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'1999 ein ganz normales Feuerwehrjahr ohne größere Schadensfälle'

om; 2. Apr 2000, 18:50 Uhr
Oberberg Aktuell
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'1999 ein ganz normales Feuerwehrjahr ohne größere Schadensfälle'

om; 2. Apr 2000, 18:50 Uhr
(om/2.4.2000-18:50) Marienheide - Die Zahlen des Jahresberichts gehörten für ihn ergänzt, erklärte Bürgermeister Uwe Töpfer auf der Jahresdienstbesprechung der Heier Feuerwehr in der Kantine der Firma Rüggeberg: "Möglich ist das alles nämlich nur durch den Einsatz jedes Einzelnen. Sie verzichten auf manche Annehmlichkeit in der Freizeit, scheuen Gefahr und Risiko nicht"...
(om/2.4.2000-18:50) Marienheide - Die Zahlen des Jahresberichts gehörten für ihn ergänzt, erklärte Bürgermeister Uwe Töpfer auf der Jahresdienst-

besprechung der Heier Feuerwehr in der Kantine der Firma Rüggeberg: "Möglich ist das alles nämlich nur durch den Einsatz jedes Einzelnen. Sie verzichten auf manche Annehmlichkeit in der Freizeit, scheuen Gefahr und Risiko nicht." Rat und Verwaltung würden diese Leistung anerkennen, auch wenn wegen der trostlosen öffentlichen Haushalte nicht alles machbar sei. Froh war Töpfer aber, den 2000-er Etat einvernehmlich mit der Wehrführung abgestimmt zu haben und dankte Kreisbrandmeister Uwe Lomberg, dass er den Rüstwagen für die Löschgruppe Marienheide auf der Prioritätenliste der Landesfördermittel ein gutes Stück nach oben gebracht habe. Die Drehleiter spare er sich für nächstes Jahr auf.



Begrüßt wurden von Töpfer neben Kreisbrandmeister Lomberg und seinem Vize Hans-Josef Ueberberg alle Feuerwehrleute und die Jugendfeuerwehr, Ratsmitglieder und Vertreter der Verwaltung sowie die Vize-Bürgermeister Monika Hüttenmeister und Karl Vedder.



Gemeindebrandmeister Kunibert Würde freute sich, dass 1999 ein ganz normales Feuerwehrjahr ohne größere Schadensfälle gewesen sei. Dennoch habe es natürlich Anforderungen gegeben: "Egal wann, woher und wohin man uns rief, es ist uns stets geglückt, schnelle und fachgerechte Hilfe zu leisten. Dabei setzen wir ständig unsere Arbeit, Familien und gar unser Leben aufs Spiel." Der dringend erforderliche Brandschutzbedarfsplan sei wegen fehlenden Personals noch nicht erstellt, mahnte Würde. "Sollen wir freiwilligen Feuerwehrleute das machen?" Nein, hier seien Verwaltung und Wehr gemeinsam gefordert.



Von den 215 Wehrleuten insgesamt, so Würde in seinem Jahresbericht, seien 102 Aktive, 27 Jugendfeuerwehrleute und 38 Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung, der Musikzug - der bald sein 125-jähriges feiert - bestehe aus 48 Mitgliedern. 15 Fahrzeuge besitzen die vier Löschgruppen, mit denen sie im letzten Jahr gut 31.000 Kilometer zurücklegten. An geleisteten Stunden kamen insgesamt 14.640 zusammen, 1007 davon in Einsätzen - für jeden Feuerwehrmann im Schnitt 145 Stunden. 21 Kameraden, die vom Wehrdienst freigestellt sind und sieben Jahre im Katastrophendienst ableisten müssen, waren für weitere 4.474 Stunden verantwortlich.



Tatsächlich relativ dünn war die Einsatzstatistik bei Bränden: : Insgesamt 22 mit einem Gesamtschaden von rund 94.000 Mark waren es, im Vorjahr dagegen 19 Einsätze mit 7,5 Millionen Mark Schaden. Neun Mal vorsätzliche Brandstiftung "geben mir ein bisschen zu denken", bekannte Würde. 31 Mal wurden die Wehrleute zu Unfällen gerufen, 17 Mal zu Wasser- oder Sturmschäden und sechs Mal zu weiteren technischen Hilfeleistungen.



Acht Kameraden wurden auf der Besprechung befördert, darunter Michaela Schmidtmann von der Löschgruppe Dannenberg als derzeit zweite Feuerwehrfrau der Gemeinde. Für 25 Jahre Dienst wurden Oberfeuerwehrassistentin Kornelia Wagner - sie war 1974 die allererste Frau in der Feuerwehr - , Oberfeuerwehrmann Philipp Leff und die Hauptbrandmeister Joachim Kampf sowie Ernst Theißen und für 35 Jahre Dienst Oberfeuerwehrmann Hans Ulrich Herten vom Bürgermeister mit silbernen beziehungsweise goldenen Nadeln vom Land und Medaillen von der Gemeinde geehrt (unser Bild; Mengedoht).







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