Gummersbach - Der VFL Berghausen-Gimborn lud zum Kultur-Event mit Frau Höpker und landete damit einen Volltreffer beim jungen und älteren Publikum.

Von Michael Gauger

Neue Wege wollen die Verantwortlichen des VfL Berghausen-Gimborn im Jahr 2013 gehen. So soll im laufenden Jahr neben dem attraktiven Sport- auch ein ansprechendes Kulturprogramm geboten werden. Es ist geplant, in unregelmäßigen Abständen Künstler nach Berghausen zu holen, die dann unter dem Motto „Sport trifft Kultur“ mit ihrem jeweiligen Programm neben dem Körper auch den Geist und die Seele ansprechen sollen. Mit genau diesen Worten konnte Petra Nentwich, Abteilungsleiterin „Gesund und Fit“ beim VfL, das zahlreich erschienene Publikum begrüßen. Etwa 300 Gäste bevölkerten gestern Abend die heimische Sporthalle und warteten bei Schlagermusik auf den Programmbeginn.


[Petra Nentwich begrüßte die Sangesfreudigen im Namen des Vereins. ]

Einen besonderen Dank sprach Nentwich vorab an Harald Langusch vom geschäftsführenden Vorstand aus. Dieser erhielt als kleines Dankeschön einen Gutschein, um als „Pilot für einen Tag“ nach einem Schnellkurs ein Motor-Fluggerät selbst steuern zu können. Ferner grüßte sie den stellvertretenden Bürgermeister Jürgen Marquardt und die weiteren Ehrengäste. „Lachen und Singen ist gut für den ganzen Körper“, erklärte Nentwich weiter und freute sich, dass man für die erste Veranstaltung dieser Art das Kölner Kult-Format „Frau Höpker bittet zum Gesang“ gewinnen und in die Mehrzweckhalle in den Espenweg einladen konnte.

Frau Höpker legte nach einigen einweisenden Worten auch sogleich los, unterstützt durch ihren Lebensgefährten Erik Sattel, der mittels Laptop und Beamer die jeweiligen Liedtexte zum Mitlesen auf die Großleinwand projizierte. Erfreut war sie über das zahlreich erschienene männliche Geschlecht und dass viele der Besucher, die teilweise aus Köln angereist waren, bereits mit ihr musiziert hatten. Bei den Titeln „Über den Wolken“ von Reinhard Mey oder „Waterloo“ von Abba stieg das musikbegeisterte Publikum sofort mit ein. Und das Frau Höpker wandlungsfähig ist und nicht unbedingt die einmal eingeschlagene Musikrichtung einhält, zeigte sich bereits beim dritten Lied „Mein Vater war ein Wandersmann...“ .



Zwischenzeitlich galt es das hochmotivierte und begeisterte Publikum mittels Fingerzeig wieder einzufangen, was ihr auch bestens gelang. Doch es wurde nicht nur gesungen, man erfuhr auch einiges über Künstler oder Lieder selbst. So zum Beispiel beim Titel „Im Wagen vor mir...“ von Henry Valentino, das von den Strophen her natürlich auf die zwei entsprechen Geschlechter aufgeteilt wurde. „Der Komponist Hans Blum lebt übrigens in Overath. Hier um die Ecke...“, wusste Höpker zu berichten.

[Frau Höpker alias Katrin Höpker begeisterte das Publikum von der ersten Minute an.]

Das Programm selbst war in drei Blöcke aufgeteilt. Die eingelegten Pausen dienten vor allem dem geselligen Austausch. Begleitet und geleitet hat die Künstlerin den Auftritt mit ihrer Stimme und auf dem E-Piano. Sobald sie bemerkte, dass eine Musikrichtung oder ein Titel nicht zum Gesamtbild oder den Stimmlagen passte, schwenkte sie wieder schnell um und schlug eine andere Richtung ein. Frau Höpker ging an diesem Abend wieder direkt auf ihr Publikum, welches vom Kleinkind bis zum Rentner vertreten war, ein und begeisterte einfach jeden.   

„Frau Höpker“ ist Katrin Höpker, eine ausgebildete Pianistin und Sängerin, die durch ihre Auftritte bei Konzerten oder TV-Aufzeichnungen, solo oder mit Begleitung, im Studio oder auf Bühnen, reichlich musikalische Erfahrung sammeln konnte. Und diesen Erfahrungsschatz spielt sie gekonnt aus, wenn es gilt, die ambitionierten Sänger über Textpassagen, in denen diese nicht mehr mitkommen oder über die ein oder andere Lachpause, hinwegzuhelfen. Denn es kann vorkommen, dass der Text erstaunlicherweise plötzlich nicht mehr so lautet, wie man ihn persönlich noch in Erinnerung hatte. Etwa 1.000 Titel umfasst ihr Repertoire, welches von Ohrwürmern über Evergreens und Schunkelliedern bis zum aktuellen Popsong reicht. Ursprünglich als eine Veranstaltung im Kölner Freundeskreis geplant, füllt sie mittlerweile die Säle in ganz NRW und ist so zum „Kult-Event“ avanciert.

Das Berghausener Publikum jedenfalls war begeistert von dieser Künstlerin, ihrer Darbietung und der Veranstaltung im Ganzen. So sorgten besonders die Mitglieder des VfL unermüdlich für das leibliche Wohl, während sich die Freiwillige Feuerwehr und viele weitere Helfer für den guten Ablauf des Abends kümmerten.