte aber bis zur 25. Minute, ehe Mattis Heinrich den Bann brach. Nach der Pause das gleiche Bild: Weiershagen bekam die flexible Offensive des Gegners einfach nicht in den Griff. Per Kopfball-Bogenlampe war Rene Mateiescu zum 2:0 erfolgreich. Nun erarbeitete sich Asbachtal Chance um Chance. Zweimal musste der Pfosten für Weiershagen retten, bei den weiteren Toren von Lukas Jaeger (2) und Max Friederichs war TuS-Keeper Lukas Lange machtlos. Die Übergabe der Siegerschale übernahm kein Geringerer als Jens Nowotny. Der frühere Nationalspieler und Kapitän von Bayer 04 Leverkusen wird in der kommenden Saison eine Jugendmannschaft beim gastgebenden JFC Kürten/Biesfeld/Olpe trainieren und war als Zaungast zugegen.      

Torschützen
1:0 Mattis Heinrich (25.), 2:0 René Mateiescu (35.), 3:0 Lukas Jaeger (50.), 4:0 Lukas Jaeger (56.), 5:0 Max Friederichs (57.).




[Pokalsieg für Asbachtal - Der Jubel war groß.]

A-Junioren (von Mittwoch)

FV Wiehl - SSV Homburg-Nümbrecht 4:6 nach Elfmeterschießen (1:1, 0:0, 0:0).

Der Triumph setzte noch einmal ungeahnte Kräfte frei: Dennis Hombach hatte im Kreispokalfinale der A-Junioren den entscheidenden Strafstoß verwandelt und zog trotz der Kräfte zehrenden 120 Minuten plus anschließendem Elfmeterschießen einen Jubelsprint an, der erst kurz hinter der Mittellinie zu Ende ging. Danach wurde der SSV-Kapitän unter einer Menschentraube begraben. Überraschend, aber nicht unverdient konnte der Mittelrheinliga-Absteiger den frisch gebackenen Bezirksligameister aus Wiehl, der im kommenden Jahr in der höchsten Verbandsspielklasse spielen wird, in die Schranken weisen. Etwa 200 Zuschauer verfolgten den dreistündigen Krimi auf dem Sportplatz in Kürten, wo am Wochenende die restlichen Endspiele stattfinden.   




[Wiehls Luca Dwertmann behauptet den Ball gegen Philipp Kappenstein.]

Aufgrund von diversen Wasser- und Limoduschen sah Michael Mechtenberg zwar aus wie ein begossener Pudel, musste sich jedoch nicht als solcher fühlen. Der Nümbrechter Coach und sein „Co“ Ralf Schneider hatten die Mannschaft ausgezeichnet auf den Kontrahenten eingestellt. Nach einem Jahr mit vielen, vielen Nackenschlägen ein großes Trostpflaster für Mannschaft und Trainer. „Wir haben das Ding letztendlich verdient geholt, weil wir einen enormen Fight abgeliefert haben und trotz des  Rückstands zurückgekommen sind. Nach so einer Sch..-Saison sind die Jungs endlich einmal belohnt worden“, sagte Mechtenberg.


[Dennis Kania (li.) bereitete den Ausgleich vor, Christian Prinz hatte Pech mit einem Pfostenschuss.]

Im Vorfeld waren die meisten von einem Sieg des FV ausgegangen, doch das Team von Ingo Kippels war nicht in der Lage, sein gewohntes Offensivspiel aufzuziehen. Die Nümbrechter hielten in der Zentrale Christian Prinz und Max Jeschonnek im Zaum und verbarrikadierten die Außenbahnen, so dass auch Alexander Küsters und Kevin Derksen nicht zur Entfaltung kamen. Dank konsequenter Zweikampfführung und schnellem Umschalten nach Balleroberung erarbeiteten die Blau-Gelben sich im ersten Durchgang ein klares Chancenplus: Christian Neumanns Schuss wurde im letzten Moment abgeblockt (4.), bei der darauffolgenden Ecke rettete Wiehl zweimal in höchster Not.


[Die Wiehler Dampfmaschine auf der rechten Seite, Kevin Derksen, kam nicht wie gewonht zum Zuge.]

FV-Keeper Lukas Hoffmann musste gegen Kilian Seinsche (18.) und Felix Taufenbach eingreifen (24./34.), Phillip Kappenstein traf nur den Außenpfosten (34.). Die einzige halbwegs gefährliche Torannäherung des Noch-Bezirksligisten gelang Küsters, sein Schuss ging allerdings deutlich am Kasten vorbei (32.). Nach der Pause war der SSV nicht mehr in der Lage, seine wirkungsvollen Konterangriffe durchzubringen, während Wiehl sich zwar steigerte, zunächst aber ausschließlich bei Standardsituationen für Aufsehen sorgte.


[Mit Kilian Seinsche hatte die FV-Defensive einige Probleme.]

Florian Schneider parierte einen Freistoß von Jeschonnek (52.). Jan Schoeler (58.) und erneut Jeschonnek (68.) verpassten nach Eckbällen knapp. Dann die beiden größten Gelegenheiten der Kippels-Truppe: Schneider behielt gegen Küsters die Oberhand, der Abpraller wurde von Hombach in letzter Sekunde aus der Gefahrenzone befördert (70.). Prinz traf nur den Pfosten (72.). Die letzte Möglichkeit in der regulären Spielzeit vergab SSV-Akteur Kilian Seinsche (73.).


[Nümbrecht war in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft.]

Nach einer ereignislosen ersten Hälfte der Verlängerung gelang Wiehl das 1:0. Jeschonnek tankte sich gegen zwei Gegenspieler durch und bediente Schoeler, der nur noch einschieben musste. Die Entscheidung? Nein! Nümbrecht mobilisierte die letzten Reserven und kam tatsächlich durch Randy Kumande zum Ausgleich. In der Elferlotterie zielte der erste Wiehler Schütze Thorben Riske über das Gehäuse. Diese Hypothek war nicht mehr aufzuholen, obwohl im Anschluss Luca Dwertmann, Küsters und Prinz trafen. Da jedoch auf der anderen Seite Marco Sträßer, Kania, Kumande, Veli Ümit und Hombach die Nerven behielten, nahm Nümbrecht den Titel mit nach Hause.



Ingo Kippels machte keinen Hehl daraus, dass er das Sahnehäubchen „Pokalsieg“ gerne mitgenommen hätte. „Es wäre schön gewesen, die Schale zu holen, aber mit dem Aufstieg haben wir unser wichtigstes Ziel erreicht“, merkte der Übungsleiter an. „Wir haben heute den Schlüssel zum Spiel nicht gefunden, wobei die zweite Halbzeit okay war. Man hat schon gemerkt, dass bei einigen die letzten Körner aufgebraucht waren. Der Gegner war vielleicht den Tick frischer als wir.“

Torschützen
0:1 Jan Schoeler (106. Max Jeschonnek), 1:1 Randy Kumande (114. Dennis Kania).

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Weitere Ergebnisse

C-Junioren

JFC Biesfeld/Kürten/Olpe – SV Bergisch Gladbach 09 0:4 (0:3).

Torschützen
0:1 Alim Aykut Esgi (4.), 0:2 Cihan Ocak (7.), 0:3 Petrit Uruglica (35.), 0:4 Petrit Uruglica (70.).


F-Junioren

SV Bergisch Gladbach 09 – Inter 96 Bergisch Gladbach 2:3 (1:2). 

Torschützen
1:0 Niklas Rolnik (6.), 1:1 Björn Grundmann (11.), 1:2 Björn Grundmann (18.), 2:2 Niklas Rolnik (24.), 2:3 Dennis Müller (33.).
  
   
E-Junioren

TV Hoffnungsthal – SV Bergisch Gladbach 09 1:4 (1:3).

Torschützen
0:1 Olcan Elmas (1.), 0:2 Max Fischer (5.), 0:3 Max Fischer (12.), 1:3 Simon Tinzius (14.), 1:4 Max Fischer (41.).
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