Oberberg - Der Jugendausschuss des Fußballkreises Berg wurde von den Delegierten ohne Gegenstimmen in die nächste Amtszeit, die einige Herausforderungen bereithält, geschickt.

Ein Wahlgang wie gemalt: Beim Kreis-Jugendtag im Pädagogischen Zentrum Lindlar bestätigten die Delegierten der bergischen Fußballklubs die Mitglieder des Jugendausschusses einstimmig in ihren Ämtern. Jürgen Liehn steht dem Gremium für weitere drei Jahre vor, Fabian Baldauf bleibt Vorsitzender der Jugendspruchkammer. Liehn bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen und ging auf die wichtigsten Ziele für die kommende Amtsperiode ein. Ganz oben auf der Liste stehe für ihn der Gewinn und Erhalt von ehrenamtlichen Helfern. „Es wird immer schwieriger, Betreuer und Trainer zu finden“, sagte der Wipperfürther.


[Ernst-Jochen Höhler wurde zum Ehrenmitglied der Jugend ernannt, Detlef Baldauf (re.) überreichte ihm die entsprechende Urkunde.]

Die Schulung und Qualifizierung der Übungsleiter sei besonders wichtig, „damit wir in den Vereinen attraktive Angebote für Kinder und Jugendliche schaffen können“, so Liehn. Die Problemfelder im Nachwuchsbereich sind bekannt: Die Klubs müssen sich dem demografischen Wandel stellen, zur gleichen Zeit wird die Rekrutierung neuer Jungkicker durch längere Unterrichtszeiten an den Schulen erschwert. Als Lösungen bieten sich Spielgemeinschaften sowie Kooperationen mit den Lehranstalten an.



Laut Rolf Müller, Vorsitzender des Fußballkreises Berg, arbeiten bislang lediglich acht Klubs aus der Region mit Schulen zusammen. „In diesem Bereich herrscht erheblicher Nachholbedarf“, so Müller, der den Vereinen ein gutes Zeugnis ausstellte. „Die gute Jugendarbeit im Kreis Berg ist weit über die Grenzen bekannt und wird auch beim Fußballverband Mittelrhein honoriert“, stellte der bergische Fußballchef heraus. Den Wert der ehrenamtlichen Tätigkeit unterstrich Müller mit einem Rechenbeispiel. Bei einem Stundenlohn von 8,50 € würden alleine die gestern Anwesenden insgesamt mehr als 400.000 € im Jahr verdienen.

Marko Tillmann, stellvertretender Vorsitzender des Verbandsjugendausschuss, verdeutlichte, dass an der vom DFB geforderten Umstellung auf den Neunerspielbetrieb im D-Jugendbereich kein Weg mehr vorbeiführt. Der FVM hat in der laufenden Saison als einziger Verband im gesamten Bundesgebiet  Elfer-Mannschaften zugelassen und sich für diese Vorgehensweise einen dicken Rüffel von ganz oben eingehandelt.



Die flächendeckende Einführung des Online-Spielberichts, die Veränderungen im Spielbetrieb der D-Junioren und der Bambini sowie die gestiegenen Ansprüche an die fachlichen Qualitäten der Trainer - die Herausforderungen für die Nachwuchsabteilungen werden nicht weniger. „Ich war jahrelang Jugendleiter in einem Dorfverein und weiß deshalb, wie schwierig die Jugendarbeit ist. Deshalb ein großer Dank für die Arbeit, die Sie leisten“, betonte Tillmann.

Eine besondere Ehre wurde Ernst-Jochen Höhler zuteil: Nach 30 Jahren als Beisitzer in der Spruchkammer hat er seinen Posten zur Verfügung gestellt. Auf Vorschlag von Fabian Baldauf wurde er zum Ehrenmitglied der Jugend ernannt. Die passende Urkunde hatte Detlef Baldauf, seines Zeichens stellvertretender Kreisvorsitzender, gleich mitgebracht.

Ergebnisse der Wahlen zum Jugendausschuss

Vorsitzender: Jürgen Liehn (wie bisher)
Mädchenfußballbeauftragter: Karl Fassbender (wie bisher)
Schulfußballbeauftragter: Thomas Schneider (wie bisher)
Beauftragter für den Spielbetrieb (vorm. Geschäftsführer): Uwe Herbrig (wie bisher)
Jugendbildungsbeauftragte (vorm. Kreisjugendwartin):  Cornelia Pothmann (wie bisher)
Vorsitzender Jugendspruchkammer: Fabian Baldauf (wis bisher)

Beisitzer/Staffelleiter Jugendausschuss
Dieter Gehrmann, Ernst Gondolf, Vito Grimaldi, Bärbel Kleiber, Lena Naeschen, Katharina Schmidt, Tim Wessels, Christian Will (alle wie bisher), Daniel Pennella (neu)

Besitzer Jugendspruchkammer
Hans Werner Euteneuer (wie bisher), Birgid Falkenberg (wie bisher), Heribert Grewe (wie bisher), Dennis Hennecken (wie bisher), Tülay Kayadibi (neu für Thomas Gronewald), Lars Petruck (neu für Ernst-Jochen Höhler).