Gummersbach – Heute feierte die Tagespflegeeinrichtung des AWO Seniorenzentrums Dieringhausen ihr 20-jähriges Bestehen – Als Modellprojekt entstanden war sie seinerzeit die erste Einrichtung dieser Art im Oberbergischen Kreis.

Was vor 20 Jahren als Modellprojekt begann, ist heute aus der Versorgungsstruktur pflegebedürftiger Menschen nicht mehr wegzudenken, sagte Wilfried Pfeiffer, Mitglied des Vorstands des AWO Bezirksverbands Mittelrhein, anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Tagespflegeeinrichtung des AWO Seniorenzentrums in Dieringhausen. 1991 wurde der Oberbergische Kreis Modellregion für das Projekt „Tagespflege im ländlichen Raum“, welches vom Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung gefördert wurde. In diesem Zuge entstand die Dieringhausener Tagespflegeeinrichtung, die am 19. April 1993 in Betrieb genommen und am 17. Juni 1993 offiziell eingeweiht wurde. Heute stehen hier 14 Tagespflegeplätze zur Verfügung, die nach individuellem Bedarf von den Gästen in Anspruch genommen werden können. Vorderstes Ziel dabei ist es, ältere Menschen, die noch zu Hause wohnen, eine optimale Pflege und Betreuung während des Tages anzubieten, wodurch die vorhandenen Fähigkeiten der Senioren gefördert und die pflegenden Angehörigen entlastet werden.



Von einer Entwicklung vom Pilotmodell zum Topmodel sprach dann auch Gummersbachs erster stellvertretender Bürgermeister Jürgen Marquardt. „Dazu hat der Standort, das Angebot und der unermüdliche Einsatz des Personals beigetragen, für den man den Mitarbeitern nicht genug danken kann“, so Marquardt. So bietet die AWO beispielsweise einen Fahrservice für die Senioren an. Die Angebote reichen vom Gedächtnistraining über Kreativangebote wie Basteln und Malen bis hin zu Spaziergängen an der frischen Luft. Die Einnahme gemeinsamer Mahlzeiten gehört dabei mit zum Konzept.

„Den Angehörigen wird so nicht zuletzt ermöglicht, ihrer Arbeit weiter nachzugehen“, sagte Einrichtungsleiter Wilfried Völzke und wies ausdrücklich auf die Möglichkeit hin, sich vor Ort kostenlos über die Angebote der Tagespflege zu informieren. Ihm, dem Leiter der Tagespflege Jochem Geist sowie den Mitarbeitern der AWO galt dann auch der Dank eines Angehörigen, dessen Frau die Einrichtung besucht. Im Namen aller Angehörigen verlass er ein eigens verfasstes Gedicht, indem es hieß: Die Freude am Leben fand meine Frau hier zurück, das war für uns alle das größte Glück.“