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Kleine Leseratten sind hungrig auf mehr

mkj; 2. Mar 2013, 13:28 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Es herrschte knisternde Anspannung unter dem Dach der Stadtbücherei, als die Geschichte von Jonna und der Gorilladame vorgelesen wurde.
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Kleine Leseratten sind hungrig auf mehr

mkj; 2. Mar 2013, 13:28 Uhr
Bergneustadt - In der Stadtbücherei in der Altstadt durften junge Bücherfreunde ein spannende Lesenacht miterleben.
Im Mittelpunkt des Abends stand das Buch „Ich, Gorilla und der Affenstern“ von Frida Nilsson. Darin wächst das Mädchen Jonna zusammen mit den anderen Kindern im Waisenhaus auf. Hoher Besuch ist angekündigt, alles im Heim muss blitzen und blinken, denn es soll eines der Kinder adoptiert werden. Das ist der sehnlichste Wunsch aller Kinder, auch der von Jonna. Doch dann kommt ein klappriger Volvo angebraust, dem entsteigt, man soll es nicht glauben, tatsächlich eine leibhaftige Gorilladame.

[Die Kinder hingen förmlich an den Lippen von Theaterpädagogin Birgit Schwennecker.]

„Wir haben uns gefreut, dass so viele Kinder das Angebot unserer Lesenacht angenommen haben“, zeigte sich Bibliothekarin Brigitta Wenzel von der Neustädter Bücherei über die rege Beteiligung überrascht. Sie hatte perfekte Vorbereitungen zu der NRW-weiten Vorleseaktion getroffen, um den 29 Kinder im Alter von sieben bis zehn Jahren spannende Stunden in der Bücherei zu bereiten. Diese ist Teil der Nacht der Bibliotheken unter dem Motto „Deine Bibliothek, wilder als du denkst“.

Wilder und wissbegieriger als gedacht, tauchten auch die kleinen Neustädter Bücherwürmer tief in das Buch und deren Geschichte ein, identifizierten sich mit Jonna und der Gorilladame, was in den fantasievollen kleinen Rollenspielen in den Aktionsphasen zwischen dem Vorlesen deutlich zum Ausdruck kam. Klar ging daraus hervor, wie spannend und aufmerksam die "Kids" an den Lippen der beiden Referentinnen Birgit Schwennecker und Pina Weitkamp von „Jugendstil“, Kinder- und Jugendliteraturzentrum NRW in Dortmund, hingen und die Geschichte mit leuchtenden Augen aufsogen und verinnerlichten. „Es ist ein gutes Alter zum Vorlesen“ ,weiß Wenzel, „auf die Kinder hat es eine wunderbare Wirkung, wenn jemand Fremdes vorliest“.      


Natürlich wurde die Geschichte nicht bis zum Ende gelesen, soll doch die Spannung mit nach Hause genommen werden, die Gedanken weiter um die Geschichte schwirren und die Lust auf mehr in der Bücherei wecken. Das Buch konnte sich jedoch nur eines der Kinder ausleihen - vorerst... .


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