Bilder: Christian Herse --- Flammen schlugen aus dem Wohnhaus empor.
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Haus war nach drittem Brand nicht mehr zu retten
Engelskirchen In der Nacht ist ein Einfamilienhaus in Müllensiefen komplett ausgebrannt Feuerwehr war bereits nachmittags am gleichen Objekt zweimal im Einsatz.
Von Christian HerseEs war 0:31 Uhr, als die Melder der Ründerother Feuerwehrkameraden aufgingen und sie zu einem Einsatz nach Müllensiefen alarmierten. Die Adresse war den Männern noch gut bekannt, denn erst wenige Stunden zuvor waren sie bereits an gleicher Stelle im Einsatz. Doch schon auf der Anfahrt wurde ihnen klar, dass es sich dieses Mal um einen größeren Brand handeln müsste. Eine Nachbarin hatte den Rauch bemerkt und wenig später auf Feuerschein gesehen sowie Scheiben bersten hören, berichtet der stellvertretende Wehrführer Thomas Krimmel. Aufgrund dieser Meldung ließ er noch auf der Anfahrt die Alarmstufe erhöhen.

Als die ersten der letztendlich 75 Kräfte am Ort des Geschehens eintrafen, wurde ihnen schnell das ganze Ausmaß des Brandes bewusst. Flammen schlugen aus zwei Fenstern in den Nachthimmel empor, dichter Rauch schoss durch das Dach nach draußen. Sofort wurde auf Feuer 3 erhöht Großalarm. Neben den Kameraden aus Osberghausen setzte sich auch der Löschzug Engelskirchen in Bewegung.
Aufgrund der gemeldeten Lage wurde zudem der Einsatzleitwagen des Kreises aus Bergneustadt zur Koordinierung gerufen. Derweil galt es für die Männer, den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Aus dem nahen Walbach und mehreren Hydranten beförderten sie hunderte Liter Wasser den Berg hinauf zum Brandort.

Nach dem Einsatz gilt es nun, Ursachenforschung zu betreiben. Bereits am gestrigen Vormittag waren wir hier, nachdem die Anwohner einen Kaminbrand gemeldet hatten, sagte Krimmel in der Freitagnacht. Gemeinsam mit dem Bezirksschornsteinfeger reinigten wir wie üblich das Rohr und fuhren zwei Stunden später, nachdem wir sicher waren, dass keine Glutnester mehr existierten, wieder nach Hause. Dennoch wurden sie gegen 16 Uhr erneut in die Müllensiefer Straße gerufen, wo es zu einer Rauch- und leichten Brandentwicklung gekommen war.
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Wieder kontrollierten sie sorgfältig das Haus und gaben später Entwarnung. Scheinbar nicht vollends, wie der nächtliche Einsatz zeigte. Erinnerungen weckte der Brand an ein Feuer am 1. Weinachtstag 2010 in Marienheide. Auch damals hatten sich Flammen nach einem Kaminbrand unentdeckt in die Zwischenwände gefressen, sodass nach kurzer Zeit das gesamte Haus in Vollbrand stand (OA berichtete). Die Bewohner des Gebäudes in Engelskirchen wurden derweil nicht verletzt. Nach dem Feuer in den Tagesstunden waren sie zwischenzeitlich bei Verwandten untergekommen. War ihr Eigenheim tagsüber jedoch nur in einem Raum in Mitleidenschaft gezogen worden, gilt es jetzt wohl als Totalschaden. Die Polizei bezifferte die Summe in dieser Nacht auf 100.000 und hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
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