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Es muss nicht immer Farbe sein

uh; 17. Feb 2013, 19:54 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Es muss nicht immer Farbe sein

uh; 17. Feb 2013, 19:54 Uhr
Gummersbach – In der Theatergalerie der Stadt wurde am Sonntag die Ausstellung des Radierungskünstler Axel Vater eröffnet.
In ihrer Begrüßung verwies die Vorsitzende des Kunstforums Gummersbach, Jutta Goldbach, auf die erste Ausstellung im Foyer des Stadttheaters vor genau 25 Jahren. Damals hatte Axel Vater Zeichnungen ausgestellt. Bei der heutigen Vernissage zeigte der Künstler ausgewählte Radierungen aus 50 Jahren.

Christine Knupp-Uhlenhaut erläuterte die Technik der Radierungen. Für den Tiefdruck werden einer glatten, ebenmäßigen Oberfläche einer Druckplatte Vertiefungen in Form von Linien oder auch Punkten zugefügt. Hierbei verwendet man eine Radiernadel. Man unterscheidet grundsätzlich zwei verschiedene Arten von Radierungen im Hinblick auf die Herstellung der Druckplatte. Bei der Kaltnadelradierung wird die Zeichnung mit einer Radiernadel aus Stahl ohne Verwendung von Ätzflüssigkeit auf die Druckplatte aufgetragen. Im Gegensatz dazu wird bei der Ätzradierung die Zeichnung auf eine auf die Platte aufgebrachte weiche Abdeckschicht aufgebracht. Im anschließenden Verfahren wird die Platte geätzt. Hierbei werden dann nur die Stellen angegriffen, an denen die Deckschicht verletzt wurde.


Der Begriff Griffelkunst stammt von dem Leipziger Künstler Max Klinger. Unter diesem Begriff hat er Handzeichnungen sowie alle Formen von Druckgraphiken zusammengefasst. Christiane Knupp-Uhlenhaut sagte: „Kunst kommt auch ohne Farbe aus“, was bei der Betrachtung der ausgestellten Arbeiten sehr deutlich wurde.

Axel Vater wurde 1949 in Görlitz geboren. Von 1967 bis 1973 studierte er an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf. 1975 erhielt er den „Kunstpreis der Künstler“ anlässlich der 25. Winterausstellung in Düsseldorf. Er hatte zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland. Die Ausstellung ist in der Theatergalerie der Stadt Gummersbach, Moltkestr. 50, jeweils eine Stunde vor den Aufführungen zu sehen.   
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