Wiehl – In der Wiehltalhalle traten 50 Kämpfer in verschiedenen Kampfsportarten beim „Storm Fighting Championship“ an und mussten sich mitunter bei einem Küchengegenstand bedanken.

Von Daniel Beer

Markus Dick, Kampfname „Dicka“, nimmt Maß, trifft seinen Gegner schwer, der Schweiß fliegt durch den Ring und die Zuschauer jubeln. In der dritten und letzten Runde ist Gegner „The Transformer“ Lukas am Boden, der Kampf vorbei – K.O.. Dick, aktueller Landesmeister der DKKO im Boxen, reißt die Arme hoch. Der Boxer aus der Sportschule Schwarz Wiehl triumphiert und lässt sich vom Heimpublikum feiern. Dies ist nur einer der vielen sportlichen Höhepunkte, die sich gestern im Ring bei der elften Thai- und Kickboxgala in der Wiehltalhalle abspielten.

Dirk Schwarz, Präsident der Deutsche Kampfkunst-Organisation (DKKO) und gebürtiger Wiehler, hatte wieder eingeladen und 50 Kämpfer – allesamt Amateure - aus Deutschland, Polen, Luxemburg und den Niederlanden waren dem Aufruf zur „Storm Fighting Championship“ gefolgt. „Es geht darum, Jugendliche für Sport zu begeistern“, beschreibt Schwarz sein Ziel.   


[Lokalmatador Markus Dick „Dicka“ von der Sportschule Schwarz in  Wiehl gewann in der C-Klasse Boxen bis 82 Kilo souverän gegen den  „Transformer“ Lukas  vom Club Juppsfightteam aus Köln durch K.O..]   

Neben Markus Dick standen weitere Schwarz-Schützlinge im Ring. Lea Althoff (19 Jahre) gewann nach Punkten gegen Melisa Gerards (22 Jahre). Sandro Tesarolo (14 Jahre) war ebenfalls nach Punkten erfolgreich gegen Ayşe Atar (13 Jahre). Julia Spörl erkämpfte sich ein Unentschieden. Armin Bodur (13 Jahre) verlor knapp nach Punkten gegen seinen 15-jährigen Gegner. Der 21-jährige Mohammed Ghasemi vom Karateclub Waldbröl und sein gleichaltriger Gegner Dimitri Feit trennten sich Unentschieden. Ebenfalls vom Karateclub Waldbröl ging der 18-jährige Marius Schieder an den Start.   



Geboten wurden klassische Boxkämpfe, Thaiboxen, bei dem auch die Füße zum Einsatz kommen und Mixed Martial Arts (MMA), eine Mischung aus unterschiedlichen Kampfkünsten. Die Gesundheit der Kämpfer hatte dabei oberste Priorität, so durften Jugendliche unter 16 Jahren (der jüngste Teilnehmer war mit 10 Jahren Baran Polat) nur mit kompletter Schutzkleidung in den Ring steigen und bei den MMA-Kämpfen durfte ein am Boden liegender Gegner nicht mehr angegriffen werden, beziehungsweise durfte dann nur gerungen werden. Bei einer Besprechung mit den Trainern hatte Dirk Schwarz an die sportliche Fairness appelliert. Die meisten hielten sich daran und gratulierten dem siegreichen Kontrahenten. Und bei einigen Fights wurde ein bereits angeschlagener Kämpfer sozusagen vom Kochtopf gerettet, denn dieser diente als Ringglocke.   

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Abseits der Kämpfe bot die Veranstaltung mit der Nachwuchssängerin Leonie Bloom aus Wiehl auch ein akustisches Highlight. Im Altar von 12 Jahren gewann die heute 17-Jährige ihren ersten Gesangswettbewerb. „Musik ist meine Leidenschaft“, erklärte die Sängerin und begeisterte das Publikum mit einer Ballade und einem Song von David Guetta. 

Bürgermeister Werner Becker-Blonigen war auch unter den Zuschauern. „Dirk Schwarz leistet hier eine sehr gute Arbeit, auch beim Thema Aggressionsabbau bei Jugendlichen“, sagte Becker-Blonigen, der sich selbst aber nicht als Fachmann im Kampfsport sieht. „Ab und zu bleibe ich abends beim Fernsehen aber mal hängen.“ Geplant sind weitere Veranstaltungen in der Wiehltalhalle noch dieses Jahr.